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pronimtianmt. Linnaeus vero rem ita exposuit (Spons
a l i a pi. Am. ac. Vol. 1 Sexus pi. ibd. V. 10.) ut
plerosque Botánicos in suam traxerit sententiam. Adversarios
habuit inhac reAlstonium, Pontederam, Sieg
e s b e c k i u m aliosque. S p a 11 a n z a n i u s experimentis
ductus dubia quaedam proposuit contra haue sententiam;
vidisse ait in Cannabi semina non fecundata germinantia.
Nuperiori tempore Schelverus (Kritik d. Lehr e v.
d. Geschlechtern d. Pflanze, Ileidelb. 1812) hanc
doctrinan! plane rejecit. Cum ignorasset Koelreuteri
experimenta de plantis hybridis, et admonitus fuerit, ad^
jecit continuationes (Erst. Fortsetz. ibd. 1814. Zw.
F o r t s , 1823.) quibus species novas vocat, quas alii plantas
hybridas. Terram esse, quae semina fecundet, pollinem
vero retiñere tantum nisum formativum in partium fioris
incremento, ut sese ad semina convertat. Opinionum
commenta delet dies! Tum Henschel ius (Von
d. Sexualität d. Pflanzen, BresL 1820.) Schelver
um secutus demonstrare conatus est, pollinem in permuL
tis plantis semina fecunda proferentibus ad stigma non
pervenire. Rejicit auctor aut potius respuit, fecundationem
per insecta, ventum, aliaque auxilia externa, quod
certe non faceret, si vidisset tot experimenta de Orchideis
in Caldariis capta quae uumquam fecundantur, nisi manibus
tuis pollinaria in canalem stigmaticum demerseris.
Fortassis taedium attulit H e n s c h e 1 i o opus C h r. C.
S p r e n g e i i i : Das entdeckte Geheimniss d. Natur
im Bau u. Bef ruchtung d. Blumen, Berlin 1793, 4
elegans quidem et non sine bonis observationibus scriptum,
sed lapsus est Sprengel ius (non Professor Ha^
lensis celeberrimus) in eo quod omnem fecundationem in^
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V a i l l a n t haben sich bestimmt dafür ausgesprochen.
Linné hat aber die Lehre vom Geschlecht der Pflanzen
so treffend auseinander gesetzt, dass die meisten Botaniker
ihm beigetreten sind. Gegner hatte er jedoch manche,
wie Aiston, Pontedera, Siegesbeck u, a. Spall
a n z a n i hat nach Versuchen einige Zweifel gegen diese
Lehre erregt; er will nicht befruchtete Hanfkörner keimen
gesehen haben. In spätem Zeiten hat Schelver gegen
das Geschlecht der Pflanzen geschrieben. Da er nicht einmal
K o e l r e u t e r s Versuche, über die Bastarderzeugung im
Pflanzenreiche, kannte und daran erinnert wurde, so schrieb
er einige Fortsetzungen zu seinem ersten Werke, worin
er von jenen Bastarden sagt, sie wären neue Arten. Die
Erde befruchte die Samen, der Blütenstaub halte nur den
Trieb zurück, so dass die Blütentheile nicht fortwachsen,
dafür wende sich jener zu den Samen. Doch das ist längst
vergessen! Nach Schelver hat Henschel zu zeigen
gesucht, dass an vielen Pflanzen, welche keimende Samen
tragen, der Blütenstaub gar nicht zur Narbe gelangen
könne. Der Verfasser verwirft geradezu eine Befruchtung
durch Insekten^ durch den Wind und andere äussere Hülfsmittel.
Hätte er nur die vielen Versuche gesehen, die wir
an den Orchideen in den Gewächshäusern machen, die
niemals von selbst befruchtet werden, sondern wenn man
die Staubmassen in den Stigmakanal hineinsteckt! Vielleicht
entstand der Widerwille bei Henschel durch Chr.
C. Sprengei s (nicht des berühmten Hallischen Professors)
Schrift über die Befruchtung der Pflanzen durch Insekten.
Das Werk enthält viele gute Abbildungen und
Bemerkungen, aber Sprengel fehlt darin, dass er glaubt,
die Befruchtung der Pflanzen geschehe nur durch Insekj