
/
288
flexa. Si vero fnniculns vinibilicalis longns est, non raro
sina-nlarem sibi suniunt sitiim. Sic funiculus iimbilicalig
in pañete capsulae clccurrit usque ad ejus apicem tunc
libere descendit et semen teinet pendulum in Statice, sic
funiculus umbilicales centralis in seminis ventre decurrit
et usque ad dorsum descendit in Vite, et quae sunt alia,
Umbilicus ipse, si semen magis in longitudinem extensum
est aut in extremitate altera, aut prope ipsam aut in medio
positus invenitur, semen transversale semper in medio
aut prope medium habet; semen deplanatum aut in margine,
uti vulgo, aut in medio quae semina peltata vocan
tur.
Nunc constat semina plane nuda sen absque pericarpio
non existere. De Pinorum semine dubitare licet, sed
de hujus aliorumque formis anomalis infra dicetur.
144. E m b r j o in semine ant e v o 1 u tii s est^
aut involutns j aut subinvolutus.
E m b r y o evolutus caudicem futxirae plantae ipse
sistit, basi radiculas agit superne vero uti pianta adulta
per gemmam increscit, foliis plerumque duobus fultara.
Folia haecce cotyledones vocantur; uti tegmenta gemmarum
crassiuscula esse solent, per aliquod tempus persistunt,
tum vero explicata gemma decidunt. Cum cotyledones
plerumque duae sint, plantae, quae hujusmodi embryonem
liabent, dicotyleae vocantur. Paucae uti Pini plures
habent cotyledones, gemmam fulcientes, plantae polycotyledones
dictae, a dicotyleis parum descrepantes.
Dum embryo intra semen latet, constat e parte reli-
<juas sustinente quam olim rliizoma dixi, nunc cum Bernh
a r d i o (Linnaea 7. 561.) caudiculum vocaverim^ cui
289
der Nabelstrang kurz, so sind die Samen aufrecht, oder
horizontal, niedergebogen. Ist aber der Nabelstrang lang,
so nehmen sie nicht selten eine sonderbare Lage an. So
läuft der Nabelstrang an der Wand der Kapsel herauf bis
zur Spitze derselben, dann steigt er frei herab und hält
den hängenden Samen, wie an Statice; so läuft ein centraler
Nabelstrang an dem Bauche des Samens und steigt
bis zum Rücken desselben herab am Weinstock u. dgl. m.
Der Nabel selbst, wenn der Same mehr in die Länge ausgedehnt
ist, liegt am Ende oder nahe am Ende, oder in
der Mitte; ein in die Breite ausgedehnter Same hat den
Nabel immer in der Mitte oder neben der Mitte. Ein flacher
Samen hat ihn am Rande wie gewöhnlich, oder in
der Mitte, welche Samen schildstielig heissen.
Es ist ausgemacht, dass kein Same völlig nackt, ohne
Fruchtgehäuse ist. Nur der Same von Pinns ist zweifelhaft
in dieser Hinsicht. Von diesen und andern anomalen
Seimen soll in der Folge geredet werden".
144. Der Embrjo ist im Samen entweder
entwickelt^ oder unentwiekel t^ oder
hall) entwickelt
Der entwickel t e Embryo stellt selbst den Stock
der künftigen Pflanze dar, treibt an der Basis Wurzeln,
oben aber wächst er wie eine ausgebildete Pflanze durch
eine Knospe an, die gewöhnlich von zwei Blättern unterstützt
ist. Diese Blätter heissen Cotyledonen; wie die
Deckblätter der Knospen pflegen sie fleischig zu sein; sie
stehen einige Zeit, fallen aber dann, wenn die Knospe
sich entwickelt hat, ab. Da gewöhnlich zwei Cotyledonen
vorhanden sind, so heissen die Pflanzen, welche einen solchen
Embryo haben, dicotyle Pflanzen oder Dicotyledonen^
Wenige, wie Pinus, haben mehr Cotyledonen, welche
die Knospe unterstützen, und heissen Polycotyledonen,
unterscheiden sich aber wenig von den Dicotyledonen.
So lange der Embryo sich noch im Samen befindet^
i£. 19
'4\
I
fe
ísr 'Iffliüáin"! II.- • Il -Il ••wni • ìli- Il ii.iiifiifìwr-m11;