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the tria numeravi, iicc non in Epidendro cochleato aliis
que, in Epidendro elongato sex, in Epipacti palustri no
veni, si recte distinxi. Appendices petaliformes lateribus
colunnae adnatas, interdum conspicuas staminodia Ri
c h a r d u s vocat.
Androstylium in apice excavationem habet clinau
drium a R i cha rdo vocatum, melius androclinium si
opus est termino. Huic insertum est connecticulum an
therae antrorsum loculos gerens, aut petaloideum in Or
chide, aut carnosum in plerisque. Ad introitum canalis
stigmatici superficies glutine ubducta cernitor, pessime a
Richardo gynizus vocata*^), ut in aliis plantis. Si ana
logiam sequi vis, stigma vocabis prominentiam istam, quam
Richardus rostellum dixit, sed non opus est termino pe~
culiari. Fecundatio optime fit, si pollinaria intra canalem
stigmaticum, qui sat apertus est, demerguntur. Reliqua
v. s. ubi de antheris dictum.
S t y l o s t e g i u m in Asclepiadeis sic se habet. Germina
duo adsunt, stylis duobus longioribus brevioribusve
quos stigma unum expansum tegit, cum stylis connatuni.
Stigma hocce rotundum est aut saepius angulatum. Inter
ángulos apposita sunt, seu leviter adhaerent, corpora quinqué
carnosa, filamentis plerumque nullis. Corpus quodlibet
cavitates duas utrinque cum stigmate intercipit, in quaruin
singula pollinarium latet flavi coloris supra §. pr. jam descriptum.
Libere haeret in cavitate nec ibi adnatum est,
sed cum pedicello cohaeret, qui corpusculo fusco antheriformi,
non miuus §. descripto inseritur. Haec corpuscula
Antiqui dicebant anthropophagi, nec phaganthropi. Hinc
androclinium nec olinandrinm.
i^òg ixus est viscum. Vir alius nicritisslmus graecas litlcras
ignorabat.
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Epiclendron elongatum sechs, au Epipactis palustris neuu,
wenn ich recht gezählt habe. Zuweileu siud sehr grosse
bhimeublattartige Anliäuge au der Griffelsäule.
Die Griffelsäule hat au der Spitze eine Aushöluug,
worauf sich das Mittelband der Anthere befindet, welches
nach vorn die Fächer trägt, entweder blumenblattartig,
wie an Orchis, oder fleischig, wie au den meisten. Am
Eingange des Stigmakanals sieht man eine klebrige Fläche,
wie auch sonst au manchen Pflanzen. Wollte mau der
Analogie folgen, so müsste mau die Hervorragung, welche
R i c h a r d ein Schnäbelchen nennt, mit dem Namen
S t i g m a bezeichnen. Die Befruchtung geschieht übrigens
am besten, wenn man die Pollensäcke in den Stigmakaual
steckt, der weit genug ist. Uebrigeus ist schon oben von
den Autheren der Orchideen gehandelt worden.
Der Griffeldeckel der Asklepiadeen verhält sich
auf folgende Weise: Es sind zwei Fruchtknoten, jeder mit
einem längern oder kürzern Griffel, beide von einem ausgebreiteten
Stigma bedeckt, welches mit den Griffeln verwachsen
ist. Dieses Stigma ist rund, oder noch öfter
eckig. Zwischen den Ecken sind nur leicht angewachsen
fünf fleischige Körper, meistens ohne Träger. Jeder
Körper läfst djurch das Anliegen mit dem Stigma eine
Lücke oder eine Höhlung, und in jeder Höhlung liegt ein
gelber Polleukörper oder Pollinarium, welches schon im
vorigen §. beschrieben ist. Das Pollinarium liegt frei in
der Höhlung und ist nirgends dort angewachsen, hängt
aber mit einem Stiel zusammen, der an einen brauneu,
antherenartigeu, kleinen Körper, ebenfalls im vorigen §.
schon beschrieben, befestigt ist. Diese antherenförmigen
kleinen Körper wechseln mit den fleischigen Körperu, in
denen die Pollinarien sitzen, und haben an jeder Seite
den Stiel, der die Pollenkörner trägt, die sich in dem an