
Weiss. Es gehört zu den grosswüchsigen Vögeln dieser Art und ich messe an ihm folgende
Dimensionen:
W.
11"
Länge des zusammengelegten Flügels . ................................ - . • • • 1 * ................................... ..... 6" 2'" jj
. . 2/' 9"' '
, „ des Schnabels, auf der First gemessen . . . ., . . . • • • • • ■ • ; 2" 1'"
- 2" 1'"
. r . 2 " ; .
„ des Nagels an der Mittelzebfe . . . '. . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 27*'"
193. Totanus calidris L.
Bei den M o n g o le n : Kurigatu, was gleich bedeutend m it Lämmchen ist.
Mit dem ersten Mai 1856 stellte sich diese Art recht reichlich am T äre i-n ö f ein,
wo sie im Sommer auch brütete. Die ersten Vögel sah ich schon am 1,8: April, jedoch
trafen die Hauptzüge erst am 5. Mai dort ein. Zwei Weibchen, welche ich Anfang
Mai schoss, weichen von südrussischen Individuen kaum ab. Bei dem einen waltet, das
röthliche Braungrau mehr gor, als hei dem ändern und macht sich namentlich an den
seitlichen Brustfedem recht kenntlich. Auch in der Grösse halten’ diese Vögel , die
Maasse europäischer Exemplare ein. Mit dem 29. Juli rottete sich dièse, Art, sogie T. glareoh,
bereits in de r,Gebirgsgegend bei Altansk; .die Vögel waren damals sehr scheu und
lockten beständig. Ihr Fortzug erfolgte hier-.bereits, in der ersten Hälfte des, Augüst.
Am T are i-n o r sah man seit dem 1. September keine mehr. Im Bureja-Gebirge hörte
ich Nachts vom 18 — 19. August 1858 durchziehende Vögel, welche aller Wahrscheinlichkeit
nach dieser Art angehörten, eifrig pfeifen.
194. Totanus stagnatilis Bechst.
Dièse Art erschien ebenfalls in den ersten Tagen des Mai am Tarei-nor, woselbst
ich mehrere Weibchen schoss, deren Kleid,'das auf dem Bucken schon ziemlich
verstossen ist, gar nicht von dem Sommerhabite europäischer Teichwasserläufer abweicht.
Auch an den mir vorliegenden 3 Vögeln muss' die Mauser zum Sommerkleide schon
'lange vollendet sein, .es lässt sich keine Spur der Blutspuhlen mehr finden und. einzelne
Federn des Rückens haben sogar schon abgeriebene Bänder. Jedenfalls stimmt in dieser
Hinsicht das von mir Beobachtete mit Näumann’s Angabe ^ überein. Die in Deutschland
im April und Mai erlegten Teichwasserläufer trugen stets das farbige Sommerhabit.
Ein etwas kräftigerer Wuchs scheint dem ostsibirischen Vogel zuzukommen. Die Maasse,
welche ich an zwei Weibchen nehme, sind folgende:
W. W.
7" 10"' 8" 5"'
5"
2'' 3 t' 2" 4"'
, des Schnabels, auf der First g em e s se n .................................................................... 1"472'" . 1 6 *
1" 10"' 1" 11'"
1" 11'"
195. Totanus Glareola L.
Sowohl am T are i-n o r, als auch am östlichen Abhange des südlichsten Apfelgebirges
traf ich diese Art an und zwar wiederum nur weibliche Vögel. In Bezug auf die Mauser
zum Sommerkleide gilt von ihr dasselbe, was ich bei der vorigen Species schon erwähnte.
Ich muss das auf dem Rücken schon recht verstossene Kleid jenes, am 4. Mai bei
KuluSsutajefsk erlegten, Weibchens für ein bereits abgenutztgj: Sommertiabit halten und
darf behaupten, dass es ’ in diesem auch noch den Süden Sibiriens verlässt, ehe die
Wintermauser eintritt. Denn ein am 30. Juli bei Altansk erlegtes Wbibchen besitzt
ein soweit abgenutztes Sommerkleid, dass auf dem Rücken kaum noch Spuren der weissen,
grossen, meistens dreieckigen Flecken zu bemerken sind, welche dem Vogel im Früh-
linge zukommen. Jedoch kann ich auch bei diesem Vogel keine Mauser wahmehmen.
Damals aber waren die Familien dieser Wasserläufer-Art hier im Gebirge schon ge-
schaart, sehr scheu und unruhig und ihr Fortzug stand nahe bevor. Die Maasse, welche
ich an den beiden Weibchen nehme, ergeben nachstehende Tabelle:
w W. W..
7" 10"' t ? " 6"''
Länge des •zusammengelegten F lü g e ls .................................................................................... 4" 8"'
2" 2"
„ des Schnabels, auf der First gemessen . .. . . . . . - . • • • • • • 1" 1 " '! 1"2'"
. des Tarsus . . . ....................................| ••.......................... . . . . . . - $ 1" 5" 1 "5 ”,
„ der Mittelzehe ohne Nagel .................................................................... ..... Ü i r ” 1"
„ des Nagels an der M itte lz e h e .................................................................................... 2"' 2"