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tivas nervorum in calyce Labiatarum fecit Gries sei ich
in Geiger^s Mag. f. Pharmac. 36. 113.
Calyx corollam vulgo arete amplectitur^ qui clausus
vocatur, cum patent i opponitur. Calyx polypliyilus
facile patet, in monophyllo rarius observamus; Rhodochiton
vero notabile praebet exemplum.
Calyx saepe brevior est corolla, dum floret pianta,
ante florescentiam longior, corollam^tegens. In calyce aest
i v a t i o collateralis vulgatissima est, amplectens rarior,
occurrit tarnen in Labiatis, contortam videre non memini.
Calyx aut in explicatione floris decidit, c. caducus
(Papaver), aut cum corolla staminibusve, c. deciduus,
ant persistit et quidem plerumque marcescens, rarius vegetus
permanet (Digitalis aliique). Decidit, quamquam
nulla sit differentia inter cellulas pedicelli et basis calycis,
teste Raphano,
Variae vero sunt mntationes anamorphoticae calycis.
Interdum augetur, coloratur et inflatus fit (Physalis); augentur
pliylla etreflectuntur (Trifolia quaedam), aut quaedam
phylla tantum increscunt (Atriplex); pars superior circumscissa
decidit, inferior persistit (Datura, Calycotome); non
raro mollis et baccatus fit, aut totus (Blitum) aut hypanthium
tantum (Rosa); contrario modo indurescit, ut in
Poterlo aliisque.
An amorph osi vera calycis phylla in lacinias piliformes
transenni et papp um sistunt, in Syngenesis frequentem.
Pappum e pilis non constare probat microsco-
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theilung am Kelche der Labiaten hat Griesselich angestellt.
Der Kelch umschliesst gewöhnlich die Blume, und
heisst dann anschliessend, wenn er dem abstehenden
entgegengesetzt wird. Der vielblättrige Kelch steht
leicht ab; an dem einblättrigen bemerkt man es seltener,
doch bietet Rhodochiton ein auffallendes Beispiel dar.
Wenn die Pflanze blüht, ist der Kelch oft kürzer als
die Blume, vor dem Blühen ist er aber länger und bedeckt
die Blume.
An dem Kelche ist die gewöhnlichste Praeflorescenz
die seitenliegende; die klappige kommt seltener
vor, doch findet man sie an den lippenförmigen Blüten;
von den gedrehten erinnere ich mich nicht ein Beispiel
gesehen zu haben.
Der Kelch fällt entweder bei dem Aufblühen der
Blume ab, hinfälliger Kelch, wie am Mohn, oder er
fällt mit der Blume und den Staubfäden zugleich ab, abf
ä l l i g e r Kelch, oder er bleibt stehen und zwar gewöhnlich
vern^elkt, seltener grün (Digitalis u. a.). Er
fällt ab, ungeachtet man keinen Unterschied zwischen den
Zellen des Blütenstiels und der Basis des Kelchs w^ahrnimmt,
wie Raphanus zeigt.
Man bemerkt mancherlei anamorphotische Veränderungen
des Kelches. Zuweilen wird er grösser, gefärbt
und aufgeblasen (Physalis), oder er wird grösser und
schlägt sich zurück (einige Kleearten), oder einige Blättchen
wachsen nur heran (Atriplex); der obere Theil löst
sich rund umher ab und fällt ab, der untere bleibt stehen
(Datura, Calycotome); nicht selten wird er weich imd
beerenförmig, entweder ganz (Blitum), oder nur der Unterkelch
(Rosa). Umgekehrt wird der Kelch hart, wie an
Poterium u. a.
Durch eine wahre Anamorph ose gehen die Blättchen
des Kelches in haarförmige Lappen über und bilden
die H a a r k r ö n e , die sich an den Sjngenesisten häufig
findet. Dass die Haarkrone nicht aus Haaren besteht,
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