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Exanthium saltern esse, non negaverim. Antlierae staniinum
lateraliuin interdum, minime vero semper, iiniloculares
sunt.
Alia forma anomala cor. labiosae balsamine a est,
in Balsamineis occurrens, liemipetala e petalis quatuor,
duobus lateralibus basi saltern connatis, summo deficiente,
nisi velis caljcis phjllo summo esse adnatum ut igitur
corolla sit, pentapetala. Calyx adest e pliyllis duobus oppositis
maxirnis, extimo et infimo calcarato, duobus aliis
appositis minoribus (in Balsamina), exanthio diphyllo reliquis
partibus supposito. Calycis phyllum summum Roep
e r u s ad corollam refert, at situm et habitum calycinum
nimis prae se fert, Kunthius e duobus phyllis calycinis
coalitum censet et saepe vidi in corolla plena nervis duobus
instructum, nec raro in duo pbylla partitum, tunc vero
praesertim in pagina interiore lamina petaloidea indutum
et ejus ope combinatum. Elisione alterius v. infra append,
ad §. 28.) loco duorum phyllorum unum adesse putaverim.
Cfr. J. Roeperi libellum elegantem de fioribus
et affinitatibus Balsaminearum Basil. 1830.
nec non quae inter hunc e tAgardhium ventilata sunt,
qui Balsamineas Papaveraceis, Fumariaceis et Cruciferis
associaverat, in Flora T. 17. p. 81. 97. T. 19. p. 193
209. 241.
Corolla labiosa polygal ina est corolla superne fissa,
hinc hemipetala. Labium superius diphyllum sen dipetalum,
ad latera utrinque connatum cum labio inferiore; labium
inferius triphyllum, phyllis omnibus basi connatis.
Referenda igitur ad corollam labiatam et calyx convenit;
pbylla enim tria superiora calycis, cum phyllis duobus labii
superioris corollae alternant, phylla duo inferiora ca-
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äussern rechnet er zum Kelch, den Kelch aber zu den
Bracteen. Eine Aussendecke mag er immer sein. Die
Staubbeutel der beiden äussern Staubträger sind zuweilen
einfächerig, keinesweges aber immer.
Eine andere anomale Form der lippenartigen Blume ist
die Balsaminenblume, Sie ist halb vielblättrig, besteht
aus vier Blumenblättern, die beiden Seitenblätter sind mit
einander verwachsen, das obere fehlt oder ist vielmehr an
das obere Kelchblatt angewachsen. Der Kelch besteht
aus zwei sehr grossen, gegenüber stehenden Blättern; das
untere und äussere ist gespornt, und daneben stehen an
Balsamina zwei kleinere; eine zweiblättrige Aussendecke
steht unter der ganzen Blume. Das obere Kelchblatt
rechnet Röper zur Blume, aber es hat doch zu sehr das
Aeussere und die Lage eines Kelchblatts; Kunth glaubt,
es sei aus zwei Kelchblättern zusammengewachsen, und
nicht selten sah ich es an gefüllten Blumen, entweder
mit zwei Nerven versehen oder in zwei Blätter getheilt,
dann aber besonders auf der innern Fläche mit einer blumenblattartigen
Platte überzogen und dadurch verbunden.
Es scheint, als ob statt zwei Blätter eines durch Ausschliessung
des andern entstanden sei (s. Zusatz z. §.28.).
Röper hatte einen Streit mit Agardh, der die Balsaminen
den Papaveraceen, Fumariaceen und den Cruciferen
anreihen wollte.
Die lippenartige Polygalenblume ist oben gespalten,
mithin eine halbvielblättrige. Die Oberlippe ist zweiblättrig,
auf beiden Seiten mit der Unterlippe verwachsen;
die Unterlippe ist dreiblättrig, und alle drei Blätter sind
an der Basis verwachsen. Sie gehört also zur lippenförmigen
Blume, auch kommt der Kelch damit überein, denn
die drei obern Kelchblätter wechseln mit den beiden Blättern
der Oberlippe, und die beiden untern Kelchblätter
wechseln mit den drei Blättern der Unterlippe, wie an
den Labiaten. Die beiden obern Blumenblätter sind an
der Basis mit den Staubfäden verwachsen, wie an den
Malvaceen. Dass die Unterlippe aus drei Blumenblättern
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