
flug davon auf den Aussenfahnen der hintersten Schwingen, die gelblich weiss gerandet
Bind. Hebt man indessen die einzelnen Federn des untern Kückens auf, so bemerkt man
auf ihnen theils roströthliche Schaftflecken, theils, und namentlich dem Bürzel näher,
breite Felder in dieser Farbe. Von diesem Vogel stellt unsere Tafel VII, Fig. b. den
vordem Körpertheil dar. Em 2tes,; gleichfalls junges Weibchen (Fig. ei))- welches mit
dem erst beschriebenen zugleich geschossen wurde, schliesst sich bis auf den gelben
Grundtan der untern Kehle und den weniger ansgebildeten Superciliarstreifen, trefflich
an die Naumann’sehe Abbildung 2 der Tafel 359 an, nur sind die Umrandungen der
kleinen Flügeldecken nicht eclatant weiss, sondern trübe grauröthlich. An diesem Vogel
nimmt das Rostroth auf der obern Flügelseite schon ein ansehnliches Feld ein und wenn
man daneben ältere, 2mal vermanserte Exemplare von Tunt. fuscatm legt und zum
Ueberflusse auch noch Fig. 1 der Tafel 358, d. h. einen sehr alten.T. Naumanni mit Fig. 2
der Tafel -359 vergleicht; so findet man sicherlich in dieser Beziehung girosse Ueberein-
stimmung der für T. fuscatm hier so charakteristischen Färbung. In diesem Alter
nämlich, besonders aber bei dem etwa 2jährigen T. fuscatus, nehmen die rostrothen
Kanten auf den obern grossen Flügeldecken und den hintern Schwingen höchstens die
Hälfte der Aussenfahnenbreite ein und verschwinden nach Innen hin in das Schwarz
der Feder. Mit zunehmendem Alter werden sie breiter und breiter und beschränken
jenes Schwarz auf ein Minimum an der Basis der grosSen Decken,;■■ so» wie auf einen
kleinen Flecken, der an der Spitze der Innenfahnen dieser Federn steht. Wir wollen
nun den 2jährigen 21 fuscatus näher; ansehem Wie die jüngem Vögel, so sehe
ich auch die 10 mir vorliegenden Exemplare der ältern Individuen sich nach dem
fehlenden oder vorhandenen Rostroth im Gefieder in 2 Gruppen theilen, nämlich hi
solche, die .es auf der untern - Körperseite. besitzen und in solche, denen es fehlt.
Sechs meiner Thiere; gehören zu den letztem, 3 ganz entschieden, zur erstem Gruppe;
ein Vogel vom 23. April 1858 mit sehr abgenutztem Kleidescheint das dunkele Roth-
braun der Flankenfedem nur in Folge des Abbleichens erhalten zu haben.
Die 3 Vögel 'mit rostrother Färbung sind die für uns interessantesten, da sie mehr
oder weniger T. Naumanni Tfemm. im vorgerücktem Alter repräsentiren. An einem
dieser Vögel (man sehe die Abbildung des ganzen Vogels, die Fig. a. unserer Tafel),
einem Männchen, welches am 5. Mai 18.56 aml-Tarei-nor (also noch Zugvogel) erlegt
wurde, ist der vordere Körperhheilj. d. h. der Kopf und Hals bis zur Brustzeichnwng,
ganz wie beim alten T. fuscatus, dagegen mischt sich in das Schwarz der Brust und .in
das Flankengefieder sehr viel Rostroth, wie solches nur bei nicht ganz alten T. ruficoüis. vorkommt.
So halten denn auch auf der ohern Körperseite Kopf, Nacken und Vorderrücken
ganz das Colorit von 21 fuscatus ein, dagegen schliessen sich Hinterrücken und Bürzel
sammt den Steuerfedem darin wiederum total an 21 ruficollis juv. an. Bei diesem Vogel dürfte
es wohl erlaubt sein, an eine. Bastardform beider Arten zu glauben. Auch spricht das Zusammenleben
beider Artenp,izumal auf dem Frühjahrszuge, (wenigstens findet das in
Da.uneu statt, dagegen im Küstengebiet des Amur nicht), mit dafür, dass hier die
Kreuzung beider Vögel Vorkommen kann. Die Abbildung, welshe Naumann Taf. 358, 1
vom ganz alten 21 Nmtnami giebt, stimmt auf dem Körper bis zum Brustringe ganz
vollkommen zu unserm Vogel und wir dürfen diesem Körper nur den Kopf der Abbildung
359; 1 (alter 21 fuscatm) anfügen, um das mir vorliegende Exemplar darzustellen.
