
m n I t
Ì '
"l
V ' Ì
f •
I
i• '.I .• '
Í V
. i-n
156
floris cessât. Ob elegantiam frequenter in Ilortis coluntur.
Vice versa corollae ligulatae radii in corollas tubulosas
disci transeunt, cujus rei Tagetes erecta exemplum
offert (cfr. J a e g e r u m 1, c. 167. 176.).
Similis mutatio et in aliis plantis quae ad Compositas
non pertinent fieri solet. Viburnum Opulus spontaneum
corollas habet in media cyma hermapliroditas fertiles minores,
in peripheria corollas majores neutras candidiores
et sic cyma quasi anthodia sistit. Pianta eulta vero omnes
in cyma gerit corollas majores neutras candidissimas,
quam ob rem frequens colitur. Idem in Hortensia factum
videtur, planta quam spontaneam ignoramus, in Japonia
olim et nunc apud nos cultam; si cum Hydrangea quercifolia,
affini planta comparamus.
Anthodia multo magis, quem flores singuli ecblastesi
et diaphysi luxuriant, quod etiam ad anthodiolysin referri
potest. Bellis perennis non raro prolifera est, seu pedúnculos
cum aliis anthodiis ex anthodio explicat, et Anthémis
arabica hujus modi forma constans facta seu catamorphotica
videtur.
Anthodiolysin Eng e lm a n n u s anthesmolysin vocat
(1. c. 63.).
P e l o r i am esse reditum corollae labiatae ad formam
regulärem jam dudum dixi (Gründl. 213.). Postea Cass
i n i u s idem uti paradoxon proposuit (Opuscul . 2. 331.).
Peloriam Linariae vulgaris primus Linnaeus descripsit
(Amoen. acad. 1. 55.). Sed hypothesin addidit, esse
plantain hybridam, ita tarnen ut patrem indicare non potuerit.
Omnes fere Botanici post Linnaeum ad mons-
157
Hieher gehören mehre Syngenesisten, z. B. Bellis perennis,
Aster sinensis, Georgina s. Dahlia variabilis u. a., an
denen die röhrenförmigen Blümchen der Mitte ganz oder
zum Theil in zungenförmige des TJmfangs verwandelt sind,
wodurch die Aehnlichkeit mit der einzelnen Blüte aufhört.
Wegen der Schönheit werden sie häufig in den
Gärten gebauet. Uirigekehrt gehen die zungenförmigen
Blumen des Umfangs in röhrenförmige der Mitte über,
wovon Tagetes erecta ein Beispiel zeigt (s. Jäger a. a.
O. 176.).
Eine ähnliche Veränderung findet auch an andern
Pflanzen Statt, die zu den Syngenesisten nicht gehören.
Das wilde Viburnum Opulus hat in der Mitte der Afterdolde
kleinere fruchtbare Zwitterblüten, im Umfange viel
grössere, reiner weisse, geschlechtslose, so dass die Afterdolde
gleichsam ein Anthodium darstellt. Die gebauete
Pflanze hat aber auch in der Mitte grosse, sehr weisse,
geschlechtslose Blumen, weswegen sie häufig gebauet wird.
Dasselbe scheint bei Hortensia geschehen zu sein, wenn
man sie mit der verwandten Hydrangea quercifolia vergleicht.
Hortensia ist eine Pflanze, die wir im wilden Zustande
nicht kennen, die aber lange in Japan und jetzt
auch sehr viel bei uns gebauet wird.
Die Anthodien werden häufiger als die einzelnen Blüten
von der Knospenfüllung und vom Durchwachsen verändert,
welches man auch zu der Anthodienlösung sehen
kann. Bellis perennis treibt nicht selten aus dem Anthodium
Stiele mit andern Anthodien heraus, und Anthemis
arabica scheint eine solche Form, die aber beständig geworden
ist.
Die Anthodiolysis nennt Engelmann Anthesmolysis.
Eine P e lor i a ist die Rückkehr von der lippenförmigen
Blume zur regelmässigen, wie ich schon früher
( G r ü n d l . 213.) gesagt habe. Cassini hat später dasselbe
als ein grosses Paradoxon gesagt. Linné beschrieb
zuerst eine Pelorie von Linaria vulgaris, aber fügte die
Hypothese hinzu, sie sei eine Bastardpflanze, doch konnte