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exceptis (Gründl. HO,)? quae probant mutationes hasce
non esse constantes, sed saepissime apertos poros cum
clansis simnl adesse.
Primi observatores succos secernere et excernere putabant,
et ad glaudulas referebant. Hedwigius transpirationi
esse organa dicata probare stnduit, cui adsentierunt
praesertim Trevi ranus (Verm. Schriften 1. 171.
Physiol. §. 294.) et de Candolle (Organogr. 1. 84.),
sed iidem Auctores simul resorptionem humorum quoque
admittunt, scilicet Hedwigius (1. c. 129.), Candollius
(1. c. 88.), Treviranus (I c. §. 302.). Resorptionem
humorum per haec organa praesertim fieri primus, nisi
fallor, proposuit Schrankius (Von d. Nebengefaf sen
d. Pflanz. Niirnb. 1794. p. 89.), turn Humboldt ius in
Introductione ad Ingenhaussii librum de nutritione plantarum,
Sprengelius (Anleit. der Botan, ed. 1. T. 1. p.
127.), Rudolphius (An. §.73.), quos secuti sunt et alii,
praesertim Bonnet i (Rech. s. T. us. d. feuill. p. 223.
sqq.) experimentis permoti, quae probant, paginam inferiorem
plantarum, quae plerumque majori stomatiorum copia
praedita est, magis humores resorbere, quam superiorem.
Ad respirationem, quae in foliis observatur, praesertim facere
Brongniar tus (Anual, d. scienc. nat. 21. 446.)
Auctor est, etUngerus idem probare studet (1. c. §. 18.).
Non crediderim stomatia evaporationi inservire, cum
in toto regno organico non solum vapores, sed humores
quoque et fluida spissiuscula e. g. resinosa plantarum per
membranas nonnisi poris inconspicuis donatas facile transeant.
Et experimentis res non satis explorata mihi videtur.
T r e v i r a n u s (1. c.) varia adducit et propria et Knight
i i , quibus probatur earn foliorum paginam vapores emit-
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r a ñus gesammelt (Phys. 448.), wozu noch die meinigen
kommen (Gründl. 110.), welche beweisen, dafs diese
Veränderungen nicht beständig sind, sondern dafs sehr
oft versclilossene Spaltöffnungen mit offenen zugleich vorkommen.
Die ersten Beobachter glaubten, dafs die Spaltöffnungen
zur Absonderung und Aussonderung eines Saftes dienten,
und rechneten sie daher zu den Drüsen. Hedwig
suchte zu zeigen, dafs sie zur Ausdünstung dienen, welcher
Meinung auch T r evi r anus und de Candol l e sind.
Aber dieselben Schriftsteller geben auch zu, dafs sie zugleicli
zum Einsaugen von Feuchtigkeiten dienen könnten.
Dafs sie aber vorzüglich zum Einsaugen dienen, hat zuerst,
wenn ich nicht irre, Fr. v. P. Schrank in seinem
Buche über die Haare u. s. w. der Pflanzen darzuthun gesucht,
nachher v. Humboldt in der Einleitung zu dem
Werke von Ingenhouss über die Ernährung der Pflanzen.
Diesen sind S p r e n g e l , Rudolph i u. A. gefolgt, vorzüglich
durch B o n n e t s Versuche bewogen, welche zeigen,
dass die untere Fläche der Blätter (die auch in der Regel
mehr Spaltöffnungen hat) mehr einsaugt, als die obere.
Dass sie zum sogenannten Athemholen der Pflanzen überhaupt
dienen, glaubt Brongniart^ und Unger sucht
ein Gleiches zu beweisen.
Es scheint nicht, dass die Spaltöffnungen zur Ausdünstung
dienen, da im ganzen organischen Reiche nicht nur
Dünste, sondern auch Flüssigkeiten selbst, und zwar sehr
dickflüssige, namentlich die harzigen der Pflanzen, sehr
leicht durch Membranen ohne sichtbare Oeffnungen gehen.
Und Versuche, welche bestimmte Beweise geben, finde ich
nicht. Treviranus führt verschiedene Versuche, sowohl
eigene als von Knight an, welche zeigen, dafs die Blattfläche
Wasserdämpfe von sich lasse, welche mit Spaltöffnungen
versehen ist, diejenige aber nicht, welche keine
Spaltöffnungen hat. Aber Treviranus sah auch, dass
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