
•Tir
imperialis crinomate conspicinntnr, cellulîs e membmnis
crassioribus stratae, quae prociil dubio succum exceriiunt.
Partes filiformes elongatae in corolla Menyantliis
trifoliatae emergunt. E parenchyiuate constant undique
papillis tectae.
Pili certis locis producti hujus quoque loci sunt.
P a r a c o r o l l a e s t corolla altera spuria juxta vei^am enata^
facie ab hac diversa^ ita ut ejus duplicata esse nequeat In
Passifloreis occurrit, ubi monopliylla est, margine summo
in processus filiformes exiens, basi carnosa, cum calycis
basi urceolata seu hypanthio coliaeret. A multis Botanicis
calycis appendix vocatur, sed desunt formae luxuriantes,
quibus vera natura hujusce partis determinari possit.
Squamulas in Graminum flore quas nectarium vocavit
Linnaeus , corollam Hal lerus, lodiculas Beauvois
i u s (Belvisius), parapet al a dixi, tam ob habitum peculiarem,
nam squamas carnosas exhibent, quam ob situm,
cum instar ligulae biauritae staminibus apposita sint, tum
quoque quia tota quanta e cellulis composita sunt, vasis
deficientibus, quod non minus in ligula observatur (cfr.
P e t e r m a n n u m de fi. gramin. 52.); qui utrumque parapetalum
nomine parapetalii compreliendit; cur vero paracorollam
non vult appellari?
Petala Resedae tantopere différant a veris petalis ut
ad parapetal a referrem. Basis carnosa dilatata, superne
prope apicem, sed in dorso, phyllorum angustissimorum Seriem
inflexam sustinet. Sequitur squama ad discum pertinens
stamina removens. Comparaverim partes hasce cum
parapetalis seu parastemonibus (nectariis Linn.) Parnassiae
quae petalis opposita et basi adnata, horum appendiimperialis,
die mit dickwandigen Zellen ausgelegt sind,
welche ohne Zweifel den Saft absondern.
Fadenförmige lange Theile sitzen auf der Blume von
Menyanthes trifoliata und Cinchona. An jener bestehen
sie aus Parencliym, sind aber überall mit Papillen bedeckt.
Auch kann man hieher die Ilaare rechnen, wenn sie
an bestimmten Stellen auf der Blume sitzen.
Eine Afterblume ist eine andere falsche Blume,
welche neben der wahren steht und von der letzten
äusserlich verschieden ist, sodass siekeine doppelte Blume
sein kann. Sie kommt an den Passifloren vor, wo sie einblättrig
ist, am Rande in fadenförmige Fortsätze ausläuft,
und mit einer fleischigen Basis an den Grund des Unterkelchs
verwachsen ist. Sie wird von manchen Botanikern
als ein Anhang des Kelches angesehen, aber es fehlen gefüllte
Formen, um die wahre Natur dieses Theils zu bestimmen.
Die Schuppen in der Blute der Gräser, die Linné
zu den Nectarien rechnete, habe ich Afterblumenblätt
e r genannt, sowohl wegen des sonderbaren Ansehens,
denn sie stellen fleischige Schuppen vor, als auch wegen
der Lage, da sie gleich einem zweiöhrigen Blatthäutchen neben
den Staubträgern stehen, endlich auch weil sie ganz
und gar aus Zellen zusammengesetzt sind, ohne Gefässe,
welches ebenfalls bei dem Blatthäutchen der Fall ist, s. Pet
e r m a n n über die Grasblüte, der beide Schuppen
zusammen parapetalium nennen will, warum aber nicht
paracorolla?
Die Blumenblätter von Reseda unterscheiden sich so
sehr von den wahren Blumenblättern, dass ich auch sie
zu den Afterblumenblättern rechnen möchte. Die Basis
ist fleischig; nach oben gegen die Spitze, aber auf der
hintern Fläche, steht eine gebogene Reihe von sehr schmalen
Blättchen. Es folgt nun eine Schuppe, die zur Scheibe
gehört, welche die Staubfäden absondert. Ich möchte diese
Theile mit den Afterblumenblättern oder Afterstaubträgern
(Linne's Nectarien) von Parnassia palustris vergleichen,
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