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turn anthera effoeta membranacea, ut igitur stamina quatuor
adsint.
De paracorolla Asclepiadearum jam supra dictum est.
Parapetala haecce variae sunt formae et in variis generibus
maxime discrepantis, Coronam stamineam vocat
R. Brownius in descriptione Asclepiadearum (Verm.
S d i r . 2. 357.) et stamina esse anamorphosi mutata vix
dubito. Cum vero petalis in genere similiores sint quam
staminibus, parapetala potius dixerim, nec refert cum staminibus
connata esse, nam corolla monopetala fere semper
cum staminibus connata est.
Corona filamentosa in Passifloreis situ paracorolla est
et supra indicata, liabitu permulta filamenta castrata s. antheris
orbata refert. Florem anamorphosi proliferum erediderim,
parastemonum seriebus pluribus, intima serie variae
formae, semper vero magis petaloideae. Emergit in
medio pedicellus, quasi novi floris, basi corona carnosa
quasi involucro cinctus, superne stamina pistillumque sustinens.
In Loasa (urente) proliferatio imperfecta videtur. Intra
calycem pentaphyllum est corolla pentapetala. Sequuntur
parastemones decem, basi compressa fusca, filamentis
tenuissimis albis, anthera effoeta, cum petalis alternantes;
tum paracorolla pentaphylla et intra banc stamina fertilia,
fasciculata, petalis opposita, cum parapetalis alternantia.
Est igitur corolla staminifera intra aliam parastemonibus
praeditam.
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henden unfruchtbaren, mit einer häutigen staublosen Anthere,
so dass also eigentlich vier Staubfäden vorhanden
sind.
Von der Nebenblume der Asklepiadeen ist schon
oben geredet worden. Die Blätter derselben sind von verschiedener
Gestalt, und in verschiedenen Gattungen sehr
abweichend. R.Brown nennt sie Staubträgerkrone, auch
zweifele ich nicht, dass sie durch Anamorphose veränderte
Staubträger sind. Da sie aber den Blumenblättern meistens
ähnlicher sind als den Staub trägem, so nenne ich
sie lieber Nebenblumen. Es kommt nicht darauf an, dass
sie mit den Staubträgern verwachsen sind, denn das ist
auch bei jeder einblättrigen Blume der Fall.
Die Fäden tragende Krone der Passifloren ist der
Stellung nach eine Nebenblume und oben angezeigt worden;
dem Ansehen stellt sie viele der Antheren beraubte
oder castrirte Staubträger vor. Ich halte die Blüte für
eine durch Anamorphose entstellte, sprossende. Es sind
mehre Reihen Nebenfäden da, die innere hat eine besondere,
sehr mannichfaltige Gestalt und ist m.ehr blumenblattartig.
In der Mitte erhebt sich ein Stiel, wie zu einer
zweiten Blüte gehörig, der an seiner Basis mit einem fleischigen
Kranz wie mit einer Hülle umgeben ist, und oben
die Staubträger und Staubwege trägt.
An Loasa (urens) scheint mir eine unvollkommene
Proliferation geschehen zu sein. Innerhalb des fünfblättrigen
Kelches steht eine fünfblättrige Blumenkrone. Dann
folgen zehn Nebenfäden mit brauner, zusammengedrückter
Basis, zarten weissen Fäden und einer staublosen Anthere,
welche mit den Blumenblättern wechseln; ferner eine fünfblättrige
Nebenkrone, und innerhalb dieser büschelichte
fruchtbare Staubträger, die den wahren Blumenblättern gegenüber
stehen, mit den Nebenblättern aber wechseln.
Es ist also eine Blüte mit Staubträgern, die in einer andern
mit Nebenfäden steht.
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