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Iiis proflucit. Tum partes multiplican tur ; gemma enim in
florem mutata gemmas alias munero indefinitas, quas pro-
(luxisset, ad cerium numerum redigit, et liinc partes numero
valde diminuit. Si turbatur in hocce negotio, redit
ad pristinam ubertatem et partes numero auget. Tertius
effectus in eo positus est, quod partes floris interiores exteriores
fìant, pétala folia, stamina pétala, germina stamina,
aut passu concitato non solum pétala, sed quoque stamina
etc. virescant et in folia abeant. Sequitur productio gemmarum
in axillis partium floris, alios plerumque flores
producentium. Tandem flos in verum ramum excrescit,
folia gemmasque ferentem.
In hac vero mutatione vegetationis partium anamorphoses
quoque non raro producuntur, quae a reactione
partis in partem oriri solent. Variae anamorplioseos species
supra §. 28. recensitae sunt, scilicet contractio, expansio,
coadunatio, absorptio, assimilatio. Moneo contractionem
ad defectum aut ad elisionem usque procedere,
expansionem ad duplicationem.
Innumerae fere sunt antholyseos variae formae et in
eadem planta non raro multae simul reperiuntur. Arduum
esset negotium omnes adducere, sufficiant panca
exempla. Qui rem penitius cognoscere student, adeunt
E n g e l m a n n i supra laudatum opusculum, tum: Ueber
d i e Missbildungen der Gewächse v. G. Fr. Jäger,
Stuttg. 1814, nec non Candollii Organogr. végét.
T. 1. p. 506. sqq. Observations s. 1. irrégulari tés
de la corolle dans les Dicotylédones p. A l f r . Mo-
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des Blühens zu unterscheiden, entstehen nun mancherlei
Wirkungen. Zuerst wird die Axe verlängert, welches auch
geschieht, wenn die Knospe einen Ast mit Blättern treibt.
Dann werden die Theile vervielfältigt, denn die Blattknospe,
die zur Blüte wird, führt die unbestimmte Menge von
Knospen, die sie hervorgebracht hätte, auf eine gewisse
Anzahl zurück, und vermindert so die Anzahl der Theile
sehr. Wird sie nun in diesem Geschäft gestört, so kehrt
sie zu ihrer vorigen Fülle zurück und vermehrt die Theile.
Die dritte Wirkung ist, dass sie die innern Theile in
äussere verwandelt, die Blumenblätter in Blätter, die Staubträger
in Blumenblätter, die Fruchtknoten in Staubträger,
oder noch rascher nicht allein Blumenblätter, sondern auch
Staubträger u. s. w., grün macht und zu Blättern austreibt.
Dann folgt das Hervorkommen von Knospen aus
den Winkeln von Blütentheilen, die meistens andere Blüten
hervorbringen. Endlich wächst die Blüte in einen
wahren Ast aus, der Blätter und Knospen trägt.
Bei dieser Veränderung der Theile geschehen nicht
selten Anamorphosen, die von der Wirkung der Theile
auf einander herrühren. Die verschiedenen Arten der
Anamorphosen sind oben §. 28. aufgeführt, nämlich Zusammenziehung,
Ausbreitung, Aufzehrung, Verwachsung und
Verähnlichung. Ich setze hinzu, dass die Zusammenziehung
gar oft bis zum gänzlichen Mangel oder zur Ausschliessung
übergehe, die Ausbreitung zur Verdoppelung.
Die verschiedenen Formen der Antholyse sind fast
unzählig, und nicht selten sieht man viele zugleich an derselben
Pflanze. Es würde zu weit führen, wenn man alle
durchgehen wollte; nur wenige Beispiele mögen hinreichen.
Wer den Gegenstand ausführlich kennen lernen w i l l , mag
E n g e l m a n n s Diss. de Antholysi (Francof. 1832.),
J ä g e r über die Missbildungen der Gewächse
(Stuttg. 1814.), auch de Candol le' s Organographia
v é g é t a l e (T. 1. p. 506. ff.), und Moqui n Tendon über
die Irregularitäten der Blume (Ann. d. sc. nat.
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