Totallänge . ............................................................................... 7"
Länge des zusäflttöengelegten F l ü g e l s ..................................... 3" 6"'
„ des Schwanze s.................................................................... 3" 10‘"
„ des Schnabels, auf der F irst gemessen . . . . . ,. 5 Vs'"
Breite desselben an der S t i r n ..................................................... 3 1/*"'
Höhe desselben ebendaselbst .................................... • • 21/*'"
Schon am 10. Juli 1858 waren die Jungen dieser'Art flügge; ich traf sie in
den Eichenwäldern am Ostende des Bureja-Gebirges in den oben schon erwähnten
Schwärmen an.
149« L a n i u s E x c n b i t o r L.
Va/rt. major Pall.
Mit G lo g e r1) und Schlegel’) vereinige ich den von P a lla s 3) als Lamms major
beschriebenen Würger mit dem L. Excubitor L., da nach Vergleich meiner ostsibirischen
Exemplare mit europäischen sich herausstellt, dass nur der geringere Umfang
der weissen Farbe am Grunde der Schwungfedern dem Lanius major Pallas als unterscheidendes
Merkmal zukommt, dieses aber bedeutenden Schwankungen unterliegt und
sich in nachweisbaren Uebergängen an die umfangreichere weisse Zeichnung der Schwingenbasis
des Lanius Excubitor anschliesst. Ueber die Maassverhältnisse des nordrussischen
und asiatischen L. major, im Vergleiche zum L. Excubitor Europa’s, giebt die
nachfolgende Tabelle den nöthigen Nachweis. In der Färbung sollen nach Pallas Originalbeschreibung,
welcher die Diagnose vonKeyserling und Blasius*) entnommen wurde,
namentlich folgende Abweichungen stattfinden:
lanius major Pall. Lanius Excubitor Linn.
1), Mtindspalte länger als der Lauf. Mundspalte von der Länge des Laufes.
2) Ueber den Nasengruben weissliche Fedetn mit schwär- Ueber den Nasengruben schwarze Federn u n d Borsten.
zen Borsten.
3) Die Schwingen von der 2 te u b is 9 te n an der Ba- Die Schwingen lster und 2ter Ordnung bis zur l ö t e n
sis weiss, die der 2ten Ordnung allmählich schwärzer, an der Basis, weiss, die l lt e und die folgenden tiefer
kaum an den äussersten Spitzen weiss. nach der Basis hin schwarz, die Schwingen 2ter
Ordnung mit weisser Spitze.
4) Die 4 mittlem Schwanzfedern schwarz. Die 2 mittlem Schwanzfedern schwarz, mit weissen
Spitzchen und etwas weiss an der Basis.
1) Vollständiges Handbuch der Naturgeschichte der Vögel Europa’s etc., p. 132.
2) Kritische Uebersicht der europäischen Vögel, 2te Abthl., p. 43.
3) Zoogr. ross.-ast., T. I, p. 401.
4) Die Wirbelthiere Europa’s, p. 193 und 194.
ff) Bürzel weiss., obere Schwanzdeckfedern und Unter- Bürzel licht aschgrau und ungewellt, wie die obem
seite von der Halsmitte bis auf den Unterleib mit Schw.anzdeckfedem, Unterseite schmutzig weiss, beim
feinen, welligen Querlinien. und J . mit grauen Wehen.
6) Die Schwingen bedecken etwas mehr als V» des Die Schwingen bedecken 7< bis J/^ des Schwanzes.
Schwanzes.
Der unter Jfc 1 dieser Kennzeichen aufgeführte Charakter, welcher dem Verhältnisse
der Mundspaltenlänge zu der,des Laufes entnommen ist, schwankt um ein
Geringes ebensowohl bèi Lanius major, vie auch bei Lanius Excnbitor. An 4 Vögeln
der nordischen Varietät major finde ich ihn durch folgende numerische Verhältnisse
ausgedrückt:
L a n i u s m a j o r .
In Millimetern.
Mundspaltenlänge *). Lauflänge.-
Männchen 27 .26
Männchen . . . . . ,27 27
Weibchen 25 25
Weibchen . . . . . ' 25 26
Hieraus ersieht mau, dass jenes angeblich artlich entscheidende Yerhältniss für
L. major vielmehr zu Gunsten des L. Excubitor statthat.
Den in unserer Rubrik unter Jfs 2 aufgeführten Unterscheidungscharakter, welcher
der weisslichen Farbe der Nasenlöcherbedeckung entnommen ist? finde ich an zweien
meiner Vögel (2 Weibchen) bestätigt; hei einem alten Männchen, welches hei P e tersb u rg
erlegt wurde, ist indessen der Basaltheil der zierlichen Federchen, die sich über das
Naseijjcch legen, grauweisslich, die Spitzen jedoch, wie bei L. Excubitor, schwarz. Man
kann deshalb hei vorliegendem Vermittelungsgliede in der Färbung kein Gewicht auf
dieselbe legen, um artliche Trennung hier zu rechtfertigen.
J6 3 unserer Uebersicht enthält den" Hauptcharakter des Lanius major. Er besteht
darin, dass nur die 2 g 9 te Schwinge eine breite wfeisse Basis besitzt, wodurch eine
Spiegelbinde über die grossen Schwingen gebildet wird, die mit der lOten begrenzt
ist. Bei L. Excubitor geht diese Binde in viel beschränktem Umfange anch über die
Secundärschwipgen, so dass auf dem Flügel dieser Art sich 2 weisse Binden absetzen,
von denen die untere zugleich die mehr vorgeschobene (Zur Flügelspitze) ist, die obere,
schwächere an der Basis durch die obern Flügeldecken gedeckt wird. Es scheint nun
wohl constant zu sein, dass sich bei Lan. major im die Pfimärschwingen, mit Ausnahme
der lsten und bisweileü kaum mit der 2ten, an der weissen Basisfarbe betheiligen,
jedoch liegt die Grenze hier nicht immer bei der’ 9ten Feder, sondern erstreckt sich
1) Ich mease ¡bis zur Spitze 4es Oberschnabels.