
l'i-.
T.
rri -' :
126
lycis vero onm pliyllis tribus labii inferioris corollae, ut
in Labiatis. Petala duo superiora basi cum filameutis counatis
coalescimt, ut in Malvaceis. Labium inferius e tribus
esse connatum petalis, in permultis Polygalac speciebus,
e. g. oppositi folia, manifeste conspicitur, nam phyllum
infimum corollae superne utrinque expanditur et phyllis
lateralibus truncatis incumbit, nec non pilis subtilil)us cum
ipso connatum est, media vero pars in fimbriam penicillin
formem exit. Phyllo infimo curvato, pistillum curvatum
cum staminibus amplexante, corolla haecce habitum refert
corollae papilionaceae, praesertim si phylla duo
lateralia et interiora labii superioris calycis in alas
petaloideas excreverunt. Cfr. de hac corolla : Aug.
St. Hilaire et Moquin Tendon s. 1. Polygal
é e s extr. d. Annal. d. 1. Soc. roy. d'Orleans
T.XII. et Ann. d, sc. nat. 27. 151. Petala duo inferiora
absorpta putat qui mihi connata videntur cum petalo
infimo.
Corolla papi l ionacea est pentapetala, petalo summo
dilatato, vexi l lum sistente, duobus lateralibus, seu alis,
appositis, et duobus infimis saepe connatis carinam constituentibus,
incurvis, stamina cum pistillo includentibus.
Calycis labii superioris phylla duo cum vexillo et alis alternant,
labii inferioris phylla tria cum carinae phyllis duobus,
et ita quidem, ut medium phyllurn juncturae horum
petalorum oppositum sit. Ex his omnibus patet, corollam
papilionaceam esse labiatam inversam.
Corolla sublabiata monopetala frequenter occurrit.
Exempla praebent: cor. Menthae, Lycopi etc. in quibus
galea diminuta est; cor. Veronicae cnjus segmentum summum
maximum cum adjacentibus segmentis galeam sistit,
imh
127
verwachsen sei, sieht man an vielen Arten, z. B. Polygala
o])positifolia deutlich, denn das unterste Blumenblatt breitet
sich nach oben auf beiden Seiten aus, liegt auf den beiden
abgestutzten Seitenblättern und ist mit ihnen durch
feine Ilaare verwachsen, der mittlere Theil aber geht in
einen pinselförmigen Saum über. Durch das untere gekrümmte
Blatt, welches den gekrümmten Stempel mit den
Staubfäden umfasst, nimmt die Blume das Ansehen einer
schmetterlingsförmigen an, besonders wenn die beiden innern
Seitenblätter der Oberlippe des Kelches in blumenblattartige
Flügel ausgewachsen sind. Moquin Tendon,
der über diese Blume umständlich gesclirieben hat, meint,
dass die beiden untern Blumenblätter ganz geschwunden
sind, die mir nur verwachsen scheinen.
Die schmetterlingsförmige Blume ist fiinfblättrig,
das obere ausgebreitete Blumenblatt heisst die Fahne,
die beiden zur Seite stehenden Blumenblätter sind die
F l ü g e l , die beiden unteren, oft verwachsenen sind gekrümmt,
schliessen die Staubträger mit dem Staubwege
ein und bilden das Kähnchen. Die beiden Blättchen
der Oberlippe des Kelches wechseln mit der Fahne und
den Flügeln, die drei Blättchen der Unterlippe wechseln
mit den beiden Blättchen des Kähnchens, und zwar so,
dass das mittlere Blättchen der Fuge der beiden Kähnchenblättchen
gegenüber steht. Hieraus erhellt, dass die Schmetterlingsblume
eine umgekehrte Lippenblume ist.
Die einblättrige, fast l ippenförmige Blume kommt
häufig vor. Beispiele geben: die Blumen von Mentha, Lycopus
u. s. w., an denen die Oberlippe verkleinert ist;
die Blume von Veronica, wo der obere, grössere Abschnitt
mit den beiden andern daneben liegenden, die Oberlippe
macht, der untere kleinste, die Unterlippe; die untern Staubträger
fehlen, die Blumenknospe ist klappig, und die bei-
Ii,•;::•,:
,) '.II' t'
• ;'V IM! _
^ i l i
m
a
p l
I i