flatféittjt* tßeiis ungeßornt, unb man ft'nbet nicht feiten unter ben
fcbeiatflcen bern Naturfpiele mit »ier ja fecßs -Kornern, ©emeintglté
glatte 13. ftnb fie weiß mit féwarjen ober bunten Sópfen ober Sßorber»
leibern, ©anj weife unb ganj feßwarje fießt man fparfam.
Q3on ber Neligion unb ©ercmoniaigebrauchen hübe ich
nur wenig erfragen fónnen. ©ie finb reine unb fehr grobe
■Reiben, ©en guten ©ott beten fte mit jen Storgen gewatibtem
5(ntli| an. ©ie furchten aber mehr ein bofes ‘-Sßefen; unb
opfern ihm, bamit es ihnen nicht feßabe. ©emfeiben wejßen
fíe auf einem gef, welches imSenj begangen wirb, ein manu»
(iches ^>ferb, weldjeS, wie fte mit fagten, ein Nap | ober
gudf)S fepn muß. ©afelbe wirb um bas Opferfeuer geführt,
mit bem traute 3 iwen, welches ein fieiner wohiriechenbet
(SBermntf) (*) if , geräuchert, mit fWilch (bie fe auch/untec
ben ©ebetern ins Opferfeuer unb in bie Sufft ausfd)fitten)
begofen unb geroafd)en, unb, nad)bem man ihm oorn an bfe
5ftäßne unb an ben ©chweif einen rothen unb weifen getjen
gebunbeti, frep unter bie beerbe gelafen. ©iefe geweifte
fßfetbe nennen fte 3ftf unb bie ©eremonic Wirb mit bemfelben
jährlich erneuert, wobep bie Sauberer ober 2\amno, welche fte
unter fié hüben, jeberjeit bie ftauptpetfon fpieien. — (Eben
biefeS befe TEBefen i f , fo Piel ié habe oerfehen fónnen,
unter einer Sírt oon fbauSgófcen »orgef eilt, ben man an jebem
©ejelt auf ber oflt’éen ©eite aufen eingefeft fnbet unb ben
fte etüs nennen. 3 n einem wie eine ©abel gejpaftnen ©toef
nehmlich, ber ‘aus einem langen ®aum¿wiefet geféníften i f ,
ftnb an einen quer líber angefnfipften Niemen ¿wep, wie íSógel
grob ausgefebnifete Jjólfein angereihet, in beren jebes eine
«Birfßunfeber eingefeeft i f , fo baß gíeiéfam, ein jwepleibigtet
<3ßogef mit auSgefpreifeten glugeta^ heraus fommt (Platte 14
gig. 1 a.). Swifcßen ben bepben $ó(¿éen hangt ein ©túcféén
guchs» ober i)erme(infell unb ein langer ©éweíf »on ¿erfpaft»
nen ©ennen, oft mit eingemiféten ^ferbßaaren. ®ep reíéen
Surten hube ich bemerft, baß and) ¿wifeßen ben Jóófyern ein
fieiner aus >&ol¿ ¿ufamengebognet Oleifeti, ober Sirfel, mit
einem
(*) SS t(l eine Spielart oon Artemifia tanacetifolia, Oie auf
ttocfnm SJergett tvdeßf. "T • ' -
einem barangebunbnett, ausgefcßnlifen ©cßiägel fefgemacht war ffatfchimn
(fg. 2.), welches »ermuthiieh bie 'SorfeUung ber gaubertrom» Wk £««>
mel beS Samno, ber bie ©öfjen gemacht unb gcwepßet hat. «n. .
fepn foB. -T; Neben bem. gwlefeifocf fnb nod) ¿wep ©tof»
rer ( ¿tg. j, b. c.) ¿wifeßen bie ©triefe welche baS giitwf
¿ttfammen halten eingefeeft, an beren einem ein rotjjes, an
betn anbern ein weifes gcjchcti hängt, weld)es gemeiniglich
öod), mit wtetn blauen begleitet if. (*). ©iefe ©toefer ftnb balb
att einer ©eite, balb ju bepben ©eiten bes ©oßen befnblich.
®ep »ielen, befonbers ärmerer Tataren ©ejelten habe if) ge»
fehn , baß in bem Swiefelfccf nur baS gell »on einem gueßs»
fd)t»anje, bis an bie ?(ttgen, mit ben ®ärten unb barhinter
bte auferfe ©piße »on einem ©d)aaffd)wanj mit ber SEBofle,
¿u jeber ©eite biefer.Sieratßen ein blaues gejeßen £afen unb mm» öon braun unb weifet ©d)aafwoüe gefnutteteS
©cßnurletn, pon bem Üiiemlein herunter ßieng ( gig. 3.).
©aneben fttib nod) ©toefer mit weifen unb rothen gehen
aufgefedt, Nod) anbre hangen ein bfofes ^jermelinfeB an
einem ©toef auf, unb feld)efabe td) nid)t nur an ber ßflid)en,
fonbern auch an ber entgegengefehten ©eite bes ©ejefs gefun»
ben, wenn gleich bie anbern ©toefe mit ben gehen ftcb an
ber ofitd)en; ©eite befanben. ©ie lafen biefe ißre ^eiiigthumer
nicht gern angreifen, unb follen bet) felbigcn öftere ©ebeter
»errihten,; wenn fte einige ®cburfmß ßaben, ®ep bem grüß»
JingSfcfe wirb tiefer ,©oße auch «ber bem geuer mit bem
Äraut 3 wcn geraud)ert, unb fießt baßer gemeiniglich ¿iemlid)
»erfengt aus. 'Dian fnbet aud) in »ielen ©eilten. inwenbig.
gn beriemgen ©eite wo . bet ©o|e ftd) befnbet, biefeS Äraut
. aufgefeeft.
Niit ihren grepereien hat es folgenbe ®ewanbniß. Q3on '
©eiten beffen, ber ftch um ein iWäbgen bewirbt, wirb juerf
ein-grepwerter, mit einem fBorratf) »on ®rnnntmein unb
^abaef au ben ®raut»ater abgefeßieft, weld)er bie Anwerbung
Ol t* cp 2 jjjjf
(*) (SS fepetnett biefe fcrep färben bei) unfern Saturen heilig tu
fepn , Penn fettige toapífen auch ihre »«mnö tu ben Sauber»
nettern unh beren SSerjiernng.