ioo 1770, ifftonath 3umus Öen 6ten.
©ofnowoi gnes $elb, wobon feber ^ugbveft p Slcfet ob« (fßeibe tonnte
flcnuät »erbe. Slilcin bie Slnbauer finb noch nicht bcm weit#
swrite. (auftigen Slcferfelbe gewadjfen| unb Die pon Äafafen bewohn»
ten föptftgfci muffen fteff in ihrem tlmfreif unermeffene Strccfen,
welche unbebaut liegen muffen, als ein ©gentfjum an, unb
perhinbern baburch bie BePoIferung biefer febonen ©egen ben ;
wopon fte bod) ifelbft nid)t ben jwephunbertften ^beil nufeeu
tonnen. -— Unter bie häufig auf ben Reibern ber ifetfEifdjen
iw f f ii wachfenben lauter welche ifet blühten , gehört ber
heilfamr Balbrian (Valeriana phu), ben man fhct wegen fei*
net ftarFriecbenben <3Burjei/ wcld)e bas bieftge hanbpolf if>ren
mit Sucfttngcn ober eptleptifd)cn Sufdllen behafteten Äinbern
roh ober getroEnct einpgeben pflegt, @rbmei>raud) (©emljfe
not taban) nennet. — OBeif man imv oerwichnen Sabre.,
wegen bet ©urre unb baraus erfolgten |m M auf Dielen
Slecfern nicht geernbtet hatte, fo faheid) fjinuhb wieber folctje
Slecfer mit bet auSgefallnen Saat aufs. fcl>onjle bewadffen,
unb bas ©etraibe war barauf burchgangig' fdjoner, ftaubigt
gewadffen, unb im <2Bad>stbum weitet getommen, als auf
ben befaeten Siechem; welches ich nachher noch olelfdiittg in
bet ganjett ifettifcheit ^tfhbini »ahtjunehmen ©elegenheit hatte.
S(d)tjehn 3Betffe oon $:rawmfowa oerwecbfclte ich hei)
einem Bache, wo porlartgft eine Station gewefen, bie Werbe,
welche bahin Pon ^fchebarEulff poraus gefd)fft waten, ©er
©rt helft ©ofnowoi Jam, eS ift aber feine <28olwrf)i| ba*
felbft oothanben, Sehn SBerjte weiter liegt an einem fleinen,
Siffelowa gleich babei) in ben ®iaS flieffenbcn Bach 23tfd)filöa ein fleiV
©atmfai neS nach Wcheliabpnff gehöriges Sörfcben ton Pier .«Säufern,
*0 fuJerfte. welches nach/inem bafelbft wohnenben alten ifafafen benannt
ift. «pier blühte in ben wafferigten ©runben unb auf ben
UfCCtt Ctttl ‘ÜKißä ftfe Subülaria aquatiea in ‘Stetige, Unb
nun gieng bet 'JCßeg beftänbig langft bfefern g=fuf? hin, wo wir
auf ben Reibern unb^er(freuten Slecfern tiele Etappen, unb
bie fchonen, in -&bbof)len ntflenben tothen (inten, welche man
hier tX>arnm»p nennt, hauffg futtetn fahen. ©iefe leitete abet
»erfdhwinben fchon im Julius, gleid) nachbem ihre jungen er*
wachfen finb, aus biefer ©egenb, wohin fte im Frühling mit
benen
1770. JTJonath J u n iw ben 6ten bis ben nten. ior
B benen erften gugpogeln anpEommcti pflegen. — Senfeit bem Äo®
■ SDtiäb ift bet Boben etwas buglid)ter{ aud) hat man gegen Xfd>cija.
I ¿(ct)ii]dbe auf biefer Seite einige Slnljohen, wo man an e ine t 6^nfNa ,
■ Stelle in einen quatjigten mit SBlenbe geuiifchten ©ranitfelfen20 '
■ gefd)utft hat.
B . 3ch erreid)te biefe $eftung, weld)C pm «Pauptotf bot)
■ bet ganjen ifetffifd>en Wooini geworben ifl, bei) guter Seit,
■unb hielt mich bafelbft nur wenige ^age auf, um bie fdiwe*
■ten (ißagen unb Sachen, welche ich, bafelbft, als in. einem
■auf ben funftigen <3Bintet ausgewäljlten fRuheplaj, pruef
■laffen wollte, in Sicherheit p bringen. 3d> will baffer aud)
■bie baoott p erfheilenbe pfiad>rtd)ien bis ans €nbe bfefeS 3aht*
■gangs fd)ulbig bleiben.
©en nten 3uniuS betlieg( ich IfchilfabynfE, unb weil
■ ein «pauptaugenmerf meiner biesjährigen (Keife bie SBefichttgung
■ bes : unter Satrinenbutg gehörigen £rjtgebürgeS war, fo
■glaubte ich hep benen füblichften gangbaren IBergwetffen anfan#
■gen, unb alfo pforberft meinen OB eg tiad) jwepen, wegen ih#
■ res Silbergehalts unldngft befannt gewotbnen ©ruben in bet
■ ifetffifd)en ^irobinj richten 511 muffen, pornehmlid) weil ich
■pernahm, bah eine baoon, nemlich bas feit mehr als Pier Sah*
I ren ruhenbe ©eweref Sanarffoi i|.t pon neuem aufgenommen
■ würbe, p ( welchem @nbe ein SOtitglieb ber £>ber*35ergdffanjlet)
■ mit ben nothigen Bergleuten bahin bereits abgegangen, unb
■ aus allen umliegenben ©orffchaften Slrbeiter geftellt worben
■ waren. — Sllfo nahm ich bahin meinen <2Beg über €tfnf=>
H f fa/a Ärepoft. doier fiehet man nid)ts als eine fd)one unb
■oon «polpng nicht ganj entblofte Steppe, mit ben oortreffid)*
■ ften ©rafern, worunter nicht wenige Sibirien ganj eigenthum#
■ iidie finb. 3 n ber ganzen ifetfEifchen Steppe wirb man ben
■ 3 uniuS unb 3uliuS pinburcp Pon einer unphligen SDtenge grof* .
■ fer gelber (Kucfen geplagt, welche pon ben gemeinen nid)t an#
■bers als in Per faft hoppelten ©roffe unb blaßgelbec 3arbe
■ perfchieben fchetnen. ©ie ^ferbe werben Pon feibigm befon#
■ bers ganj bebeft, unb in ber 5tad)barfd)aft pon Bachen ober
■ Seen fepeint bie £uft gleid)fam bamit angefullt p fepn, be*
Pi 3 fonbeti