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talam et polypetaliiiii; peUxla enim basi separata, pagina
interiore in tubiau staniineani continuata conibinantur.
Corolla labiata dicitur monopetala, quae una tantum
sectione et quiclem longitudinali, i. e. axi plantae parallela,
in dnas partes aequales dividitur, transversali vero in duas
partes inaequales. Ilujus corollae pars superior labium
s u p e r i u s sen galea dicitur, interdum integrum et extus
convexum intus concavum, saepe vero emarginatum, bifidum
et bipartituin, unde patet et duobus pliyllis esse compositum,
quod qiioque nervorum distributione probatur.
Pars inferior seu labium (inferius) plerumque tripartitimi
est, nipote e tribus pbyllis connatum. Rictus
dicitur apertura inter galeae et labii margines, a fauce
distinguendus, faux enim est apertura ad initium tubi corollae,
in basi galeae et labii; ant aperta, unde corolla ring
e n s , aut prominentia convexa seu palat o clausa, quae
corolla personat a vocatur. Resupinatam dicunt corollam
labiatam, si galea major est et tripartita, labium
minus et bipartitum. De corollae liujus resupinatione cfn
M o q u i n Tendon (Ann. d. sc. n a t 27. 258.).
Corolla unilabiata est anamorphosis cor. labiatae,
labio superiore deficiente. Aut labium truncatum apparet,
ut in Ajaga, aut excisum, ut in Teucrio.
Singularis anamorphosis cor. labiatae et quidem resupinatae
conspicitur in Schizantho. Labii inferioris lacinia
media expansa, erecta, incisa, media parte pictura notata,
laciniae laterales galeae et quidem hipartitae utrinque
appositae; stamin. 2 superiora fertilia, duo inferiora sterilia.
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der ein- und vielblättrigen, denn die Blumenblätter sind an
der Basis getrennt, und werden durch die innere Fläche,
die sich in der Staubträgerröhre fortsetzt, verbunden.
Eine l ippenförmigeBlume nennt man eine solche,
welche sich nur durch einen Schnitt und zwar durch einen
Längsschnitt — d. h, einen mit der Axe der Pflanze
parallelen —• in zwei gleiche Theile theilen lässt, durch
einen Querschnitt aber in zwei ungleiche Theile. Der
obere Theil dieser Blume heisst die Ober l ippe oder der
Helm; sie ist zuweilen uneingeschnitten, nach aussen convex,
nach innen concav, oft aber ausgerandet, zweispaltig
oder zweitheilig, woraus erhellt, dass sie aus zwei Blättchen
besteht, welches auch durch die Nervenvertheilung
bewiesen wird. Der untere Theil oder die Unterlippe
ist meistens dreitheilig und aus drei Blättchen zusammengewachsen.
Den Rachen nennt man die Oeffnung zwischen
den Rändern der Oberlippe und der Unterlippe,
S c h l u n d dagegen die Oeffnung am Anfange der Röhre
der Blume, an der Basis der Ober- und Unterlippe. Daher
nennt man die lippenförmige oder Lippenblume rac
h e n f ö r m i g , wenn der Schlund offen ist, und maskenf
ö r m i g , wenn er durch einen convexen Vorsprung oder den
Gaumen verschlossen ist. Umgekehrt heisst die Lippenblume,
wenn die Oberlippe grösser ist und dreigetheilt,
die Unterlippe kleiner und zweigetheilt. Von der Umkehrung
dieser Blume s. Moqui n Tendon.
Die einlippige Blume ist eine Anamorphose der
Lippenblume, wo die Oberlippe fehlt. Entweder ist sie
abgeschnitten, wie an Ajuga, oder ausgeschnitten, wie an
Teucrium.
Eine sonderbare Anamorphose der umgekehrten Lippenblume
sieht man an Schizanthus. Der mittlere Theil
der Unterlippe ist ausgebreitet, aufrecht, eingeschnitten und
in der Mitte mit einer Zeichnung versehen; die Seitenlappen
stehen neben der Oberlippe, welche zweitheilig ist.
Die beiden obern Staub träger sind fruchtbar, die untern
sind unfruchtbare