
Slttt 25. SJJai befuchte ich ben fogenannfen @p i $b e r g
(SBofiraja ©opfa), einen Jpügel oon einigen hunbert
§«§ # / etwa 5 bid 6 »XBerfi wefilich non Ülibberdf
gelegen. Sie Seute fprachen bafelbfi t>iel non einem ©trauch
mit gelben Slüthen unb rothen geulten, ber auf biefem
£ügel unb fonfl an feiner anbern ©teile im Slltai oor*
forntne. 2Benn mir t>ieö gleich nicht wahrfcheinlich fchien,
fo netlangte midi) bennodj ju wiffen, wad man untet biefem
©traute gemeint habe, unb ich titt jum Shell auch Deshalb
bafjin. Ueber 2Biefengrunb gelangt man jurn SBetge, unb
am notblichen Slbjjange bejfelben iff Söalbung aud Siefen
unb ©dpen bejiehenb. <£d blühte hier noch wenig, obgleich
bie ^taufet bed feuchten unb fchaftigen ©tanborted »egen
fafi SDfannbocb waren* (Sin SBach, bet am notblichen Slbi
hange, biefed Setged entfpringt, unb fich in bie Sfchu*
tawlicha ergiefti, flieht in einem non ©feinen unb SDiood
ganj überbeeften Seife, fo bah man ihn nicht ftchf, wohl
aber fein Häufchen fort, ©olcher Sache giebf ed in biefen
©egenben an ben untern Setggehangen nicht feiten, wo
gelfentrümmet in mächtigen Sagen ben Soben bebeefen*
£ier »dfchf bet rafche ©ebirgdbach fein Sette unter bem
©efiein immer tiefet aud, unb geldtrümmer, biefjt mit
SRood überjogen, bebeefen bad Setf. Siefe SDioodbecfe
nahtt fobann »iebet anbete SBiefenpftanjen, unb fo fanb
ich !>ter auher manchen anbern auch Geranium albiflorurn
n. unb Cerastium Ledebourianum Ser. hduftg. 2113 ich
aber meine Seute um jenen feltenen ©trauch mit gelbett
Slüthen unb tothen gtuchfen befragte, jeigten fte mit Berberis
sibirica, worauf bie einfache Sefdjreibung wohl
paßte, obgleich ich nicht begreifen fomtte, wie ihnen bet
©trauch auf biefem Serge allein aufgefaffen war, ba er
boch auch nnf anberen gelfen im ©ebirge hnnftg genug not#
fbmmf. Sie S f ch u r a w l i ch a ergiegt ftch unweit 31 i b*
beröi in bie iphilippottfd« Sie Ufer biefet beiben
gluhchen finb nichtig unb fumpftg.
SOiit iebem Sage mehrte ftch meine Ungebulb unb ©ehn*
fucht, weiter ind fofyete ©ebirge oorbrittgett ju fomten,
allein bet noch immer fefjr h»he ©fanb bet glüfie unb bie
SOienge bed ©chneed, welcher noch auf ben h^hern Sergen
lag, machte bied bid jefct unmbglich* Ueberbem hatten in
SKibberöf ftch fehr beunruhigenbe Sftadjrichten über bie
ind ©ebirge entlaufenen Arbeiter aud Äorgon oerbreitef,
beten 3 ahl ftch/ wie man fagte, fehr bermehrf habe, unb
welche unterbeft fo frech geworben, bie $rond*2D?agajine ju
uberfallen unb ju berauben; ja man fürchtete in 31 ib*
berdf fogar einen Ueberfall. gut meine eigne ^Jerfon
fürchtete ich jwar nicht, burch biefe Seute gefdhrbet ju fepn,
ba ich einen Srief bed Dr. Sunge wußte, baß er
bei feinem jufdtligen 3 ufammentreffen mit ihnen auf feine
Söeife infultirt wiorben; aber meine Seufe äußerten bie
größte 2lngjf, unb ich mußte furzten, baß burch beten
übertriebene gurcht bei einem etwanigen '^ufammenttejfett
unangenehme ©reigniffe herbeigeführt werben mochten. 3 <h
wollte baher nähere üiachrichten hierüber aud © ch l a n g e m
berg erwarten, non wo bie SjJojf aber nur alle jehn Sage
eintrifft, unb in biefer Bwifchenjeit wünfehte ich Ob fublich
an ber ©rammaiucha gelegeneSergfette(^prochobnoi
Se l f i ) ju befuchen, an beten Slbfjange fchon glüffe ent#
fpringen, welche, bem gluggebicte ber Suchforma an#
gehorenb, ftch in biefe ergiegen. Sa man mir fagte, bag
bie©rammatu<^aan einer ©teile, wo jte ftch fehr aud#
breite, weniger Siefe habe, unb ba§ ed oieö^icht möglich
fet), fte bafelbf? ju paffiren, fo fanbfe ich ^nen wiWnben
Soten aud, um bie guhrf ju unferfuchen. Um bie %eit