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Corolla labiosa a corolla líibiata non differt, nisi
quod polypetala aut lieuiipetala sit. Norm a l i s fornui
est in Violariis duobus petalis superioribus labium superius,
duobus petalis mediis cum infimo labium inferius
constituentibus, ita vero, ut petalam infimum inter duo
calycis pliylla dependeat. Labium inferius pictura dignoscitur.
Quam ob rem corolla Pelargoniorum est cor. labiosa
inversa nam duo pétala superiora pictura notantur.
Anomala forma ob anamorphosin, corolla Icibiosa cor
y d a l i n a est in Fumariaceis reperiunda, petalis duobus
exterioribus majoribus, interdum connatis, singulo aut
utroque calcarato, duobus interioribus minoribus, apice
cohaerentibus et quidem ope verrucae glandulosae succum
viscidum secernentis, e duobus petalis coalitis. Phylla
calycis duo sunt, cum petalis exterioribus alternantia; stamnia
sex, filamentis in duas phalanges connatis, mediis in
singula phalange exterioribus et petalis exterioribus oppositis,
lateralibus interdum et quidem in Dielytra basi separatis
et cum petalis interioribus alternantibus. Est itaque
corolla cruciatae similis, calyce tetraphyllo, si pétala
duo exteriora ad calycem refers, staminibus duobus exterioribus
calycis phyllis interioribus seu petalis exterioribus
oppositis, staminibus interioribus quatuor cum petalis
quatuor interioribus quae in duo lateralia coalita sunt, alternantibus,
exacte ut in Cruciferis (cfr. B e r n h a r d i de
F u m a r i a c e i s Linnaea 8. 401.). Auctor separationem
stammum exteriorum a medio non observavit, quae in
Dielytra manifesta est ; ceterum peíala duo lateralia e duobus
coalita esse non minus censet et pétala exteriora
quoque ad calycem refert, caljcem vero ad bracteas.
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Die l ippenar t ige Blume unterscheidet sich von der
lippenförmig-en nur dadurch, dass sie viel- oder halbbläting
ist. Die normal e Gestalt sieht man an den Veil- '
dien; die zwei obern Blumenblätter stellen die Oberlippe
dar, die zwei mittlei'n machen mit dem untern die Unterlippe,
so dass das unterste Blatt zwischen einem Kelchblatte
herabhängt. Die Unterlippe erkennt man an der
Zeichnung. Darum möchte ich die Blume der Pelargonien
eine umgekehrte, lippenartige nennen, denn die beiden
obern Blumenblätter sind mit einer Zeichnung versehen.
Eine anomale Form, der Anamorphose wegen, ist die
c o r y d a l i n e lippenartige Blume, die man an den Fumariaceen'
sieht. Die beiden äussern Blumenblätter sind
grösser, zuweilen verwachsen, eines oder beide gespornt;
die beiden innern sind kleiner, an der Spitze zusammenhängend
und zwar vermittelst einer Warze mit Drüsen,
die einen klebrigen Saft absondern, und jedes derselben
ist aus zweien zusammengewachsen. Die beiden Kelchblätter
wechseln mit den äussern Blumenblättern. Die Fäden
der sechs Staubträger sind in zwei Haufen verwachsen, die
mittlem in jedem Haufen stehen nach aussen und den
äussern Blumenblättern gegenüber, die an den Seiten sind
zuweilen und zwar an Dielytra von dem mittlem an der
Basis ganz getrennt und w^echseln mit den innern Blumenblättern.
Diese Blume ist also der Kreuzblume ähnlich,
mit einem vierblättrigen Kelch, wenn man die beiden
äussern Blumenblätter mit zum Kelch rechnet, wo dann
die beiden äussern Staubträger den innern Kelcliblättern
oder den äussern Blumenblättern gegenüber stehen, die
vier innern Staubträger aber mit den vier innern Blumenblättern,
die in zwei Seitenblätter verwachsen sind, wechseln,
gerade wie bei den Kreuzblumen. Bernhardi, der
über diese Blumen geschrieben, hat die Trennung der beiden
äussern Staubträger, die an Dielytra deutlich ist, nicht
beobachtet, sonst hält er auch die beiden Seitenblumenblätter
aus zweien zusammengewachsen, und die beiden
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