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Rärins calyx íissiis est, quod tanieii in Gcntiana tutea
accidit. Spatha ad bracteas pertiuet; in Alpiniaceis
vero e, g, Kaenipferia utique caljcem sistit, sed corollacea
est.
Cíilyx non semper basi aequilibris est, sed alterutro
in latere prominet, et non raro gib b e r em format. In
calyce hicce gibber raro in calcar extenditur, frequenter
vero in perianthiis corollaceis. Calycis phylla interdum
ultra insertionis locum elongautur, quae appendices reflexae
alium et externum verticillum formarent, ut in Violis*
Saepe cum liypanthio in basi connatus est. Ejusmodi bypanthium
elongatum intus canali sat longo seu cuniculo
praeditum in Pelargouiis primus descripsit Rotbius (in
U s t e r i Magaz. d. Bot. St. 2. p. 31.), quod calcar internum
ingenióse vocavit Mi rbel ius (Elem. t. 30. f. 6.).
Uti folia constant phylla calycis e diachymate et
n e r v i s , Diacbyma compositum est e cellulis parencbyiTiaticis,
lacuuis saepe immixtis. Nervi vasa gerunt plerumque
spiralia, quibus apposita sunt vasa fibrosa, cellulaeve
prosencbymaticae. Epidermis creberrimis est obsita stomatiis
uti omnes partes virides. Nervus plerumque per
Biedium pbyllum percurrit, aut nullis appositis, aut minoribus
parallelis. Interdum, praesertim si pbylla dilatata
foliisque similiora sunt, nervi ramis anastomosantibus connati
sunt (Digitalis etc.), rarissime vero nervus primarius,
ramos habet laterales patentes ramificatione deliquescentes
(Rosa), uti saepissime in foliis praesertim Dicotylearum
accidit. Nervus non solum in medio phylli, sed quoque
inter phylla connata decuiTere in calyce inverse labiato
singulare est. Descriptiones accuratas sed non compara-
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Selten ist der Kelch gespalten, doch bemerkt man
dieses au Gentiana lutea. Die Blütenscheide gehört zu den
Bracteen, doch stellt sie an den Alpiniaceen, z. B. Kaempferia,
einen wahren Kelch dar; auch ist sie blumenartig.
Der Kelch ist niclit immer an der Basis gleich, sondern
er tritt nicht selten an einer Seite hervor und bildet
einen Höcker. Selten dehnt sich dieser Höcker am
Kelch in einen Sporn aus, häufig geschieht dieses aber an
den blumenartigen Bliitendecken. Zuweilen verlängern
sich die Kelchblättchen über die Stelle hinaus, wo sie angewachsen
sind, und diese Verlängerungen würden, wenn
man sie zurückböge, einen andern und äussern Wirtel bilden,
wie an den Violen. Oft ist der Kelch an der Basis
mit einem Unterkelch verwachsen. Auf den Kanal in einem
solchen langen Unterkelche an den Pelargonien hat
zuerstRoth aufmei-ksam gemacht, u Mirbel nennt ihn
sinnreich einen innerlichen Sporn,
Wie die Blätter bestehen die Kelchblättchen aus Diachym
und Nerven. Jenes besteht aus Parenchym, oft
mit eingemengten Lücken. Die Nerven haben meistens
Spiralgefässe, neben denen Fasergefässe liegen, oder prosencbymatische
Zellen. Die Oberschicht ist mit gar häufigen
Spaltöffnungen versehen, wie alle grünen Tbeile. Meistens
läuft ein Nerve durch die Mitte des Blättchens, entweder
ohne andere Nebennerven, oder mit anderen parallelen
kleineren Nerven zur Seite. Zuweilen, besonders
wenn die Blättchen ausgebreitet und den Blättern ähnlicher
sind, findet man die Nerven durch anastomosirende
Aeste mit einander verbunden (Digitalis u. a.), sehr selten
aber hat der Hauptnerve abstehende Seitenäste, die sich
verästeln, wie dieses an den Blättern der Dicotylen der
Fall zu sein pflegt. Dass der Nerve nicht nur in der
Mitte des Blattes, sondern auch zwischen zwei zusammengewachsenen
Kelcbblättchen herabläuft, ist ein besonderer
Fall an dem umgekehrt lippigen Kelche. Genaue, aber
nicht vergleichende Beschreibungen über die Nervenver