die glän zen d b rau n en feinen Sch afte bilden im F riih lin g e re c h t z a rte L in ien im Gefieder.
A bw ä rts v e rlie rt sich die h in te re Halsbinde n ach u n d n ach in h e lle rn Ntiancen, die au f
dem v o rd e rs ten Rücken sich ü b e r das gesammte , h ie r stehende, k le in e Gefieder v e rb
re iten . D ie im F rü h lin g e e rleg ten S chwanengänse zeigen durchweg eine re c h t gro sse
Uebereinstimmung in ih r e r T ra c h t und so au ch im Gefieder des Rückens, a n welchem
d ie h e llen gelblichweissen R än d e r d e r einzelnen F e d e rn so w e it a b g e n u tz t sin d , dass
sie selten m e h r als 1-st-' 1 '/2 B re ite b esitzen . A n d e rs is t das bei einem a lten M ., welches
am 1 5 . A u g u st am T a r e i - n o r geschossen w u rd e . Dasselbe scheint zw a r an u n d fü r
sich zu den h e llg e fä rb ten E x em p la ren zu g eh ö ren , allein die H ellig k eit und* Ble ich e des
Gefieders w ird noch se h r d ad u rch v e rm eh rt, d a ss sämmtliche dunkle Ko p f-, H als- und
R ü ck en fed ern re c h t umfangreiche g rau g e lb e S p itz en o d e r 3 — 6'" b re ite K an te n haben.
D ie se r Vogel tr ä g t n a tü rlic h ein frisches Kleid , in welchem, zumal a u f dem Rücken,
einzelne a lte , v erstossene F e d e rn steh en geblieben sind. D ie b re ite n g e lb g rau en R än d e r des
Rückengefieders geben ihm besonders a u f d en v o rd em u n d seitlichen Theilen des Rückens
ein s e h r fahles, bleiches A n seh en , wie es die im F rü h lin g e g e tö d te ten E x em p la re n ie besitzen.
D ie a n 2 re c h t a lte n u n d 2 jü n g e re n Vögeln genommenen Maasse erweisen die in
n a ch steh en d e r Tabelle gegebenen V erh ältn isse:
M. w. M. M.
Totallänge ..................................................................... ¡ H ü 317a". 31" 10'" 347$'.'
Länge'des zusammengelegten Flügels . . . . . . . . . . ’ . . ! 17" 10"' 15" 10'" 16" 5'" ' 17"
,, des S c hw a n z e s ..................................... f 5" 10'" 4" 10".' 5" 3"'
„ des Schnabels, auf der First bis zur Mitte der Stirn gemessen
3" 10'" 2" 10"' 3" 2". 10'"
Höhe des Schnabels, von- der Mitte der Stirn bis zum hinteren unteren
Winkel der Unterschnabelbasis g em e s s e n ................................ ■<:X' 7>" ’ 1" 3"'" 1" 3'" 1" 3"'
Höhe des Schnabels, am hinteren Rande der Nasenlöcher gemessen . H 8H Ü 9 7a'" 10'" , 10'"
Länge des Tarsus . . . . . ■ ’¥ ' :" 2" 9'" 2" 9'" 2" 9'"
„ der Mittelzehe ohne* Nagel . . . m m s sm 2 "0 '"' 2" 11" 2" ü '"
„ des Nagels an der Mittelzehe . . . 67*'" - - 6'" 6"' 1 ■ -6""
„ der Hinterzehe ohne Nagel . . . . . . 1 87a'" • T" - ’ M .-8' t •
„ des Nagels an der Hinterzehe . | ........................... ■ jggaBH 3'" - 4'" 4'"
Diese G rö ssenw erth e erweisen in d e r T h a t d ie Männchen als re c h t bedeutend g rö sse r
im V erg leich zu den We ibchen J) , auch th u n sie in Bezug a u f die S chwankungen, welchen
d e r L a u f u n d die M ittelz eh e in ih r e r L ä n g e unterworfen, sind, d a r, dass (Jjeselben den a lten
l) Am 19. April wurde ein noch kleineres Weibchen, als das von mir mitgebrachte, geschossen; dasselbe
hatte eine Totallänge von nur 291/*" und der Schnabel, auf der First gemessen, erwies sich zu 2" 10"', der Tarsus
aber nur zu 2" 6'".
