
¡ T P
62
6 —1
2. + 0,2
10 —1,5
6 —2,25
2 +4,3
10 +1,75
0 . stark.
O.-Sturm.
still.
6 +1,75
2 + 1 2
, +15,5 Sn.
10 + 4
6ten wüthete. Am 5ten las ich 2 Uhr Nachmittags nur -(-2°
und Abends 10 Uhr nur -pl° ah. Am Morgen.dieses Tages mag
sich die Kälte wohl bis auf 8° belaufen haben (eS wurde die
Beobachtung ■ nicht ahgelesen, aber die betreffende Notiz erwähnt
in dem meteorol. Journal der auffallenden Kälte am 5ten
früh). Endlich muss noch erwähnt werden, dass in der Nacht
von 6 —6ten etwas Schnee fiel. Trotz dieser so widerwärtigen
Wetterzustände, trafen die Krickenten in der Nacht vom 5H6ten
in grösser Anzahl am T are i-n o r ein. Sie hielten -sich jedoch
sehr versteckt zwischen den Carexhügelchen, welche die sumpfigen
Ufer der Süsswasserlachen dicht bedecken. Die grauen
Beiher sind besonders am Uldsabache sehr gemein geworden.
April 7. In der Nacht zum 7ten fror das Wasser der Pfützen
noch zu §8 Zoll dickem Eise und der anhaltende 0. liess
selbst um Mittagszeit das Quecksilber sich kaum über den
O-Punkt erheben. Am Uldsabache wurden die ersten .Exemplare
von Grus leuamchen gesehen.
N.-sturm. April 12. Das Wetter verändert sich nicht zum Vortheile, der
NW-schwact. meistens aus N. und N.-W. wehende Wind wird nicht selten
zum Sturm. Abends und Morgens sinkt die Temperatur meistens
bis unter den Gefrierpunkt. Am Uldsabache sind Tags zuvor
die ersten weissen Kraniche (Grus leucoyermm) angekommen.
Seit 3 Uhr Nachmittags fiel am Uten Schnee'., Am 12teu
stellten sich neue Züge von Emberka rustica ein. Die sehr
ermüdeten Vügelchen ruheten in den Verstecken am Fusse der
Hecken. Die untersuchten Magen derselben waren schlaff zu-
sammengesenit und ganz leer.
April 13. In der Nacht vom 12—13ten beruhigte’ sich der am
Abend aus N.-W. noch schwach wehende Wind vollkommen.
Viele' Zugvögel stellten sich ein. Die1 kleinern unter ihnen
waren alle sehr ermüdet. So z. B. Sylvia cyanura. Dieser
schöne Sänger, welcher auch in der blauen Varietät zugleich
mit der gewöhnlichen Form ankam, versteckte sich
auf das Sorgfältigste zwischen den vorjährigen Gräsern und
Binsen. Auch' diese Art hatte unmittelbar nach dem Zuge
nichts im Magen und war so ermattet, dass man sie" bisweilen
ohne Weiteres mit der Hand greifen konnte. Die weissen Bachstelzen
und Emb. pithyomus waren nun ganz gemein geworden.
Das erste Exemplar von Turdus ruficolMs, welches ausserorstill.
jstill.
OSO.schwach.
Zug a>m Tarei-nor. 63
dentlich scheu war, wurde in den Gemüsegärten bemerkt. Es
wrar ein jüngerer Vogel. Emb. pithyomus bleibt als ein achter Waldvogel
gar nicht lange hier, schon am 14ten früh sah ich diese
Ammern weit weniger, als am 13ten. Zu den bis dahin am
Tarei-nor noch nicht bemerkten Arten gehörte noch Larus
argentatus vart. cachinnans, Anas falcata und Anas Querquedula.
Die Sichelente hatte nur am Magenmunde einige irische Graskeime,
übrigens war ihr Magen straff mit grobem Quarzsande
gefüllt, wie ich das bei fast allen frisch angekommenen Gralla-
- toies und Natatores gefunden habe, und worauf ich später nochmals
zurückkomme. Interessant aber war es im Magen einer
Knäkente, zwischen den Quarzstückchen auch eine gute Anzahl
einer Süsswassermolluske zu finden1). Diese Muscheln konnte der
Vogel nicht gut in dieser Gegend gefressen haben, da hier noch
dicke Eismassen auf dem süssen Wasser lagen. Er mag sie wohl
weit aus dem Süden mit sich geführt haben.
April 15. Die ersten grossen Flüge von Gorvus r © © corone ziehen in 26 ++162 )
der Richtung N.-W. durch. Sie lassen sich hier nicht nieder, +i7Sn.j
fnl iegen nHicl ht sehr hoch. Alte Männchen von Tmu rdus rHufMicoHllNis 10" + 4 ’2
stellen sich ein. Die Bergfinken {Fr. montifririgüla) werden in
kleinen Banden heute zuerst hier bemerkt. Gerne ruhen sie auf
den Höhen der trockenen Strauchhecken und sammeln in den
ehemaligen Gemüsegärten allerlei Sämereien. Die ersten Eier von
Anser einereus werden jetzt schon am Uldsaflüsschen gefunden.
April 18. Das Wetter blieb bis zu diesem Tage ziemlich beständig, es ® 2&
gab keine Nachtfröste mehr. Nur in der Nacht vom 16 — 17ten io +5 ’
brach ein furchtbarer Orkan von 0. her aus, und am 17ten
fiel Regen und Schnee am Vormittage. Die Nacht vom 17—18ten
war still und der Himmel leicht bezogen. Die weissen Bachstelzen
sind ganz gewöhnlich geworden. Sie besammein die bei
dem Bersten der Eisschollen hervorgehobenen Schlammmassen,
welche hie und da an den Rändern fies Eises sich finden, und
leben am Tage vornehmlich auf dem Eise. Neu angekommen
ist unter anderen Charadrius cantianus. Die Schwärme, welche
aus 20—30 Individuen bestehen, begeben sich am Tage auf
die oft sandigen Stellen zwischen den Iris-Pflanzen {Iris ha-
lopkila), wo sie sehr eifrig und scheu hin und her laufen. Die
Löffelenten {An. elypeata) und Anas Fuligula sind angekommen,
1) Näheres darüber wird H. Dr. L. v. S e h r e n c k Seiner Zeit veröffentlichen..
N. stark.
NO. stark.
NO. massig.
still.
still.
W. schwach.