
Sylv. erythrogastra. ¡ Sylv. aurorea. Sylv.phocii.
M. M. W. M. M. W. W. M.
T o ta llä n g e ................................• ............................. 6" 1 " 6" 3'" 5" 9"' 5" 4'" 5" 4'" 5" 5" 5"
Länge des zusammengelegten Flügels . . . . 3" 10"' 3" 10'" 3" 6"' 2" 8"' 2"9W" 2" 8'" 2'' 7"' 2" 11'"
„ des Schwanzes . ..................................... 3" 1"' 3" 1'" 2" 8"' 2" 5"' 2" 7"' 2" 6'" 2" 2'" 2" 2"' .
„ des Schnabels, auf der First gemessen . 47s'" 57s"' 47»"' 47»'" 472"' 5’" 47s'" 47»"'
„ des Laufes..................................................... 1" 1" r i 10'" 10'" 97s'" 97s'" 97*'"..
„ der Mittelzehe ohne Nagel . . . . . 7"' 7"' 6'" 1 6'" 6'" 6'" 6'" 6"'
„ des Nagels der Mittelzehe . . . . . 2"' 2"' 2"'. 2'" 2'"
111
2"' 2'" 2'"
Am 11. December 1856 wurde das in der ersten Rubrik unserer Tabelle aufge-
fuhrte alte Männchen der Sylv. erythrogastra auf einer Insel im Onon unweit der alten
Tschindantskischen Festung erlegt. •
1 3 4 . S y lv ia ( j i e i in i r a ) c y a n u r a Pall.
Bei den Birar-Tungusen: Kaymgü.
Auch von dieser schönen Sylvie brachte ich 25 Exemplare mit, welche zum grössten
Theile auf dem Zuge am Nordostende der hohen Gobi erlegt wurden. Die Herren
Akademiker v. Middendorff *) und L. v. S c h re n ck 2) haben die Beschreibungen
ergänzt, welche Pallas, der diese Art zuerst benannte, (schon Messerschmidt und
Gmelin senr. hatten sie aufgefunden) gab, wie sie denn auch das Nöthige über die
in der Fauna japonica gemachten Bemerkungen und Abbildungen sagten nnd bei dieser
Gelegenheit Hodgson’s Nemura rußlatus und N. flavolivacea als synonym mit der
Sylv. cyanura Pall, bezeichneten. Ich will daher hier nur die Ausmessungen von sechs
Exemplaren folgen lassen und Einiges über die Lebensweise dieser Vögelchen sagen:
8 S y lv ia c y a n u ra .
Männchen. Weibchen.
Totallänge.................................................................... 4" 11'" 4" 7"' 4" 9'" 4,, T, 4" 5'" 4" 8"'
Länge des zusammengelegten Flügels . . . . 3" 2" 11'" 3" 2" 10'" 2" 10'" 2" 9'"
„ des Schwanzes . . . . : ■ ..................... 2" 4'" 2" 4'" 2" 4'" . f 2" 4'" 2" 2'" 2" 4'"
„ des Schnabels, auf der First gemessen . 4'" 4"' 4'" 4'" , 4'" 4'"
,; des L a u f e s ..................................................... 10'" 10'" 10'" 10'" JQ." , m m
„ der Mittelzehe ohne Nagel..........................., 6'" 6'" 6'" 6"' 6'" 6'"
„ des Nagels der Mittelzehe..................... ..... 2'" 2'" 2'" m 2"' 1
Am frisch vermauserten Kleide auch der ältesten Männchen befinden sich an den
schönen blauen Federn der obem Körperseite olivenbräunliche, recht breite Endkanten.
Nur den glänzenden obem Schwanzdecken fehlen dieselben.
Zeitiger noch als diese Sylvie im Amur mündungslande im Frühlinge erscheint, traf
ich §ie im südlicher gelegenen Bureja-Gebirge an. Am 30. März 1858 wurde hier
das erste Exemplar erlegt. Jedoch berührte diese Art auf dem Zuge »den mittlern Amur
bei weitem nicht so häufig, als Daurien, so dass ich sie dort (am Amur) immer nur
recht vereinzelt äntraf, während sie inTransbaikalien um die Mitte des April recht gemein
war. Auf den 10. April scheint der Hauptzug zu fallen, da er von mir für die Tarei-
Gegenden und vorn H. L. v. Schrenck für das Amurüitindungsland als Ankunftstag
ermittelt wurde und ich an diesem Tage auch wieder im Bureja-Gebirge Züge bemerkte.
Auch diese Sylvie rastet auf dem Zuge nur sehr kurze Zeit. Trotz der grossen
Ermüdung, in Folge welcher am 13. April einige der über Nacht angekommenen Blauschwänzchen
von mir ohne weitere Mühe mit der Hand gefangen werden konnten, zogen
die ändern in kommender Nacht hei starkein N.-Winde weiter, da ich bei dem Absuchen
meines Jagdreviers am 14ten früh kein einziges Blauschwänzchen mehr antraf.
Die ganz besonders günstige Lokalität, .welche am Tarei-nor während des Frühlingszuges
das Feld für meine Beobachtungen war und die ich schon Seite 58—59 näher
erörtert habe, erlaubt mir dergleichen Behauptungen der Wahrheit gemäss zu machen. Der
einzige Schutz, den die durchziehenden Sylvien hier fanden, bestand in den kaum 1—2
hohen Carexhügeln, welche die Ränder der Süsswasserlachen umstanden, und in den, aus
trockenem Strauchwerk gebildeten Umzäunungen der Gemüsegärten der Kosakeif; zwei
räumlich so beschränkte Lokalitäten, dass sie bei alltäglichem 3maligem Absuchen zu
ornithologischen Zwecken in ihren kleinsten Details, ,sammt ihrer wechselnden Bevölkerung
mir vollkommen übersichtlich waren. Ich fand auch bei dieser Syjvie, wie,, bei
den meisten ändern auf dem Zuge erlegten, die Hoden schon .sehr stark geschwollen und
von dunkel blaugrauer oder rothgrauer Farbe. Mit Sylv. aurorea bleibt Sylv. cyanura
am längsten von allen Sängern im Herbste im Süden von Ostsibirien. Am 17. September
1855 erlegte ich noch 2 Exemplare bei Irkutsk.
Die von mir für die Mongolei ermittelten Zugzeiten im Herbste treffeil recht
genau mit jenen, von den Herren y. Middendorff und L. v. Schrenck im Küstengebiete
Ostsibiriens beobachteten, zusammen. Meine Notizen vom Jahre 1856 am Tariei-nor
lauten: <Sylv. cyanura: am 20. August einzeln angekommen, am 25sten neue Ankömmlinge,
die so ermüdet sind, dass man sie greifen kann; suchen Schutz an und in den Häusern
der Grenzwacht Kulussutajefsk; am 30. August und 5. September werden nur einzelne
bemerkt, am 8. September viele,* am 14ten erfolgt der Hauptfortzug, am 26. wird am
Onon noch ein verspätetes Exemplar erlegt». An eben demselben Tage schoss ich 1857
ebenfalls einen dieser Vögel im Bureja-G.ebirge.
1 3 5 . S y lv ia C u r r u c a Lath.
Die Zaungrasmücke scheint dem östlichsten Sibirien entschieden zu fehlen, da sie