Vögeln gleichfalls z u e rk a n n t w erd en müssen u n d ü b e rh au p t die L a u flän g e b ei a lten
Vögeln, um ' 3 — 4 '" wechseln k a n n , w äh ren d sie b ei Jü n g e rn r e c h t g en a u das Maass
von 2" 9 "' einhält.
Die Schwanengänse b rü te n am südlichen E n d e des T a r e i - n o r , am U ld s a -B a c h e
u n d besonders jen se its d e r russischen G ren ze in d e r M o n g o l e i n ic h t selten. Am 1 5 . A p ril
wurden d ie b e id e n 'e r s t e n E i e r d o rt gefunden. A n d e re vom 1 . Mai w a re n noch u n b e-
b rü te t. Sie sind s te ts 'b e d e u te n d k le in e r, als die d er, d o r t ebenfalls b rü te n d en G rau g an s
un d b esitzen das stumpfe E n d e in. w en ig e r g ed rü ck te r F o rm . T h i e n e m a n n ’s Abbildung l )
en tsp rich t den k le in sten E i e r n , welche ich von d e r Schwanengans m itb ra c h te . Gewöhnlich
sind; diese re in weiss, jed o ch be sitz e , ic h au ch einige, welche du rchw eg g ra u beschmutzt
sind, u n d än d e re , b ei denen h ie u n d d a Schmutzflecken an g e d eu te t s in d , welche* sich
n ic h t fortwaschen lassen. Das K o rn d e r Schale Ze igt eben dieselben V e rän d erlich k e iten ,
wie b e i d em 1 E ie von A m e r cinereus; es is t b a ld w en ig e r e rh a b e n u n d weitläufiger,
b a ld d ic h te r u n d höher, u n d n ic h t selten w ird .e s -so g e rin g , dass das E i r e c h t g la tt erscheint.
D ie L ä n g en - u n d Qüerd u rchme sser wechseln von:
Des k leinsten Ei’s . Des grössten E i’s.
Längendurchmesser . . . . . 75 Mmtr. 8§ Mmtr.
Querdurchmesser . . . . . . J 52 v „ . , ■ - 56 n
Die Schwanengans is t am B a i k a l s e e ' n u r a u f d ie . Mü n d ü n g slän d er d e r g rö s sem
Strömd angewiesen, welche in diesen S e e 'fa lle n ; ich fand sie niemals an dem geb irg ig en
U fe r des Sees selb st, au ch is t sie in diesen Gegenden ü b e rh au p t n ic h t häufig. Im A u g u st
1 8 5 5 k o n n te man Abends im D e lta d e r nörd lich en A n g a r a die h e llen , la u ten Stimmen
d eutlich vernehmen, m it welchen d ie Schwanengänse d en L ä rm d e r W a sserv ö g el ü b e rsch
rien . Anfan g September desselben J a h r e s t r a f ic h 5 Vögel noch am 7 te n am
G ä r is e s e e , die ü b rig e n w a ren damals schön fortge zogen. Im Sommer is t sie h ie r nicht
se lten , w ird bisweilen w äh ren d d e r M au s e r o d e r in -g a n z ju n g e n Vögeln eingefangen
u n d dann domestizirt. In diösem Z u stan d e t r a f ich die Schwanengänse besonders im
u n te rn Theile d e s S e le n g a th a l e s häufig an. Am 3. A p ril 1 8 5 6 s te llte n sich die e rs te n d ie se r
Vö g el am T a r e i - n o r ein. Am 1 8 te n gab es am Ü ld s a -B a c h e schon vie le E i e r , jed o ch
schickten, s ich beiweitem n ic h t a lle Vögel zum B rü te n a n , vie lmehr sah man w ä h re n d
des g an z en Sommers g e s ch a a rte Banden. Am m ittle rn A m u r ersch ien en d ie e rs te n Vögel
n o ch z e itig e r, als in d e r M o n g o le i , u n d schon am 2 8 . M ä rz 1 8 5 8 wechselte eine Schwaneng
an s , in d e r R ic h tu n g v o n .O . n ach W . fliegend, ih re n A u fen th a ltso rt. Offenbar w a ren
d ie E b en en o b e rh a lb des B u r e j a -G e b ir g e s ih r Ziel. ■ H ie r t r a f man am 4. A p ril schon
1) Fortpflanzungsgescliichte der gesammten Vögel, Taf. LXXV, Jfc 3.