
108
in Commeliiieis, corolla taiiien in eo ab aliis corollis discrepai,
quod pliylla tarn calycis quam corollae, staminibus
opposita sint, quamquam inter se alternent. Jussi
e u s itaque calycem interiorem liancce vocat par tern,
equidem calycem Imncce et hybridum crinoma vocai-em.
Perigonium hocco varias corollae verae habet formas, in
Cannaceis tamen et Alpiniaceis singulare est, limbo exteriore
et interiore, dissimili, utroque tripartito, phyllis alternantibus,
interioi'e saepe phyllo inferiore reflexo et dissimili,
labellum constituente. In Cannaceis calyx triphyllus
est epigynus, in Alpiniaceis spatha epigyna.
C a l y x glumaceus e phyllis constat bracteis simillimis
sed in orbem positis, plerumque monocyclus, digyrus,
trimerus. Color interdum fuscus. Situ versus stamina
cum calyce hybrido convenit. In Junceis reperitur.
Valvula superior glumellae Graminum ejusmodi calyx mutilus
Yidetur (v. §. 134.).
C u p u l a est calyx sub florescentia non existens, in
fructu enascens, calycis vulgaris forma, sed saepius ore
integro, interdum bracteis adnatis ut in Quercu, interdum
quoque baccatus fit ut in Taxo. Amentaceis solennis
est.
139. Corolla formatur e peritomi plijllis
interioribus^ teiierioribus^ aiidroceiim cingentibus.
A. Corolla per se spectata.
Si calyx adest, corolla facile distinguitur, situ inte-
,ill i, mi 1 1
109 ...
sein scheint, z. B. an den Commelmeen, unterscheidet sich
doch die Blume von anderen Blumen dadurch, dass die
Blättchen, sowohl des Kelches als der Blume, den Staubfäden
gegenüber stehen, ungeachtet die Kelchblättchen und
Blumenblättchen selbst mit einander wechseln. Eine solche
Blume nennt dalier auch Jussieu einen innern Kelch;
ich würde sie eine Lilienblume nennen, wie den mittelschlächtigen
Kelch. Diese innere Blütendecke hat
die verschiedenen Gestalten der M^ahren Blume, doch
eine besondere an den Cannaceen und Alpiniaceen. Der
äussere Kreis ist von dem innern geschieden, beide sind
dreitheilig, an Gestalt einander ungleich, und die Abtheilungen
weichsein mit einander. Das untere Blättchen des
innern Kreises ist oft zurückgeschlagen, den obern ungleich
und bildet ein Lippchen. Die Cannaceen haben
einen oberständigen dreiblättrigen Kelch, die Alpiniaceen
eine oberständige Blumenscheide.
Der spelzige Kelch besteht aus Blattern, die den
Bracteen sehr ähnlich sind. Er ist meistens einwirtlig,
zweiwendlig, dreizählig. Die Farbe wird zuw^eÜen braun.
Durch die Lage gegen die Staubträger kommt sie mit dem
mittelschlächtigen Kelche überein. An den Junceen kommt
er häufig vor. Die obere Spelzenklappe der Gräser
scheint ein solcher verstümmelter Kelch (s. §. 134.).
Der Becher ist ein Kelch, welcher während der
Blüte noch nicht vorhanden ist, an der Frucht nachwächst,
blattartig ist, nur öfter mit ungetheilter Mündung, zuweilen
mit angewachsenen Bracteen, wie an den Eicheln, zuweilen
wird er auch beerenartig, wie an Taxus^ Er ist den
Amentaceen besonders eigen.
134. Die B l ume oder B lumenkrone besteht
aus den innern zartem Blättclien der
Bliitendecke ^ welche die Staubträger
umgeben.
A. Die Blume für sich betrachtet,
ist ein Kelcli zugleich vorhanden, so untersclieidet
Kl V ' ' • 'V
j i .