Sfdicfj«. 3cf) felbff machte mich nun and) jur Slbreife nad) unb
bpnft tiad) fertig. ©he id) aber bajü fotnme, null id) noch einige
bct dllgetueinf 9?ad)rid)ten oon bet Sfetffifd)eu ^rooin}, in wefe
■ » » eher id) mid) eine fo geraumegeit aufgehalten habe, bepfugen.
Unter allen 'S^ciien ber Orenburgifchen ©tattljalterfchaft fff
biefelbe unflrcitig am meifien mit Verbau gefegnet unb fchon
¿¡emlich beoölfert, jebod) bet) weitem nicht fo, als fte es fepn
fönnte unb wegen iijres fruchtbaren SBobenS p fepn oerbiente.
5)ian jäljlt barinn an ©Inwohnern S p . Äöpfe, worunter ftd)
an foidjen, welche >S)anbthierung treiben (Bafnotfcfunjt) unb
feine Äopfffener bejahten 43f2. beftnben. SBefänntermäffen ge/
hören auchcjur Sfetffifdjen ^rooinj bie ofllich 00m Utällfcheti
©cheibegebttrge wofjnenbe Q3afd)fiten, unb atfo bie SCaratabp/
ntfche, Äataiffifche, 2lflinffifche, 5Bala/£atatffifdje, SBaran/
3:abphf<he, ^eleffftfd)e, £ubeläjfifd)e, Äuwafanfihe, $läfo/
tinfdje, ©albautffijche unb ^ftfyrlinfcbe <2Boloft, welche fP
fammen 4118. ©efjöfte anSmacben, woju noch’ ctn 'cNefifcherä/
fen unb Tataren oerfdjiebner Slbfimft 4^6. ©ehöfte fommen.
‘Sgenu man biefe igeoolferung gegen bie ©roffe ber ^rooinj
halt, welche fich fafl auf brepljunbert (Sßerfte in ber gröften
¿ange unb SBreite erffrecfet, fo wirb man leicht einfehen, baf
biefelbe lange nid)t hinreichend ¡(1, um afleS Sanb ju nu|en.
Sftun i|i ¿war wahr, ba§ grofe ungebaute ©teppen hier nö/
thtg ftnb, um ber oortljeilhaften 58afd)firifchen ^ferbe | Bud)t
feinen ©intrag ju ihun. Stilein biefe wählen oor ihre beerben
am meifien bis* ©ebütge unb bejfen SRad)barfchaft, wo ohne/
hin baS©etraibe fpätreifet, ¿ur©ominermeibe, unb im fberbff
unb flBinter bewohnen fte mehrentheils bie mit faljigen ©tref/
fen unb eielen ©aljfeen beflreuten ©bnen; wo aus biefer Ur/
fach auch nur wenig gutes Slcferlanb ift. ©S bleiben alfo oiele
taufenb 'borgen beS beften 2ic?er unb (JBiefenlanfceS noch un/
genubt, unb bie Äafafen / bedungen maffen fid> ISejirfe an,
wo faft jehnmajl mehr Sicferteute wohnen fönnten, als tfjre
eigene 3af)l beträgt, unb fdjiieffen babtttd) bie/enigen Slcferleute,
welche ftd) aus anbern ©egenben herbegeben unb anbauen fönn/
ten, oon ben bellen hanbfiricben aus. 3 |t werben in berfjäro/
oinj, fo oiel ftd) fcbJieflen läft, gegen tjunbert taufenb ©efai/
tinen , ju fnmbert Öuabwt/Saben eine ©efättine geredpet,
jährlich
jöhrtid) auSgefäet; unb ba hier ron fjvocfen unb OJJaijen, bietfcWja«
man bier nebft ©erflen unb -&aber am meiftcn faet, bet> gu. bynft ®e*
tfn fahren baS jehnfältige Äorn unb wohl barubcr an
' meifien Orten geernbtet wirb, fö fann man fleh leicht w r fle l/ Jj^ .
fen mit was oor einer ^3!euge ©etraibe biefe ^rooinj bte um/
liegenben ©egenben oerfehen fann. ©S wirb aud) nicht nur
ein gvoffer ^ii)eil ber Orenburgifchen ?inie , fonbern auch alle
im Wral gelegne ^)uttenwerEe; ia auch, ein ^r&cil ber Katrl/
nenburgifchen Jütten aus ber 3fetffifd)en ^rooinj mit ©e/
traibe oerforgt, unb bei) bem allqfmctneuSiif;wad)S beS 1769^»
Jahres, ba auch in ber Sfetffifchen «Prooinj wegen ber an/
haltenben ©tttte, famti bie SluSfnt wieber gewonnen worben,
war boch noch ©etraibe genug tafelbft oorratljig, um nid)f
nur biefen Slnflalten, fonbern aud) ben angranjenben dorootn/
ien unb bem ganjen Orenburgifchen ©ouoernement baoon mit/-
jutheilenv unb eine an otelen Orten fonfl faji unoermeiblichi'
^ungerS/OTcth ju-oerhäten.
, 5lltffer bem trePichen Soruwud)S:, womit biefe %ooi«|
aefeegnet ift, giebt- ber allgemeine fchwac^e fBoben, ber oft auf
Hne ©Ile- bief gefunben wtrb, nld)t nur überall ben fd)on(teiv
©rafwuchS', fonbern auch ¿um ©artenbau ©elegenheit.
gemeine- ©artengewächd1 flcDctt überaus wohl unb bte weiffen
giuben befonbers gelangen ju einer ungeheuren ^roffe. Um ..
mellr aber als oemeinen ^ohl, Siuben unb unohren ftm; ®
befnmmern läft bie. fiiaebläfigfeit beS hfeftgen «anbeolfs nicht
*m unb oor folche, welche , einen warmen ?anbS(trtch erforbern,
Bf biefe ^rootni auch nidht, bafelbjt in beren fublid)|en ©egen/
ben, sum 'Beofpid an beo Uifd)en Sinie, bie fJBaffermelonen
niebt einmal ved)t 5Keife fommen uni) gfetoft flein bleiben*
Hopfen wirb fehr wenig cultioirt , weil man mit bem tmurali/
M)en ©ebürge häufig wächfenben, wllben -fb-epftn im Ucberftutt-
oerforgt wirb t unb oon ^lad)S unb -Önttf fat ber ^saueo
flicht oiel mehr, als ec nöthig hm, weil fein Slbfah baoon ift.
einem, Oerlajfenen unb feit mehreren Saljren oerwilberten'
©arten habe ich mit Q3etwunbertmg gefeiert, bap fich»bte
©toef / ober ^appelrofen , bie greife ©onnenwenbe , bte 4.0b/
tenblume (Tagetes) unb bie ©arbebenebieften oon felbft
II , ihetlo 2tee Such- fSbh f01^