Zum ersten ‘Male sah ich Muse, tuteóla am 26. August J856; am 3 Osten und
Bl sten .zogen die wenigen Exemplare fort und am 2. September sah ich noch pinén dieser
Vögel. Im Gegensätze zu Muse, parva fand ich diese Art stumm, sie schnarrte gar nicht,
tummelte sich dagegen recht emsig , in den dichtesten Hecken ans todtem Strauchwerke.
1415. M u s c i c a p a n a rivissi isa Temili, -et Schlegel.
Vergl. Nouveau recueil de planches'coloriées' d'qiseaux Tab. 577, Fig.. 1.'
Fauna japónica, Àves., p. 46. Tan. XVII, C.
In der Nacht vom 14—15. Mai 1856 trafen trotz des- starken N:.-Sturmes, welcher
wüthete, einzelne Exemplare dieses brillant gefärbten Fliegenschnäppers am Tarei-nör
ein. Am 15ten früh traf ich 2 ganz ermüdete in der Nähe einer Badestube (uepHHa
fiama), die sich ohne Weiteres . greifen Hessen. Am 23t-'Mai erlegte ich noch ein Männchen.
Meine 3 Vögel sind alte schon, ausgefärbte Exemplare, die sich, im Gegensätze zu den
japanischen, dürçh den nicht'gelben, sondern rein weissen Superciliärstreifen ganz an
Hie chinesischen Exemplare schliessem,; welche das Akademische Museum aiis Peking
besitzt, ln Bezug auf, diese Augenstreifen, welche, an de r, Stirn beginnend, durch ein
tief schwarzes- Mittelfeld, an der ' Basis des Schnabels getrennt werden und sich nicht bis
zur Befiederung der hintem Naserdöcherründer erstrecken, scheint den Thieren-des
Continents st'ets-dieçweisse Farbe,’, denen Jap ap ’s dagegen die gelbe üigen -zu sein/ Ferner
dehnt' sich das Weiss der hintern, Obern Flügeldecken, das. sich -zü einem reinen Spiegel
vereint, bei den Vögeln'des .Festlandes ganz 'oder theilweise auf die Aussenfahnen der
beiden vorletzten Secundärsebwingen aus, ein Charakter, den weder der uns vorliegende
japanische Vogel besitzt, noch auch die oben citirtçn Abbildungen zeigen. Im Uebrigen
stimmen die Kleider meiner Exemplare ganz mit den japanischen und chinesischen überein.
Anders aber ve'rhält .eh sich mit der Schwingenbildüng., Diese soll; bei Muse, mfeisma,:
nach den Angaben der Fauna japopiea, glëieh der bei Muse. MvgimaM- sein, d. h, dib
3te Schwinge "fast gleich der 4ten; welche die längste fei, die ’5te etwas; kürzer als die
2te,. welche die Mitte zwischen' der 'Aten und 6ten hält, ' und' das Ende der 6ten soll
von dem-der 5ten um-,44/2 Linien entfeint stehen.
Auffallend ist es nun, dass der eine meiner Vögel die Schwingen, von der 1—14ten
Fèder; sammt d& Händwurzelfedem nicht vermauserte« dagegen-das ganze übrige Gefieder
in Schönster -frischer Farbe trägt.,, so: auch die 4 hintértr Schwingen und obern
Decken, während, der'andere *} vöUständig vermausert ist. Es mag nun der Flügel der
erstem, durch längere Benutzung etwas ' in Seinen Längendetails. verändert worden sein
und wir nehmen daher die frisehen Schwingen des-letztem als -normal an. Unter diesen
1) Das dritte Exemplar wurde schon vor der-Bearbeitung meiner Materialien vertauscht.
finde ich die 2te gleieh der, 6ten,.. die -3te und 4te unter einander gleich, die 5te um
ein Geringes kürzer als: die nte und 4te und um 3—-4 Linien länger als die 2te.
Die. Maasse, welche, ich an meinen Exemplaren ermittele und denen ich die an
einem japanischen Vogel, genommenen zur .Seite stelle, sind folgende;
M u s e , n a r e i s s i n a .
' • C . - c f v 1 !,Ä:'; .’c/-,“ ; ,V ‘;v';" ’ -S . ’r} ■ *j- Mongolei. Japan.
H M: -
Totallängey. ..'•'v . • '> ;.-y f • ,?■ >•». / , /'-• • '.4P&K 4 " 6 '' '
2" 9”-' 2" 9'"
• „ 4es ^cbwanzes y. • . . • x- %'/■■ .■- 2" 2"
des •SchpabelsVaiof der First gemessen . . . . . . .. . - t. w : . : - 4 r/2 " ' V g jjÊ È
Breite des Schnabels an ^ Stirn j 1- V.' . \ . ' . y . . ' 2?/4'" ■ „28/*"'
Höhe’ desselben -.ebendaseTBst* . f - .y . . i: ; . . -y ■4 . ■2' " . ' ü 2f”
Läüge des L a u f e s ' ' , . ,j. • 7»;- .r - fl T " v
: ■ der Mittelzebe öbne N a g e l ; '4, . V -\ V - • ;. p v: • ! H m ■. &"!. ■
' des Nagels der Mittelzebe . ' . i. . ,.v . ^ .. '. - 18/4'”
. Am: frisch erlegten Vogel ' waren:' der' Schnabel schwarz;: die^ Füsse- bläuhch grau>
diß; Nägel horiifarben, die Zunge z^eispjtzig. tm;.Magen: fand ich;besonders .kleine Coleoptern.
. Die-'Blutgefäss*? ' der. erbsengroßsen Hodentraten, schofi.; am-15. Mai sehr
deutlich hervor.
Durch das Auffinden: dieser :Art.im Osten.Sibiriens erhält die , Beiher. der-:,dort
vorkommonden Fliegenschnäpper, .-wiederiun-' efii ebeiisoschönes,wie seltenes Glied, das
bis jetzt nur' au>, .lap'au und China bekannt war. Es steigert sich dadurch .die, Zahl
der Fliegenschnäpperarten'in Ostsibirien bis auf sechs. Die-Brutplätze dieser und
mancher ändern seltenen Art dürfen wir zuversichtlich nicht nur. in äen .Laubholz- und
Mischwaldungen ..des. südlichen Küstengebietes und mittlern Amurlandes7 suchen,v.§ie
müssen/ sichl.auch , in den gfossen Zapfenbaüm-. und Birkenwäldern finden, welche die
Südabhänge des Apfel- und Stanowoi-Geb’irges decken, da jung stark ffequentirte
Zugstrasse, die durch die Mongolei nördlich über'den Ta-rei-nar. führt,, direct zu
jenen 'Wäldern leitet;,' Ein in der Mausjsr stehender, .VögeL, 'den Hferr/Maack laut Signatur
am '13. Juli bei der UsSuriinündüng erlegte, gehört dieser Art an. Am 12. Mai
1858 sah ich ein. Exemplar im Bu'reja.-G'ebifge.' Wir haben also .auch -'in Bezug auf
die' Verbreitung ’ hiermit .„'schon:-vermittelnde Anhaltspunkte von der .Mongolei nach
Japan nachgewiesem
• I IK . REuscicapa stbirica Gml.
Durch die eingehende Beschreibung, welche H. Akd. i l v. Schrenck von dieser
und der ihr nahe- stehenden; aber trefflich unterschiedenen folgenden Art giebt, hin ich der