mitbrachtc, wurden 9 bei Kulussutajefsk im Mai und Ende August geschossen und
nur einen Vogel brachte ich aus dem östlichen Sajan (Tunkinskisehe,Ebene) 'mit.
Dass dip grössere Anzahl alter M. die | orangegelbe Farbe vom Unterkieferästwinkel
abwärts Uber die Kehle minder umfangreich trägt, ist bei den sibirischen Vögeln
dieser Art nicht zu" bezweifeln, jedoch darf man das nioht von allen Individuen behaupten.
So liegt mir ein am 6. Mai hei Kulussutajefsk geschossener Vogel vor,
bei welchem sich das Gelb bis -zur obern Brust ' ausdehnt und sich ¡hier, scharf gegen
ein aschgranes.; Band absetzt, welches in der Mitte ganz schmal ist, seitwärts aber
sehr viel breiter wird. Abwärts von. diesen schmalen grauen Stellen aiff der Mitte
der Brust setzt sich aber das Orangegelb in , hellerem Tone bis fast ,Zur Mitte, des
Körpers fort. Den recht- alten "Weibchen fehlt selbst’ im verblichenen Frühlingskleide
eine kenntliche Andeutung der orängegelben Farbe zwischen den Unterkieferästen nicht,
ja bei einigen Exemplaren sieht man einen leisen-Anflug dieser Farbe sich über, die
gesammte untere Körperseite .verbreiten. So z. B- bei zweien Weibchen, die das
frische Herbstkleid tragen,, bei denen in Folge des gelblichen Tones das Grau der
Brust und besonders das der Weichen in hell. bräunlich Gelb spielt. Im Vergleiche zu
den Exemplaren, die auf dem Zuge durch-die Mongolei erlegt wurden, finde'ich das
Weibchen aus- dem östlichen Sajan auf der untern Körperseite heller und reiner weiss,
Die nachstehende Tabelle giebt die an 4 Exemplaren ermittelten Grössenverhälttpsse.
M u s c i c a p a p a r v a .
I M. H "w . ■ W. | m M
Totallänge . . . ................................ . . • - . . . . . . - 4" 4"' 4" 1"' . 4" 4"' l 4" |
Länge des zusammengelegten Flügels . . .. . .- . . ’-. . . . 2" 6 72" '' 2" 5"' 2" 5"; 2" 6'-"
„ des Schwanzes . : l iV . . i B 2" m m m 2"- ■ 1" 10^‘r
„■ des Schnabels* auf der First gemessen. . ■ w m ' - '4'" 4'" i 4 " v ”
Breite des Schnabels an der Stirn ...................................................... • . %xj% " 27?'" , ‘ . 272"’ ; -’-rhyr- ■
Höhe .desselben ebendaselbst . . . ...........................n. . . ■ . . . 13/4"' . i 8A"' 2"'
Länge des Laufes . - . . \ > . . : . 8HB . . . . . ■ (8 " ' | 1 1 | . H ü |
„ der Mittelzehe ohne Nagel . . . .. . i.( .' . I ., H | 47*'" 9 ' 472'" 4 7c" ■
. -2'" -, I 2v" ■ 12'" y
Am 4ten und 5ten Mai 1856 sah'ich; die-ersten kleinen,Fliegenfänger in den
Gemüsegärten bei Kulussutajefsk, sie lebten damals schon paarig. Der Hauptzug iraif
am 6. Mai ein. Im östlichen Sajan war es am 13. Mai 1859, als ich diesen, hier
viel selteneren, Vogel bemerkte.- Mit dem 20. August 1856 vernahm man das Schnarren
von M. parva am T are i-n o r schon sehr häufig, am 22sten trafen die Hauptzüge ein; die
Vögelchen waren ausserordentlich munter, tummelten sich zwischen den Kartoffel- und
Kohlpflanzen herum, schwebten und rüttelten förmlich' an den Hecken und schnarrten
unaufhörlich) Am 26, August sah".-ich nur-Wenige.-In derNacht vom 30sten zum 31sten
August waren die letzten, verschwunden.
