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invertuntiir et per paria approximantur, e. g. Cassia;
f. i inbricant ia, foliolis imbricatis e. g. Mimosa pudica.
Girinos hae inutationes cum rigiditate petioli coiijuiictae
sunt, nec cum flacciditate.
T)c causis variae fuerunt opiniones Auctorum. Diversam
indolem liygroscopicam paginarum folii Bonnetus
( S u r Tusage d. f eui l l p, 131.) causam voluit. Lucis
absciitiae tribuendum esse somnum Hi l l ius affirmavit (The
s l e e p of plants Lond. 1762. et germ. ling. Nürnb.
1768.). Zinnius contrarium probare studuit (Hamb.
Mag. T. 26. p. 40.). Optime rem exposuit Candollius
( B u l l e t , d. 1. Soc. phil. n. 42. Physiol, vég. 2. 860.).
Vidit plantas, quae nocte dormiunt, hoc tempore luci lanternarum
loco obscuro expósitas interdiu vero tenebris,
initio irregulariter foliola componere et expandere tandem
vero, diei et noeti artificialibus adsuetas mane componere
foliola nocte vero expandere; tum Mimosam pudicam luci
continuae expositam periodos servare consuetas, sed breviores,
tenebris vero expositam periodos quidem sed valde
irregulares. In Oxalidem strictam et incarnatam lumen
artificiale periodos consuetas non mutavit. — Vim motricem
in basi petioli incrassata residere idem probavit nam
foliolum dissectum non minus movetur quam integrum,
dummodo intactus fuerit articulus iste.
Mutationes florum sunt: Clauduntur corolla et calyce
rursus ita complicatis et appositis, uti brevi ante explicationem
erant tempore. Hoc quoque in floribus compositis
seu calathidiis fieri notum est. In quibusdam Compositis
ligulae dependent et eriguntur. Pedunculi in multis
deorsum fiectuntur. Hae mutationes saepissime noctu
fiunt, sunt vero, qui interdiu clauduntur, noctu aperiuntnr,
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weise nähern, wie Cassia; dach z i e g e i f ö rmi g e , wenn
die Blättchen über einander liegen, wie Mimosa pudica.
Alle diese Veränderungen sind mit einer Steifigkeit
der Blütenstiele verbunden, nicht aber mit einer Erschlaffung,
lieber die Ursachen des Schlafes sind die Meinungen
der Schriftsteller sehr verschieden gewesen. B o n n e t
meinte, die verschiedene hygroskopische Eigenschaft der
Blattflächen sei die Ursache. Hill schrieb ihn der Abwesenheit
des Lichts zu. Zinn suchte das Gegentheil zu
beweisen. De Candolle hat die Sache am besten auseinander
gesetzt; Pflanzen, die in der Nacht schlafen, wurden
in der Nacht dem Lichte von Kerzen an einem dunkeln
Orte ausgesetzt, bei Tage aber der Finsterniss. Im
Anfange legten sie die Blätter unregelmässig zusammen
und breiteten sie dann wieder aus, endlich aber, an den
künstlichen Tag gewöhnt, breiteten sie am künstlichen die
Blätter aus und legten sie am Abend zusammen. Mimosa
pudica, einem beständigen Licht ausgesetzt, behielt ihre
gewöhnlichen Perioden nur kürzer; der beständigen Dunkelheit
ausgesetzt, hielt sie zwar Perioden, aber unregelmässige.
An Oxalis stricta und incarnata konnte hingegen
das künstliche Licht die gewöhnlichen Perioden nicht
ändern. Dass die bewegende Kraft in der verdickten Basis
des Blattstiels sich befinde, bewies er dadurch, dass
ein durchschnittenes Blatt sich nicht weniger bewegt, als
ein ganzes, wenn man nur diesen Knoten nicht berührt.
Die Aenderungen der Blüten sind: Sie schliessen sich,
indem Blume und Kelch so zusammengelegt werden, wie
sie kurz vor dem Oeffnen waren. Dass dieses eben so
bei den zusammengesetzten Blüten geschieht, ist bekannt.
An einigen zusammengesetzten Blüten hängen die Stralenblümchen
herab und werden wieder aufgerichtet. Die Blütenstiele
beugen sich an vielen Blüten nieder. Diese Veränderungen
geschehen in der Regel in der Nacht, es giebt
aber einige, welche sich bei Tage schliessen, in der Nacht
öffnen, wie die Oenotheren u. a. m., oder auch deren Blumen-
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