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fitj cxtendlhir, Sciepe ita ut per poros snlcosve exeat, aut
instar massae grumosae diifusae, aut in longo tramite, caudam
sistens vermiformen, saepe longissimam, hinc inde
tortani, interdum ramosam, granulis minutissimis foetam.
Ilaecce excretio valde augetur si paiillulum acidi cujusdam
fortioris praesertim acidi nitrici aquae admiscetur.
Certus sum, membranam internam non exire sed novam
exoriri membranam e mucilagine exteriore, eodem modo,
quo tela aranearum induratur aut Bombyscum. Vidi enim
partes caudae solutas et seorsim natantes. Si quoque
tres pori adsunt, ex uno cauda exit, membrana rupta,
dum e reliquis membrana tumescens instar Verrucae prodit,
unde patet membranam internam non cum cauda
esse elapsam. Sane phaenomenon singulare, parvam fovillae
copiam tantopere crescere et augeri, per endosmosin
non explicanda. Motum granulorum in hacce cauda saepissime
vidi, sed granulis non propriam.
Explosionem granulorum pollinis in aqua jam jam
L i n n a e u s vidit, granulum rumpi putavit, fovillam emittere,
quae fecundationi inserviat. Ad phaenomenon parum
attenti fuerunt Botanici, postquam Koelreuterus
docuit, fecundationem per oleum fieri e polline secretum.
Tum vero ejusmodi caudam e granulo j)ollinis exeuntem
in stigmate Portulacae oleraceae vidit Amicius et hoc
modo fecundationem fieri asseruit (Am, d. sc. n. 2. 65.
t. 4. f. 2.). Post Amicium B rongniar tus similes emissiones
fovillae in stigmate observavit, caudamque sat profunde
in telam cellulosam stigmatis penetrare vidit (Ann.
d. sc. n. 12. 145. t.34. f. 1. t. 35. f. 1. et 2. t. 37. f. 3.).
Tandem Jul . F r i t z s chius rem accurate exposuit et figuris
illustravit in libello supra citato Beitr. z. Kenntn,
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hervordringt, entweder in einer unregelmässigon körnigen
Masse, oder in einen wurmförmigen, oft sehr langen, hinund
hergebogenen, zuweilen ästigen Schwanz, der sehr
kleine Körner enthält. Dieses Austreiben wird sehr vermehrt,
wenn man dem Wasser etwas von einer stärkern
Säure, namentlich Salpetersäure, zusetzt. Ich bin überzeugt,
dass die innere Membran nicht mit hervordringt,
sondern dass eine neue Membran aus dem äussern Schleim
entsteht, auf dieselbe Weise, wie Spinnwebe oder Seide
des Seidenwurms erhärtet. Denn ich habe oft einzelne
Theile des Schwanzes getrennt und besonders schwimmend
gesehen. Wenn drei Poren da sind, geht der Schwanz
aus einer Pore heraus, wo die innere Membran reisst,
aus den übrigen beiden tritt aber eine aufgeblasene Haut
wie eine Warze hervor, welches zeigt, dass die innere
Membran nicht mit dem Schwänze herausgegangen ist.
Wahrlich ein sonderbares Phaenomen! dass nämlich eine
so kleine Masse innerhalb des Korns zu einem so langen
Schwanz auswachsen kann, und wohl nicht durch Endosmose
zu erklären. Oft habe ich eine Bewegung der kleinen
Körnchen in diesen Schwänzen gesehen, aber keine
dem Körnchen eigenthümliche.
Schon Linné sah eine Explosion von Pollenkörnern
im Wasser. Er meinte, das Korn reisse und lasse die
Fovilla heraus, welche zur Befruchtung diene. Die Botaniker
waren aber auf die ganze Erscheinung wenig aufmerksam,
nachdem Koelreuter gelehrt hatte, die Befruchtung
geschehe durch das Oel, welches der Pollen aussondert.
Dann bemerkte Ami ci einen solchen Schwanz,
der aus einem Pollenkorn auf der Narbe von Portulaca
oleracça hervorging, auch glaubte er, die Befruchtung geschehe
dadurch. Nach Amici hat Brongniart solche
Aussonderungen auf der Narbe der Pflanzen beobachtet,
und bemerkt, dass sie ziemlich tief in das Zellgewebe der
Narbe eindrangen. Endlich hat F r i t z s c h e genaue Darstellungen
dieser Erscheinung gegeben, und zuerst bemerkt,
dass man durch etwas starke Saure, namentlich
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