
G r u s M o n a c h u s .
Mongolei.
Männchen1). W.
Totallänge................................................. . . . . j 33" 88" 31"
Länge des zusammengelegien F l ü g e l s ..................................... .................................... 19" t 18" 11'" 17" 10'"
„ des Schwanzes ..................................................... ..... 8" 4'" 7" 6"' 7" 2'" .
4" , 3" 5'"
„ der Mundspalte . ................................
Höhe des Schnabels, von der Stirn abwärts über die Mundspalte zum Unter-
3" 11'" 4" 6'" 3" 9'"
kieferrande gemessen . . \ ..................... .......................................... • • H E U . 1" 11'"
Höhe des Schnabels am hinteren Nasenlochrande . . . | . . . . . • | | P | P | E H 87*'" j
Breite des Schnabels an der Stirnbasis, auf der First gemessen ........................... 47*"' 57*"' 41/*'"
Breite des Schnabels an den Mundwinkeln ..................................................... ..... . |j j § H m m 10'"
Abstand des hintern Nasenlochrandes von der Schnabelspitze . . . . . 2" 6'" ^ r iW é 1 2" 6'"
Länge des Tarsus ..................................................... ..... T T " 8" 7"
, der unbefiederten Stelle des Unterschenkels .......................................... ..... 3" 2'" 3" 5"' 2" 5"'
,, der Mittelzehe ohne Nagel. ............................................................................... 2" 9"' | 3" 3'" 2" 11'"
der innemc Zehe ohne Nagel . 1BHH8 . . ................................ • • • • 2" 2e" ü 4'" 2" 2'"
„ der äussern Zehe ohne N a g e l .......................................................................... fc"6f" 2" 9'" 2" 4'"
„ des Nagels, an der mittlern Z e h e ................................. . . . . . . . . . . 7", 1 8'" 7'"
Westwärts vom T a re i-n o r habe ich den Mönchskranich nicht gefunden. Schon am
28. März 1858 war diese Art in den Ebenen oberhalb des Burejä-Gebirges erschienen.
Am 28. August 1856 sah ich deren noch 7 Stück am Tarei-nor.
1§1. Qrus Virgo L.
Bei-den Burjaten am oberen Irkut: Karchira-'Togorü, d. h. der schreiende Kranich.
Die 12 alten Vögel, welche ich vom Jungfrauenkranich ans der Mongolei mitbrachte,
geben mir zu keinen Bemerkungen über abweichende Tracht, Grösse, Mauser etc.,
Veranlassung, sie sind ganz so, wie die alten Thiere aus Südrussland im ausgefärbten
Kleide. Dagegen kann ich einige Mittheilungen über die Lebensweise und den
Zug dieser schönen Vögel machen. Am T are i-n o r erschienen sie in grösser Häufigkeit
mit dem 24. April. Sie verhielten sich während der ersten Tage ihres Aufenthaltes
recht ruhig, besuchten vornehmlich ein Paar Felder bei Kulussutajefsk, wo Jahres
zuvor Buchwaizen gestanden hatte und tummelten sich zwischen geschaarten Leiniinken
1) Der in 2ter Rubrik aufgeführte Vogel ist ein recht altes Männchen.
und einzelnen Rotten von Al. mongolica, die . damals noch nicht alle gesprengt waren.
Als ich ihnen auf diesen Feldern einige Schwanenhälse legte, um sie zu fangen, und
als Lockspeise den Buchwaizen brauchte, gelang es auch wirklich, mit diesem Mittel einen
alten Vogel zu bekommen, jedoch wurden die übrigen, dadurch so vorsichtig und scheu,
dass sie jenes Feld in der Folge ganz vermieden und nicht mehr nahe kommen liessen.
Mit dem 29. April begannen die graziösen Bewegungen dieser Vögel, welche sie während
der Paarungszeit sehen lassen. Es blieben die Individuen aber noch beisammen. Gerne
besuchten sie um diese Zeit die seit dem 26sten bereiteten Ackerfelder/ Abends nach
Sonnenuntergang begaben sieb die Schaaren seit dem 1. Mai zum Tareiufer alle an
einen Platz und lärmten dann sehr viel während der Nächte. Dieser Lärm verringerte
sich erst gegen den 20. Mai. Seit dem 24. Mai war Grus Virgo gepaart und stellte
von nun an seinen nächtlichen Besuch zum T are i-n o r ein, um bei dein Neste zu
bleiben. Am Ostabhange des südlichen Apfelgebirges traf ich den Jungfrauenkranich auch
als Gebirgsbewohner einer, bis auf die breiten Thalsohlen, stark bewaldeten Gegend an.
So z. B. zwischen den Grenzwachen Altansk und Bukukun in einer Höhe von circa
3500' über dem Meere. Hier wurden am 27. Juli 1856 noch nicht ganz flügge Junge
angetroffen. Am 3 Osten aber stellten die alten Kraniche mit den Jungen bereits Flug-
übüngen an. Desgleichen lebten die Jungfräuenkraniche durchaus nicht selten im Norden
der Grenzwacht Zagan-olui, wo die Gebirgshöhen grösstentheils mit Birkenwaldung
bedeckt sind. Westlicher kommt er im Quelllande der östlichen Jenisei Zuflüsse noch in
den steppenartigen Flächen1 am Kossogollsee, also in einer absoluten Höhe von 5400' vor.
Mit dem 13. August 1856 versammelten sich die Jungfrauenkraniche zahlreich am
Tarei-nor. Sie trafen hier aus verschiedenen Himmelsgegenden in keilförmiger Zuganordnung
ein und es scheint dieser See eine Art Centralpunkt für den bevorstehenden
, Abzug zu sein. Im Verlaufe, des löten waren die vielen Kraniche dieser Art hier ganz
besonders aufgeregt und thätig. Die Banden hatten sich bereits gruppirt und probten
nun, indem sie in den bekannten Schraubenlinien sich bis zum fast gänzlichen Verschwinden
hoch erhoben, ihre Kräfte. Solche hochgestiegene Flüge sah ich aber sich
wieder niederlassen und nach kurzer Ruhe von neuem aufsteigen. In der Nacht vom
15 —16. August hatten die meisten Jungfrauenkraniche den T a re i-n o r verlassen. Am
22sten sah ich noch einige, am 30sten waren die letzten fort.
1 8 * . V a n e l lu s c r i s t a t u s ' Meyer und Wolf.
Bei den Burjaten am mittlern Irkut: ChaMagaldshm.
Auch mir gelang es, den gemeinen Kiebitz am mittlern Amur gleich oberhalb des
Bureja-Gebirges nachzuweisen. Hier wurde schön am 28. März 1858 ein Exemplar
dieses Vogels gesehen. Anderweitig ist er mir freilich am mittlern und obern Amur
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