i8o 1770. Wonach 3uiu'u0 Öen 3o|icr>.
.fototm» nem jur it'nFen im SBalbe gelegnen ©ee Ifcpigei-ftoi nimmt,
ffai« ©or«. aus welchem baS ^XBaffec burch einen Sanat ( 3ßoE ) . in bie
Nctma abfliegt. ©leichi jenfcit biefes Baches, wo bie ©egenb
bergigter ju werben anfängt, oermifcgt fiel) bie junge SBal#
bung über bie gegen Tagifffoi ©awob auffleigenben Moflen
weg, häufe mit weifen Bebern (Cembra)^ welche fiel) bis
in biefe ©egenb, unb fuDItcper auch nicht, längß bem ©ebür#
ge ausbreiten, gugleid) bemerft man oiel Unterpolj unb bar#
unter ben ©d)neeballenßraud), SBacboIbet unb brettblättrige
SBeiben (Caprea) ;e auch fage ich hier juerß bas fepone He-
dyfarum alpinum blühen, welches ich nachher oon ben norb#
iidfeen ©trogmen bie ich erreicht po6e, e bid in bie fdflnen
SOßeiben ber ifetffifcben Qörooinj am ©ebúrge hin, bis in ben
•flerbß häufe bemerft habe, unb welches unter bie beßengut#
terfräuter gerechnet ju werben oerbient, ©er erße Berg, über
welchen man reifet, wirb nad) bem oberwähnten Bad) 2\o(o#
ttnffaja (Bora genannt, unb beßept aus-einem weiften ,@e#
ßein. ©ie jwepte .póbe heiß, oon einer ehebem jwifeben ei#
nem Tataren unb rugifdyen SCßeibSbilb oorgefallenen Siebeebe#
gebenfjeit, Paganafa (Bora; unb bie Dritte am hodtßen unb
ßeilßen aufgehenbe Ccplaja (ber warme Berg), weil an bem#
felben ber ©cpnee wörtlich gefchwfnber megtbauen-ßll. ©ie#
flt hat fegon baSjenige fchwärjliche .pornfehießrgeßein, welches
ben l)iet jur rechten, brep bis oier Sffierße in ben 3BaIb hin#
ein gelegnen Slfbeßberg auSmadfl; ta man flnbet auch hier
jwifdhen einigen ©chichten bes©eßeins am Tage ganj fcgmale,
aus wieOerflnnig ober (entrecht ßehenben furjen gäben beße#
ßenbe Slfbcßabern. Wan überflegt oon biefem Berge ben
Thurn unb .püttenieid) oon Newjanff, ben ©ee ¡Efcbtgtiffot,
unb etwas weiterhin auf ber anbern ©eite Die werd)#tagilfd)en
«éfi-tícn unb bas jenfeit bem Tagil bóger aufßeigenbe uraltfcpe
©ebúrge.
Wan fährt oon. hier grabe jut ©awobe hinein, wo
gifffoi 6a» man gleich ooran am ©amm ein gutes góljernes fXßohnhaug
»ob 6 585. flnbet, hinter welchem ein mit flbitifegen Sehern ober geber#
flehten umpflanjter 3vaum, unb oon bemfelben eine breite eiferne
Treppe nach hm >puttenwercFen fyiwfftet angelegt ißt ©iegier
oor
1770. Wonach Junius ben 30ßen. i 8r
bor mehr als oierßig Sagren fd)on jiemlich erwadfen gepßanj# 5ffierdj»S«.'
ten Sehern gatten nur erß bie ©iefe oon etwan fünf Sollen im süffoi 6a«
©tamme erreicht; aber fd)on feit* ofelen Sagren haften ffctt>oi>
grúd)fe ju tragen angefangen, bie jebod) in biefem 3agr hierH P Í Í
fowohl als in Den <2Bälbern fehlten ober nur godjß fparfam'1'1
ju flnben waren, ©enn alle Binwognet biefer norblichen ©e*
genben, wo bie Seberflchte ju .paufe iß unb ihre grücgfe háu#
flg, aud) jum ‘Serfauf, gefammlet werben, wollen bemerft
gaben, Dag biefer fd)one Baum, wekber in Den ungangbar#
ßen Woraßen bes ©ebfirges am gäuflgßen unb ßärfßett
wäd)ß, nid)t alle 3agr fruchtbar iß. 3ch habe aber nicht mit
©ewigheit erfahren fönnen, unter was oor llmßänben bie
grudflbatfeit beffelben, welche nad) bem ‘Sorgeben ber Bau#
ern periobifch fepn foll, bemerft wirb. Stus ber Ungewigheit,
womit mir einige beffen grndflbatfeit auf jebes oierte bis
fünfte, anbre bis auf jebes jegnte 3af)r beßimmt gaben, ur#
theile id), bag bie oorgeb!id)e periobifche - örbnung nicht eben
©lauben oerbient; unb fo oiel ich habe erfragen tonnen, ße#
get bie Wrnge ber grüdfle mit ber geudgtigfeit ber fJBitterung
im 'Serhaltnig. ©enn in allen recht wäferigen Woräßen
habe ich weiterhin aud) in biefem Sagre Die grächte häufig
auf ben Seherflehten gefegen; ju einer allgemeinen grudßbar#
feit biefer Bäume aber werben jwep auf einanber folgenbe
fluchte Sagte erforbert. ©enn Die gruegt unb Blumenfnofpen
bes folgenben Sagres treibt ber Baum fd>on im oorgergegen#
ben ©ommer aus, unb fliege fage man geuer wegen ber flud)#
ten SBftterung an allen Bäumen häufe. Siüein bas oorfge
trofne 3agr hatte biefe Äeime grofentgeils erßift, unb hager
fehlten bie grächte, welche in Dem heutigen 3agre hätten jur
‘Solfommenheit gelangen folien.— Unter ben inlänbifcgett.
•paribäumen wädfß fein einiger, auch nicht ber Serd)enbaum,
fl langfam als Die Seberflchte. Wan feilte Daraus fdjliejfen,
Dag felbige an -Pärte unb ©auerhaftigfeit bes .popes eben fl#
wogl, als an ©dflntjeit bes SBacbstgumS unb Sínfegens, ble
übrigen Nabelbäume übertreffen mäßen. Slllein fl unßreitig
lejteres fß, fl gemfg iß es auchbag Das -peí; ber Seher#
fegte weieg tmb gar nicht Dauerhaft in 'Bergleicgung mit gid)#
ten unb Serd)en iß. Bs bergleicbt ftd) aber im Anfegen, gar#
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