Das Rostbraun der hintern' Schwingen und oberen Flügeldecken scheint Mir aber auch
in diesem: Falle recht maassgehend zur Erkennung der Art zu sein, denn es hält diese Farbe
in ihrer Vertheilung ah unserm Vogel sowohl, wie auch in Naumann’»’ Abbildung des
alten 21 Naumanni die Grenzen bin, welche dem 2jährigen 21- fuscatus zukommen. Ich
gebe auf Taf. VII die ganze Figur dieses interessanten. Exemplare».
Bei zwei ändern 2mal vermauserten Individuen unserer Drossel ist der Anschluss
an Ti Naumanni im Uebergängskleide vollkommen . deutlich und es repräsentiren diese
Vögel, (die Figur 2 der Taf. 358. Diese Vögel wurden, im April 1856 erlegt, tragen
alsh ein ziemlich :>:.verstossenes Kleid -und namentlich- sind die Brust-- und Bäuch-
fedem so weit abgenutzt, i dass 'die ursprünglich weissen. Kante» (im frischen Herbst-
kleide)-jetzt ganz fehlen, oder auf ein Minimum reducirt sind;-jedoch tieten: die -spitzen
Dreieckflecken auf den Weichen und an der Brust sehr viel deutlicher hervor, als im
frischen Herbstkleide. Das Gefieder des Kopfes, (die mächtigen, spitzzulaufenden’, schwarzen
Mittelfelder der Federn) und das Rostroth der obern Flügelseite fifldet sich in gleichem
Maasse an diesen Exemplaren, wie bei den übrigen Vögeln pach eben v-olleödeter 2ter
Mauser. Dagegen ist das. Rostroth der Schwanzbasis und des Bürzels recht bedeutenden
Schwankungen unterworfen. Es ergiesst sich bei dem einen Vogel von der einfarbigen’
Basis über die Innenfahnen bis fast zu ihrem schwärzlichen Ende (also wie beim alten
21 Naumami, vergl. Naumann’s Nachträge, p. 298), bei dem ändern nimmt es sehr'
schmale, den Schaft der Steuerfedern ejnsphli.essende Felder, ein und yerjiert sich nach der
Schwanzmitte zu gänzlich. Auch von diesen' Öjährigeh Exemplaren'des 21 fuscatus, mit
licht rostgelblicher Kehle, gebe, ich ,.eine naturgetreue. Abbildung des vordem Körper-
tbeilbs auf Taf. VH^Fjg. d» Die übrigen 2mal vermauserten Exemplare von 21 fuscatus,
welche mir vorliegen, tragen das frische typische Herbstkleid. Sie schliessen sich ganz
an das oben beschriebene junge Weibchen im lsten Winterkleide an, nur haben die obern
Schwingen schon das vorwaltende Röstroth und in Folge der breiten hellefi Federränder
wird namentlich auf der Brust das'Schwärz . verdeckt. Difesb jüngern Vögel1 zeichnen
sich gleich den ganz jungen durch die Häufigkeit der schwarzen kleinen Dreieckfleckchen
auf d'er Kehle und an den Halsseiten' aus-, wie solches aus'der F ig :c. unserer Tafel
erhellt: Erst im Frühlinge des nächsten Jahres, wenn jene hellen Federränder vertragen
sind, treten' auf der Brust und an den Flanken die dunklen Zeichnungen deutlich
hervor, wogegen das Rttckengefieder mehr eintönig braunschwarz wird und der
ganze Vogel schon der Hochzeitstracht alter Individuen sich nähert. Auffallend ist es
mir nur, dass, nach dem gesammten sibirischen Material zu schliessen, diese typischen