jfo 1771. Wonath Julius btti S7jiett.
»efcfer. bon ohne einig« 55efe(tigung ruhen. ©iefe ©äulen ftnb, nebfi
SlMaif/t. ben ©parren, womit fte untereinanber berbunben ftnb, hodjreth
angeflrichen. — Ueber ber fleinernen flauer ifl eine boljerne
«Eretterwanb, fo M alé bie äufern ©actúen, uiib alfo
Viel höher, als bie Gatter felbfl, aufgerid)tef, in weld)er
eine 9lcfbe ¿íerltd) ausgefchnifner ßefnungen ¿ur.erleud)tung
beS Tempels, welcher leine anbte genfler bat, angebracht ftnb.
©fefeS unb bie übrigen innern 3¡erratf>en, nebfi ber fonberba*
ren'Bimmerung bes gebrod)nen ©adjeS, weld)cS bem.innern
gicuitn beS ©empcls eine fe[)t erbate ©eefegiebt, wirb man
flotte 12. fídj aus bér jwhlften Platte, welche bie innere fßerfpectif
bes ^empelé, beffen norblicbi unb ©eitenwanbe, nebfi bem
©ach, ben ©túfeen unb guggeflellen abbilbet, beffer alé aus
ber weitläuftiaflen 33efd)reibung borflellen fonriem |fj ©aS
©after ober Satten wert beS ©ad)6 ifl mit lautet biereeftgten
^afeHt, auf welchen allerlei) SBürdjanen mit bunten ©Saffer#
färben gemahlt waren , ;ausgeftillt gewefen., bie gleichfam'
einen gefchilberten «JMafonb borgeflellt unb e bem ©mpei/öon
innen feine geringe gierbe gegeben haben muffen, mooon aber
ièt sSf wenige mehr übrig ftnb. — ©on aujfen ifl baS
©ad)jucrfl mit Brettern unb batuber mit Siegeln gebccft.:
©ie ocrnebmflen ©eben biefeS Tempels; haben auf
fleinernen ^ebcflalen geflanben, bie noch bortjanben ftnb. ©ie
beflehn aus Siegeln itnb haben fafl bie ©efiait unfrer gewöhne
lieben gufgefMIe, worauf ©tatúen gefegt ¿u werben pflegen.
Sn ber ‘©ììttc ifl ein ^fahl mit efngemauert, auf welchem ber
©óbe befefliat gewefen. ©ie gufgefMe ftnb iängfl ben vice
cjBctnben nad) ber Orbnung, je jwifchen ¿wepen ©adjpfeifetrt
aufaerichtet, unb an ber Saljl ¿wep unb • ¿mati¿íg Pprhanbem
©te ©öpen welche batauf geflanben, folien theilS non ©tein
ober ?hen gebilbet, theilS aus Tupfer gegoffen gewefen fepn.
5fn ber (üblichen unb wefllichen ©3anb fieht man ein Doppeltes
gufjgeflell, auf welken ju ¿wep fleinen Sßurdjancn geflanbett;
haben foOen. ©or ber norbltchen fReitje ber gemeinen gufi#
geflelle, fleht ¿wifd)en vier ©achpfeilern ein »ormglich- grofe
feS, mit ©ttiffen auf einen ganjen gaben erhöhtes gufjgefteH,
welches ber #auptg6he eingenommen. ©erfeibe fo# wie matt'
fa st
vj’ti. tttonntb Julius; ben 27flen. ffi
fagf mit M p unb 35ogen in bet -f?anb porgeflellt gewefen ®efcftr.t)ott
fepn, unb alte Äafafen erinnern ftch noch- benfelben gefehn ¿u siSlatfit.
haben, ©ie ®r¿áhlung, ale ob berfelbe burch oerbotgne ©d)ntV
re(alfo eingerichtet gewefen, bafj wenn bie©húre beS Tempels
geofnet. würbe, ber ©ófje ben 58ogen ¿u fpannen gefdjienen,
oerbient feinen ©lattben, obgeid) viele felbige als waf>r airé#
geben woOen. ©ie vfer ©acljflüben, welche um bfefeS grofe .
fJJebcfta! flehen, finboon oben bis unten mit gewunbnen©d)(ane
gen, ben ^opf meiflcntheüS nad) unten gerichtet, bemaplt.
©er ganje ©empel. liegt ííst bo#'©d)utt, unb oon ber
unfaglichen IWenge raungalifcher unb tan/utifcher ©djriften,
weldje theÜS fchwarj auf weif Rapier, theiis auf febwarjen
unb blauen geglätteten fJJapier febr prächtig mit golbner ober
ftlberuer ftarbe gefdjrieben fonfl allhier gefttnben würben, ftnb
faum mcfr bie oermoberten Uberbleibfel unter bem ©efd)ütte
heraus ju graben. (3Bas id) baoon erhielt befiehl in fleinen
©tticfcben, bie, wenn man fte nur anrührt, in ©taub ¿er#
fallen, obwohl bie goibnen ober ftlbernen 55uch(laben barauf
fenntlich ftnbi hingegen finbet man ©tücfdjen oon ber ättffer# •.
flen 93irfenrinbe, auf weldhen fchwarje mongafifche ©chrift mm,
bie ¿war hin unb wieber oerlofchen, aber bod) ohne ©erwefung
erhalten ifl : fo bafj alfo IKanufcripte auf 53irfenrtnbe eine
fpätere ^wigfeit, als papierne 55üd)er ben heutigen; ©ekhrten
Oerfpredjen würben, ©onfl fanb ber ©tnbent unter bem ©tein#
fdjutt noch ©tücfchen oon chineftfdxm ^orcella«; baumwolne,
auch feibne flehen, welche vielleicht oon ben .©orhängen ftn^,
womit bie ©6|en bebeeft gewefen, and) ein ©titcf '■Ülarieti#
glag, oermuthlich bon hanternen, bie oor ben ©oben gebrannt
haben. |
Swólf fetben ?Rorbwefllich bom Tempel gegen ben
53erg ligt ein fleincs länglich bierecfigteS ©emäuer, mit einem
Singana an ber ßflfeite aeaen ben Tempel, beffen,53efl(mmung
unoeitifj bleibt » 1 ©S ifl .bon ßflen nach ©feilen fünf,
unb 6ber¿werch bier gaben weit, unb bie iDtauer, welche aus
bün#
(*) 3tuf t'coben angeführten platten- iejeteffnei ber S5ucfif?ab e.
bn8 in biefera 3af>r j« SIMaifif gefianbtte ((«ni íager, totle
cpeS attS einer Cffgbren beftanben