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aiitheriformia alternant cum corporibus carnosis pollinaria
foventibus et iitrinque habent pedicelliim pollinarium gerentem
in acljacente corpore carnoso latens. Corpora carnosa
una cum stigmate duobus germinibus imposito unum
corpus constituunt, quod stytostegium proprie dico. In
medio, uti stigma, habet initium canalis stigmatici aperti,
sed angusti, papillis longis, tum clausi, Cingit canalem
huncce cylindrus e parencliymate stricto fasciculis vasorum
spircìlium distinctus, qui bifariam partitus ad stylos
germinaque abit.
De stigmate nullum dubium est, nec de pollinariis.
Corpora carnosa viridia aut alba similia sunt antheris in
Clavija, in quibus, uti §. pr. dictum est, connecticulum carnosum
magnum, in pagina inferiore veram antlieram bilocularem
gerit. Esse idem connecticulum in Asclepiadeis
puto, deficere vero loculos polliniferos, ut itaque corpora
ista quinqué carnosa antlieras mancas dixerim et quidem
in gyro exteriore positas, corpuscula vero fusca antlierae
loculos puto effoetos, et ideo gyrum interiorem antlierarum
efficere, quarum pollinaria intra antheras exteriores
recondita sunt. Sed lubenter cedo melius explicanti.
144. Flores secundum sexum aut herm apliroditi
suntj aut masculi^ aut femiu
ei,
Flos hermaphroditus est, qui stamina et pistilla
gerit, flos masculus, qui stamina tantum, flos femin
e u s , qui pistilla tantum. Pars androgyna flores habet
másenlos et femineos. Planta hermaphrodi t a omnes
flores hermaphroditos gerit, monoica, flores másenlos et
femineos in eadem stirpe, dioica flores másenlos et fe-
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liegenden fleischigen Körper befinden. Die fleischigen
Körper stellen mit dem Stigma auf den beiden Fruchtknoten
einen Körper dar, den ich den eigentlichen Grifi'eldeckel
nenne. In der Mitte hat er, wie ein Stigma, den
Anfang eines offenen, aber engen Stigmakanals mit sehr
langen Papillen, der aber dann bald verschlossen wird.
Diesen Kanal umgiebt ein Cylinder von straffem Parenchym,
mit Bündeln von Spiralgefäfsen; der Cylinder theilt
sich in zwei Theile und geht zu den Griffeln und den
Fruchtknoten über.
Ueber das Stigma herrscht kein Zweifel, auch nicht
über die Pollenmassen. Die fleischigen grünen oder weissen
Körper sind den Antheren an Clavija sehr ähnlich, an denen,
wie schon im vorigen §. gesagt wurde, ein grosses
fleischiges Mittelband, auf der untern Fläche eine wahre
zweifächerige Anthere trägt. An den Asklepiadeen ist
nun, wie ich glaube, das Mittelband vorhanden, es fehlen
aber die Pollenfächer, und ich würde also die fünf fleischigen
Körper fehlgeschlagene Antheren nennen, und
zwar Antheren der äussern Reihe oder des äussern Wendeis.
Die kleinen braunen Körper aber halte ich für verkümmerte
Antherenfächer, die also den innern Kreis oder
Wendel der Staubträger ausmachen, deren Pollenmassen
aber in den äussern Antheren stecken. — Doch gern gebe
ich dem nach, der die Sache besser erklärt.
144. Nach der Verscliiedenheit des Geschlechts
sind die Blüten Zwitterbliiten, oder
männiichcj oder weibl iche Blüten.
Die Zwitterblüten sind mit Staubträgern und
Staub wegen versehen, die männl ichen mit Staubträgern
allein, die weibl ichen mit Staub wegen allein. Es giebt
auch Theile, woran männliche und weibliche Blüten zugleich
sitzen. Eine Zwitterpflanze hat lauter Zwitterblüten,
eine einhäusige hat männliche und weibliche
Blüten auf demselben Stamme, eine zwei h a u s ige hat
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