
Beide Exemplare besaasen 20 Steuerfedern.
M. alt. M. jung.
Totallänge . ............................................................................... ............................... • • • 471/»",. ; 44" '
Länge des zusammengelegten Flügels . . . . . . . . . . ............................... 19Va" 18‘/*"
„ des Schwanzes . . . . . .................................................................................... i " 1"'
„ des Schnabels, auf der First gem e ssen .................................................................... ' 31/»" 3" T"
Höhe desselben, von der Stirabefiederuug senkrecht abwärts gemessen . . . . . 1" T " t 1" 5'"
Breite desselben an den vorderen Enden der Oberschnabelhöcker................................ . I . 10"'
I l" 4'" . l"2 'l/ i " \ .
1 | 3" 8'" . . 3". 10'"
„ der Mittelzehe ohne N a g e l ....................................................................■ . . . , . 4" 4" 5'"
„ des Nagels an der Mittelzehe.......................... .............................................................. i ' 8 7 .8'"
„ der Hinterzehe ohne N a g e l .................................................................... 8'" TT'/
„ des Nagels an der H in te r z e h e ................................• ’ .............................................. 4"' 4'" -
Am 20. April 1859 wurde einer dieser Schwäne auf dem mittlern Irk u t erlegt,
es war ein junger Vogel. Die Galle dieser Art wendet man als Heilmittel gegen die
Schwämmchen kleiner Kinder an, der Mund wird dann damit bestrichen.
334. Cygnus Olor Gml.
In den letzten Tagen des Mai 1856,Ress sich ein Pärchen des stummen Schwanes
in dem sogenannten Bjelloje Osero (weisse See)- bei Kulussutajefsk für einige Zeit
nieder. Deutlich sah ich an diesen Vögeln den Höcker des Schnabels. Zum Schüsse
konnte ich jedoch nicht kommen, da sie ausserordentlich scheu waren und stets bei
meiner Annäherung schwimmend sich weit vom Ufer entfernten.
« » 5 . Anser (.Cygnopsis) cygnoides L.
Bei den M o n g o le n : Ghongor-gölim, d. h. die gelbbraune Gans.
Bei den K o s a k e n an der daurischen Grenze: K a u r e , d. h. die Bräunliche.
Sehr auffallend war es-, dass .sich unter den recht häufigen Schwanehgänsen, welche
im April und Mai am T are i-n o r erlegt wurden, die Weibchen äusserst selten
fanden; so sind denn auch von den 14 mitgebrachten Vögeln 13 .Männchen in verschiedenen
Altersstufen und nur einer ein nicht hochbejahrtes Weibchen. Anknttpfend
an die durch Herrn Dr. L. v. Schrenck neuerdings gemachten Bemerkungen über
den äussemBau und die Färbung der Schwanengans, kann ich darüber noch Folgendes
mittheilen. Den Mangel eines ausgeprägten Höckers an der Basis des Oberschnabels der
Weibchen muss ich, nach meinem Vogel zu urtheilen, zugestehen. Nach dem ziemlich steilen
Abfall der Basis des Oberschnabels bemerke auch ich die (p. 458) erwähnte förmliche
Vertiefung auf dem Bucken des Schnabels, vor welcher derselbe dann aber etwas aufgetrieben
erscheint. Die Höckerbildung des Schnabels der Männchen scheint erst in
sehr avancirtem Alter vor sich zu gehen. Die meisten der von mir mitgebrachten M.
besitzen kaum eine Andeutung derselben, obgleich sie in Länge und sonstiger Form
des Schnabels den ältesten Männchen gleichkommen. In dem mehr oder weniger in die
Breite sidi dehnenden heilen Bande, welches die gesammte Basis des Oberschnabels einfasst,
kommen wohl bedeutende Abänderungen vor, die nicht mit sexuellen Differenzen
im Zusammenhänge stehen. So besitzt das vorliegende Weibchen dieses Band ganz
in der Weise, wie es die meisten meiner Männchen tragen, es dehnt sich an der Stirn
bis zu einer Breite von c. .3’" aus, verengt sich an den etwas vertretenden Stirnecken
bis auf eine Linie und versehwindet wenige Linien oberhalb des Mundwinkels gänzlich.
Auch in Bezug auf die oft sehr starke Einmischung von rostgelber Farbe auf dem bisweilen
ganz weissen Bande muss man eine vollkommene Begellosigkeit zugeben. Ein gewiss
recht altes M., welches im August geschossen wurde, trägt das rein weisse Band in
seiner breitesten Stelle kaum in 2" Durchmesser und dasselbe verengt sich unterhalb der
Stimhöcker an den Schnabelseiten dermaassen, dass die graubraune Befiederung des
Zügels hier den Schnabel beinahe berührt. Ein anderer männlicher Vogel, der jünger
ist,' besitzt eben dieses Band in rein rostgelber Farbe, jedoch ist es, so schmal, dass es
auf der Stirn kaum lya'" Breite besitzt, und an den Seiten erscheint es .an diversen
Stellen ganz unterbrochen, indem an diesen das Braun der Zügelgegend bis zur seitlichen
Schnabelbasis tritt. Nicht minder variabel erscheint mir auch die Ausdehnung und
Reinheit der weissen Farbe an der vorderen Halsseite, doch darf ich nicht behaupten, dass
dieses mit dem Alter der betreffenden Individuen in Zusammenhang steht. Es ist zwar
nicht zu leugnen, dass den meisten alten Männchen eine recht reine vordere Halsfläche
zukommt, in welche das angenehme Hellbraun der Kehle ganz allmählich abschwindet,
jedoch besitzen einzelne Vögel auch wieder eine vielfach in Hellgrau oder in ganz Hellbräunlichgrau
getrübte vordere Halsfläehe. In dieser Hinsicht darf man abermals bei
den verschiedenen Geschlechtern keine durchgreifende Regel vermuthen. Das mir vorliegende
Weibchen ist einigen alten Männchen darin vollkommen gleich. In Bezug auf
das Brust,- und obere Bauchgefieder gilt dasselbe, einige Thiere tragen es im Einklänge
mit der dann auch matteren Farbe des Kopfes etwas heller, andere etwas dunkler. Der
seitlich scharf begrenzte, hintere Halsstreifen gewinnt im Nacken eine viel grössere
Tiefe und Intensität der schönen braunen Farbe, als diese auf der gesummten oberen
Kopfseite vorhanden ist. Auf dieser letztem besitzt das Gefieder oft auch einen aus
dem Braunen in’s Graue ziehenden Ton (so bei dem W., welches ich mitbrachte), und