Durch das' Auffinden dieser Art im östlichen Sajan rückt ihre bis-jetzt ermittelte
Verbreitüngsgrenze in Sibirien bedeutend- nach Westen. Für WestSibirjen wurde sie
jedoch, noch nicht nachgewiesen. ,
'■ 1 4 4 . IH u s c i c a p a l u t e o l a Pall.
Auf dem HerhltZuge wurden vom 2.6. bis .31. August 1856;)4 .Exemplare dieser
Art,:.darunter 3. W. und i M. (plte Vögel), bej Kulüssutajefsk.-erlegt Nachdem
MesserSchmidt und Pallas, diese seltene Art beschrieben, halten, wurde'sie zuerst
durch H. v. Mj'ddfendprff in einem'männlichen Exemplare wiedergefunden und beschrieben,
darauf von H.. %. v, Schrenck im Nestkleide, besprochen' und da ich nunmehr auch die
Weibchen näher beleuchten kann,- so dürfen wir die Kenntnis? der Kleider dieses Vogels
als ziemlich erschöpft betrachten. Der alte weibliche. Vogel unterscheidet sich von dem alten
männlichen nur , durch-dife' weniger intensive (orangegelbe Färbung der untern Körperseite
(mit Ausschluss der. jjubcaudales. und eine? länglichen Mittelfeldes-auf dem Bauche, die bei
beiden Geschlechtern weiss sind). Ausserdem aber ist nur .die . Basis , der äussersten Steuerfeder
bei dem -weiblichen Vogel w e issd ie - übrigen einfarbig matt bräunlichschwarz mit
olivenbräunlichem Bände der ■ Aussenfahhen. An meinem ait.en,_ M.. ist die, Basis der
äussersten Steüerfedem ebenfalls weiss,' jedoch wird sie vollkommen’ verdeckt undJ nur
bei genauem Suchen bemerkt , man dieses .-Golorit; auf der 3teü, 4ten und fiten Steuerfeder
rückt das Weiss auf den Aussenfahnen; bis zum ersten Drittel-der Federlänge -vor, auf
der 2ten dagegen erreicht es kaum b , der Federlänge. Die beiden mittlern Steuerfedern sind
um 3 Linien kürzer als die längsten (äussersten) und. einfarbig' braunschwarz. Die 2te
Schwinge ist nicht immer -gleich der 6t,en, sondern es. liegt bei dreien, meiner Vögel
ihre Spitze in der Mitte zwischen den Enden der' 6ten • und 5ten. Die l5te Schwinge
erreicht das Ende der 3ten und 4ten, die gleich lang sind, nicht ganz (1 Linie.-Unterschied).
Dje Oberseite der irisch v.erinauserten Vögel ist entschieden olivengrün, mit- einem Stich
in’s: Graue, Die Weibchen, sind etwas matter und -heiler,-als. die Männchen, -
Die ah meinen Vögeln genommenen Maasse .sind in folgender ■ Tabelle zusammenstellt.
M u s c i c a p a l u t e o l a .
-M.-' j W. - •w. W.
Totallänge . . . -. ! . . . . •. . ‘ -.- v P I 4" 2":.. 4"'2',/ 4" 5"' 4" 5 " ^
Länge des'zusammengelegten Flügels . . . . . . . . . . . 2" 2" 779"' ' 2:' 7'" 2" T "
„ des Schwanzes -. . . . . ..................................................... . l" 1 1 " 1" 11" 1 "IO"' 2" ■
„ , des Schnabels, auf'der." F irst gemessen . ' . . . . . '. . . • 3 7 » " ',1 . W ß " 37a'" - • 37a'"
Breite des Schnabels an der Stirn . . . ' ..................................... 11 2"’ ‘ 2 / 2'".- . K - 2"' y.. •
Länge des Laufes. , . . . . ■; H ' . . . SS. - . . . . . .; . ■T" ;■ 7 " ^ .« 67Ì"' ■ ' V 7 " \ ’
„ der Mittelzehe ohne-Nagel . . . . . . . . .. .. . - .\ v * 47a'" , 47»'" .
des Nagels an der Mitelzehe . . . . . , . . . . . . 1 7»"' 1 7»"' s 1 7a'" \ K