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quo iisibus pilos inservirc. Scd quid juvat, dc nsn pilorum
inulta dissererc, cum usiiin tot partium in plantis^ giandukarum,
verrucarum, strigiirum, denticulorum etc. ignoramus.
Praestat do principio formationis pilorum quaedam
adderò. Quod certe in plantarum et partium incremento
impedito^ et ut ita dicam aliorsum et extrorsum verso positum
est. Plantae enim juniores, alpinae et montanae,
utpote vontis expositae, locis siccis crescentes^ morbosae,
nec non gallae, in quibus insecti punctura incrementum
excitatum nec perfectum est, pilis praesertim gaudent.
PLxntae hortenses e contrario, uberiori alimento nutritae,
magisque explicatae, pilos exuunt.
127. Pili interni in lacnnis plantarum aquaticarnni
interdnm occnrrnnt.
In lacunis Aquaticarum et quidem Nympliaearum organa
deprehenduntur pilormn structura. Basis ipsorum
parietibus cellularum imposita est ex una constans cellula
magna e qua pili conici exeunt divergentes, rigidiusculi,
septis transversis non distincti, longitudine saepe inaequales
et scabriusculi.
Cum lacunae aere nec succo repletae sint, cum superflcies
externa liarum plantarum pro maxima parte intra
aquam demersa sit, superficies inteinia externa facta est et
vice versa,
K e i t h i u s qui liaec organa nomine pubescentiae internae
describit (A S y s t em of physiological Botany
Lond. 1816. T. 1. p. 372.) Leeuwenhoekium primum
videsse^ dein T o u r n e f o r t i u m melius descripsisse adfirmat
Equidem in scriptis horum virorum frustra quaesivi, Ypey
( V e r h a n d e l . v. d. Maat schappy te Haerlem T. 11.
p. 363.) primus accurate descripsit, villos vocavit et cum
Warzen, Blattzähne u. s. w. nichts wissen? Dafür mag
etwas von dem Bildungsgesetze der Haare hier stehen.
Dieses liegt ohne Zweifel in dem verhinderten Wachsthum
der Pflanzen und der einzelnen Theile, welches sich nun
gleichsam anderwärts und auswärts wendet. Denn jüngere
Pflanzen, Alpen- und Bergpflanzen, an trocknen Stellen
wachsende, verkümmerte, wie auch Gallen, in denen
durch den Insectenstich Wachsthum erregt, aber nicht ausgeführt
ist, haben besondere Haare. Gartenpflanzen hingegen,
die eine reichlichere Nahrung erhalten und siclx dadurcli
mehr entwickeln, legen die Haare ab.
127. Innere Haare finden sieh znweilen in
den Lücken der Wasserpflanzen,
In den Lücken der Wasserpflanzen, und zwar der
Nymphaea, findet man Organe, welche den Bau der Haare
haben. Die Basis derselben steht auf den Wänden der
Zellen und besteht aus einer grossen Zelle, woraus kegelförmige,
abstehende, ziemlich steife Haare ausgehen,
ohne Querwände, oft von ungleicher Länge und fein höckerig
auf der Oberfläche.
Da die Lücken mit Luft und nicht mit Saft gefüllt
sind, und die äussere Oberfläche dieser Pflanzen sich unter
Wasser befindet, so ist die innere Oberfläche die
äussere geworden und umgekehrt.
Keith, der diese Organe als innere Haare beschreibt,
sagt: Leeuwenhoek habe sie zuerst gesehen und Tourn
e f o r t nachher besser beschrieben. Ich habe in den
Schriften dieser beiden Botaniker nichts davon finden können.
Ypey hat sie zuerst in den Haarlemer Abhandlungen
genau beschrieben. Er nennt sie Zellen und vergleicht
sie mit den Zotten im Darmkanal der Thiere nicht passend.
Nachher hat Rudolphi diese Organe wieder entdeckt.