
vollkommen gleich. Bei jüngem Vögeln mischt sich in das Weiss des Halses, besonders
zwischen den Unterkieferästen, viel Bostgelb.
G ru s le u c au ch e n .
M. W.
Totallänge . .......................................................... ................................................................... 41" 43"
Länge des zusammengelegten F lü g e ls ..................................... . . . . , ......................... 22 Vs" 22"
„ ' des Schwanzes ......................................................................................... . . . . 87s" 8"
„ des Schnabels, auf der First gemessen . . . . . . . . . . . . . . 5" 5" 2'"
„ der M u n d sp a lte ............................................................... ..... .......................... ..... .
m n 5" 6'"
Höhe des Schnabels, von der Stirn abwärts über den Mundwinkel zum TJnterkiefern
rande gemessen.......................................... ........................................... 1" 2’" L" 2'"
Höhe des Schnabels am hintern Nasenlochrande..................................... . . . ' . .*'■ il'" 11'"'
Breite des Schnabels an der Stimbasis, auf der First gemessen..................................... 47,"' 1 SUI
Breite des Schnabels an der Mundspalte................................H . . . , . «- • ■ 9 10'" io"* H
Abstand des hintern Nasenlochrandes von der Schnabelspitze . . . . § . . Ql 3" 8'" , 1 3" m m
Länge des T a r su s ................................ . . . . . . 9" 3"' 9"
„ der unbefiederten Stelle des Unterschenkels.......................................................... 4" 5"' 4" 5'"
„ der Mittelzehe ohne N a g e l......................................................................... ..... 3" 5'" 3" 4 '"'. |
„ der innem Zehe ohne N a g e l .......................... ......................................................... 2" m
: „ der äussefn Zehe ohne Nagel . .......................................... ............................... 2" 10'" 2" 10'"
„ des Nagels an der Mittelzehe .......................................... 8"' 8'"
Wir ersehen ans diesen Maassen keineswegs so grosse Differenzen, wie sie in der
Fauna japonica (Aves., p. 119) mitgetheilt werden.
Grus leucauchen ist für die nordöstliche Mongolei keinesweges nur als ein seltener,
verflogener Gast zu betrachten, er brütet hier. Am 9. April fand ich 2 Eidottern
in einem Weibchen schon sehr gross und am 28sten wurden unweit des Uldsabaches
2 Eier gefunden. Das eine derselben wurde leider zerschlagen, das zweite brachte ich
jedoch mit. Dieses Ei ist im Verhältniss zu seiner grössten Breite und Länge recht
stark an einem Ende zugespitzt, gar nicht so lang gestreckt, wie die meisten Eier des
gemeinen Kranichs und giebt sogar in seiner Längenaxe dem Eie des Gr. Leucogeranus
kaum etwas nach. Ich messe an ihm:
GröBSte Längende . . . . 93 Mmtr.
Grösste Breitenaxe . . . . 65 „
Auf einer hellen, gelblichgrauen . Grundfarbe sieht man in ziemlich gleich-
mässiger Vertheilung die bald deutlicher vortretenden, bald schwächer prononcirten erdbraunen
Flecken, deren Umrandungen irreguläre Umrisse zeigen, die aber kaum die
Grösse einer grossen Linse tibertreffen. Im Korn finde ich grosse Uebereinstimmung
mit dem der meisten Eier des gewöhnlichen Kranichs. Die Vertiefungen sind oft
lang gestreckt, die Erhöhungen ziemlich platt. Unsere Abbildung auf Taf. XIV, Fig. 2
stellt dieses Ei in natürlicher Grösse dar.
Bis dahin war Grus leucauchen nur aus Jap an bekannt, wir müssen jedoch seine
Verbreitung bis weit zum Centrum des südlichen Sibiriens hin verlegen, denn mit
dem Nordostende der hohen Gobi stehen wir noch keineswegs an der westlichsten
continentalen Grenze seines Vorkomrhens. Am Kossogol-See wurde er als dort lebend
erkundet, jedoch fehlt daselbst Gr. leucogeranus. Ferner glaube ich mich nicht
zu täuschen, wenn ich auf diese Art eine ziemliche Anzahl von Kranichen deute,
die ich am Westufer des Baikalsees im Sommer 1855 sah und deren Weiss auf
den Schwingen sehr augenfällig war1). Zumal in der Nähe des Dorfes Tonkashir
traf ich diese Vögel gesellschaftlich am 8. Juli an, sie brüteten also hier nicht. Am
T are i-n o r war diese Art häufiger, als der gemeine Kranich, jedoch viel seltener,
als Gr. Monachus und Virgo. Obgleich Grus Antigone nach Pa llas namentlich am
Argunj und Dalei-nor häufig, ja häufiger als Gr. cinerea sein soll, so habe ich
ihn doch nicht aufgefunden. Gr. leucauchen aber verbreitet sich zweifelsohne auch
über den südlichen Theil des Amurthaies, wofür das in der Nähe der Bureja erlegte
Exemplar den Beweis liefert. Ferner sah ich ihn auch in den Ebenen oberhalb
des Bureja-Gebirges, wo er am 17. Aprü sehr lebhaft war und viel lärmte.
Am 24. März hatte er sich hier schon eingestellt. Am T are i-n o r kam er am
7. April an. Ueber die Steinmassen, welche ’ diese und andere Stelzfüsser und Schwimmvögel
während des Zuges in ihrem Magen mit sich führen, habe ich bei Gelegenheit
des Frühlingszuges schon das Nöthige gesagt.
1 9 9 . G r u s c i n e r e a Bechst.
Bei den Burjaten im mittlern Irk utthale: Ulö-Togorü, d. h. der blaue Kranich.
Von den 5 gemeinen Kranichen, die ich mitbrachte, schliessen sich 4 genau an die
typische Tracht .dieser Vögel in Europa, der 5te, ein Vogel, dessen Geschlecht unerkennbar
war, weil die Kugel die untere Rückengegend stark zerschmettert hatte, weicht im Kopf-
und Halsgefieder in Folge seiner Jugend recht wesentlich ab. Keines der vorliegenden
Exemplare bietet einen Uebergang zum langschnäbligen Kranich J a p a n s 2). Die grösste
1) Vergl. meine Reiseberichte in Bd. 23 der Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches etc., p. 218.
2) Fauna japonica, Aves., p. 118.