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Mt bim Ueberfah unfrer 2Bagen gieng es ben folgen»
ben borgen langfam, weil baS Sabr ¿u llein mar um mehr
«IS einen <2Bagen batauf jufefcen, unb bfe barunter gebunbnen
Äahne aucb fopiel fautn tragen, ©od) gieng es mit allem glucr»
lici) bis auf meinen Neifercagen, weld)er ¿ulefet ubergebracbt wut»
be unb mitten imglufi, burch Unporftcbifgfeit bet guhrleute, bas
gabt aus bem ©Ietd)gem(d)t brachte unb mit bemfelben unterfanr.
<3Bcil ber glufj nicht einen gaben tief ift, fo ¿og man ihn, obwohl
nicht ohnegroffe®uhe, balb mit bem ga&r ans Sanb; aber bte
«reiften barinn befinblichen @ad)en waren burchgene|t unb muften
getrocfnet werben, weites mich bis Nachmittags aufhjelt. goto»
lieh fonnten wir heute nitht weiter, als bis ¿u ben nad)ftcnÄat»
fthinsifche'n 3 urten am weiffen 2))'uS fommen, welche oon oter-
gSrübern bewohnt unb nach ihnen Äotowo Ulue genannt werben.
Sweo hohe ©eburge', beren baSerfle, welches Cep genannt wirb,
fidh gleich 00m 2)jüS an erhebt unb baS anbre c©atatifd) llfaa
heiffet, mad)ten unfern ^ferben ben 2Bea fehr fauer. 2(m gufj
bes erften glengen wir über ben ®acb ©urtif, an beffen 9Kun»
bung mm 2)iuS eine »erlajfene ‘Stuhle fleht; unb langfl einem aus»
getroefneten fKegenbach, welcher eben bfefen Nahmen fuhrt, fub»
reu wir ben®erg hinauf. 3 ni i)erunterfahren befcjhe ich «tnOSe»
ae eine Äupfergrabebiejuben3 efagafd)fifd)en Jütten beSKauf»
manns rCXnßijefffoi gehort. ©ie befleht aus oerfdyiebnen ©Aur»
fen, unb einem ¿iemlicb tiefen, auf etwan jwanjigSachter gefuhr» m ^ngeflollen. ©öS ©rät fchefnt tromweife in einer grauen fle»
cf igten gelsatt gebrochen ¿u haben, unb befleht aus einer fornigt
iingefprengten ober aud> etegefloffenen ©rune.
©ie 'Satarifchen Sutten fanben wir am gufi eines hohen
®ergeS farbig unter Welchem ber weiffe 2)fuSe oorbep flieft.
Songft bemfelben breitet ftcb oon hier an eine febone ©anbebne
»wifchen ben ©eburgen in bie Sänge aus , auf welcher ber ©ebnee
im OBintet feiten haften fo«. Cßerfchiebene ®i«etfeen, ©alj»
grunbe unb ber oon #errn (ßineltn erwähnte tTufiurul , aus
welkem bas frafnofarifche ©ebiet mit ® § j oetforgt wirb,
liegen in biefem ^hal. - *2Beil ich hier übernachten mufle,
fo hatte id) Gelegenheit bie Sebtnsart ber reichen £atfch(njtfd>en
Tataren ¿u betrauten, mit welchen bie weiften übrigen am
ehern Senifei tinter berf#iebnen Nahmen wohnenbe -iatare«
in bielen gingen uberefnfommen, unb einen gemeinfchaft(id)en ÄaCfcbmjt-
tirfprung ju haben fcbe{nen. fdje x«to*
©iefeTataren, welche ftcb burch ben NahmenSatfchinji *{1U
ü
oon ben übrigen eunterfchciben, machen ein <3olf oonnidjt bjel
über taufenb Äopfen aus, welches ¿wtfd)en bem SJfuS unb
Slbafan an ber we)tlid)en ©eite bes 3 enifei feine fchone <2Beiben
behauptet. @S ftnb, bem ©runb ber ©prad)e nad), wahre
Tataren, bie aber in ihren ©efid>ts,;ugen, Äieibertracht unb
ßitten PfeleS oon bem S2unga(ifd)en ©tnmm angenommen
hoben, weil fte oermuthficb.lange unter bem 3 ocbe ber ^almucfen
geflanben, unb baburd) fewohl, ofs burd) bie Nachbarfchaft
unb ©emefnfdjaft mit ben fföungalen eerbaflert firtb. ©ie
haben öiele mungaiifd)e OBorter in ihrer ©prad>e, bie efti
Sfafanffcher iatar nicht berfleht, bem auch fonfl ihre Siusbräcfe
unb SluSfprache fremb oorfommt. ©ie Banner fcheren.ben
®artnach £o!mufifd)cr Slrt unb laffen nur einen halbiirfelförmi»
gen ©tuhbart unb einen groiefbart auf ber Unterlippe ober
am Äinn flehn. 3 h« fchworjen $am flechten bie,meiflen,
befonberS funge Seute am «Öinterfopfin einen 3opf, boch feberen
fte bie übrigen nicht ab, fonbern (offen fte etwan fpannenfang
um-ben Äopf hangen. 3m Sffiinter tragen fte gemetnigiieh
feine -yemben, fonbern nur einen langen ^elj mit engen ©rmelti
auf bem bloffen Seibe. ©ie meiflen machen benfelben »on
SJehfeBen, weld)e ihre fJBeiber, mit ber ¿erfochten Seber beS
•¿.hierS in etwan Pier unb ¿wanjig ©tunbett ¿u bereiten unb
mit einem gejahnelten ©chabholi über bem j?nie weich W nr»
beiten wiffen. Nur bie reidhern tragen ©chaaf* ober Sammer#
pelje unb bie fBornehmflen, bet> fefllidjen Gelegenheiten, Uber»
fletber oon Safen, unb feibne Unterfleiber. ©ahingegen bie
©emeinen auffer ihrem ^clj.unb ©tiefein nichts, als ein paar
»eile Sßeinflelber Pon grober Seinwanb anhaben, bie auch ¿um
^heil pon ihren 2Beibem, aus ber in ben Cholera madjfenben
■panfneffel, welche fte auf ihre ©prache 2\möer nennen, be»
rettet wirb. — ©ie 'JBeibertrgcbf ifl pon ber aemefnen S'glmucfi»
fc|en wenig unterfcl)ieben; ¿wep über bie ©cbultcrn herunter
hangenbe ^)aarfled)ten unb eine runbe fKuhe mit einem biefett
feläbrem, rotben Ouafl auf ber glatte, unb ¿weieti im
NacFcn nieberhangenben feibnen gehen, jnachen ben ßopfjferath
aus.