Steijfaj«
3trepo|f.
294 1770. fflem a tl) S liig u ff ben iy ten unb igtm .'
ten mit einem ©taben unb ©labolbi umgeben ¡ff. — Sim Ui
finb noch einige boljetne ©aftbaufer unb ©arfu®en bor bie
■©anbeisieute erbaut.
SSonber bfeftgen«©anblung, wel®e fonft non ben Sauf»
leuten bor bortbeilbafter als bie ©renburgif®e gehalten tbirb,
fann ici) nur wenig fagen, weil bas mit ben Sirgifen feit
fa|t einem 3afjre obwaltenbe ‘SiißbctffatiDniß bie ganje Sir»
gifen»-©orbe, wel®e bie ganje angrcmjenbe ©teppe bewohnt
unb hießet juttt -©anbei fommf, bon ber biefigen ©ranje entfernt
unb aucb bor bie aus ben afiatffcben -©anbeisplaßen Met
fommenbe Karawanen ben <2Beg unftcber gemacht butte. ©a
aucb bor wenigen <2Bo®en ein ©etaf®ement regulärer unb
leichter truppen inber ©teppe abgefcbicft worben, welches obne
einen Sfrgifen anftd)tig_ ju werben ¡bis an ben 3 fcl)im borge»
brungen war, fo butte man fcbwerlicb in biefen 3 aßr einen
Vergleich mit ben Sirgifen ju treffen -©ofnung. @s famen jwat
.bei) meinerSinwefenbeit einigeSfbgeorbnete bon bem mäd)tigften
unter ben Häuptern biefer mittlern -©orfce, Mlai ©altem
hiebet. Sillein ibre <25orfcb(age unb Jorberungen waren fo weit
ausfebenb, baß man ibnen feine ©enuge leiffen fonnte. ¿s
blieb auch nocb immer ein beträd)t(icbes hager bon Safafen
unb 95afcbffren bep ber geffung (leben, unb ber Dluf bon ben
getroffenen Slnffalten butte bie Siraifif®en Krieger fo f®ü®tern
gemacht, baß nach juberlaßigen ©fa®ri®ten, außer ffreifenben
yJartbepen niemanb bon ihnen in ber ganjen ©teppe, bis an
bie ©eburge Ulutau, Saratfcbetau , Saratau, unb anbre,
in welche fte ftd> mit ihren beerben unb Familien ¡turücf»
gesogen, anjutreffen war. £ben biefes berftcherten. bie wenigen
auä <tafdj?ent e in btefem 3a^r anfjero ommenen kauffeute
welche bas ©lucf gehabt batten ohne einen Sirgifen ju febeii
bie ganje üteife iurucfjulegen, babinaeaen eine anbre ©arawane
welche ber erßern gefolgt war, nicht fo glücfli® gewefen unb
bis in ben fpaten ^erbft bon ben Sirgifen iff aufgebalten
worben. , f
t,ici ® ^abe erfahren fonnen, am meiflen
Die bon ^.aftbfent, welche jum Marbel hiebet fommen. 33u»
®aren unbCbiwinjer ßnben ficb mir fparfam ein. ©ie SBaaren
wel®e bur® bie Karawanen gebracht werben, finb; gefponnene
unb
'1770. tTTonatb Jfu g u fl ben 17ten unb i8tett. 297
unb rohe Baumwolle, grobe unb feinere baumwollene Seinwanb Sroijfaf«
ober ^fchalbar, Kattune bon berfchiebner ©üte unb Breite ,Stepotf,
worunter bie£afd)fentlfd)e ben QSorjug buben, 3nbianifche
aber feiten finb ; bulbfcibne geftreifte ober geblümte leichte
geuger unb barauS oerfertigte aftatifebe ©®lafrocfe ober ©búlate;
baumwollene unb bulbfeibne Seibbinben; baumwollene bunt«
gebruefte Vorhänge , Srifcbbecfen unb Aeroben ; eine 21rt
bon fdjle®tem ©arnmet; Traufe unb geflammte SammerfeHe;
Sitwerfaamen unb etwas weniges bon getroefneten fruchten.
Siucb d)ineftfd)es ©über unb buebarifebe ober perftfd)e ©olb»
munjen fommen mit in ben .©anbei. ©ie auSgebenben 3Baa»
ren finb bagegen: 5Kotf)e unb f®arla®farbige ^ti®er bon aller«»
lep ©ute, auSlanbifcbet ©ammet, 3afflf®e ©amelotfen ober
feiner Sirmaf; aUerlep leichtes ffiefewerf bon mäßiger ©ute,
jum 58epfp. ©rauwerf Svücfen unb fauche, genabte^elje bon
gti®S»Sorfaf»-©aafen» ober fiammerpfoten, jufammengenabte
gelle bon wo!gifd)en SSifamratten (tPuicbuctwl); ferner ©t»
ter» unb 35ieberfelle ju Verbrämungen, rußif®e3uften f®wariec
unb rotbet Jarbe; bon Äleinigfeiten, effeme ©cbloffer, SÚáb#
unb ©teefnabeln, aHerlepfarbige ©laßforaüen unb ©cbmeljwerf,
aUerlep ©piegel, gefponnene ©eibe bon allerlei) fjarben,
juefer, Rapier, ftarbewaaren, als Silaun, Vitriol, ©ofdjenilie,
SBtajtlfenbofj, 3 nbig; ©perment, iSfepweiß, gemeines Rapier,
u. f. w.
©er -©anbei mit ben afiatffcben S’außeufen ifi tytv
Überhaupt genommen geringer, als in ©renburg, unb bie ein#
gebenben 3Baaren gróflentbeíls bon minberer ©ute. ©effo wich»
flger unb bortbeilbafter ifi hier bagegen ber kaufet) mit ben
jfirgiS»^afafen ber mittleren «©orbe, ©{efe finb no® ni®t fo
geübt im -©anbei, als bie in ©renburg ¿umlauf® fommenbe
fiirgifen ber fogenannten fleinen ^)orbe; ißre ^iferbe unb übriges
«Sieb aber finb beffer, unbalfo gewinnt ber einbefmif®e Sauf»
mann bi« öon bepixn ©eiten, unb alles firgifífdje <Sieb iff
In ^roijfoi biel wohlfeiler, als in ©renburg. ©aS Üfinbbieh
Iff bep ber biefi9«n -©orbe häufiger, wirb baber in ‘Sfenge ;um
Saufcb ^ebra®t, unb( es fallen barunter ©tíere bon. betrácbtlf»
®er ©roffe unb @®ónbeít. 2lu® bie ^ferbe finb hier großer
unb bauer&after, obwohl eben fo wilb unb ungejäbmt, als bie