
39. Ovfälus aquaticus. .45. Tetrao Tetrix.
40. Ginclus Pallasii. 46. Tetrao canadensis.
41. Ldgopus albus. VI. Tetrao Bonasia.
42. Lagopus alpinus. , 48. Phasianus torquatus. ■]
43. Tetrao UrogdUus. 49. Megaloperdix altaica:
44. Tetrao urogdlloides. 50. Starna cinerea.
Nur 9 dieser. Arteii gehören den mongolischen Hochsteppen als Standvögel an und
bedenkt man, dass sich zu diesen im .Winter nur noch einige wenige gesellen, die wir
sogleich näher bezeichnen wollen, so wird man die grosse Oede und Verlassenheit, welche
jene Länder überhaupt im Winter kennzeichnet, auch in ihrer beflügelten Schöpfung
wiederfinden. Zu den 9 Standvögeln der nördlichen M o n g o lex , welche wir folgender-
maassen bezeichnen: Aq. Chrysaetos, Strix Tengmalmiy Strix Bubo, Alauda mongolica (theil-
weise), Alauda, alpestris (theilweise), Passer domesUcus, Passer montanus, Corvus Corax
(theilweise), Starna cinerea* gesellen sich im Winter noch: 'Astur palimbarius selten,
Strix nyctea in grösser Häufigkeit, Alauda brachydactyla in einzelnen Exemplaren, Plectro-
phanes nivalis selten und nur in der Nähe menschlicher Ansiedelungen, Fringilla linaria
häufig, Lanius major - selten, Ortygion Cotumix ausnahmsweise. Wir haben also für den
artlichen Gesammtbestahd der winterlichen Opnis der daurischen Hochsteppen nur die
Ziffer 19 ermittelt1) und müssen noch'zugeben, dass von diesen 19 Arten 6 vielleicht nur
zufällige Gäste sind, ja der Hausspatz wahrscheinlich ganz fehlt.
Viel bedeutender ist dagegen die Zahl derjenigen Vogelarten, die im übrigen, wald-
bedekten, südöstlichen S ib i r ie n theils Standvögel sind, theils zürn Winter,erscheinen. ■
und so mit jenen die Winter-Omis bilden- Es ergiebt sich diese Zahl ganz einfach, wenn
wir den einzigen, die mongolischen Hochsteppen in den Standvögeln charakterisirenden
Vogel, Alauda mongolicay aus dem oben gegebenen Verzeichnisse, fortlassen. Auch werden
wir bemerken, dass die winterliche Ornis der nördlicheil M a n d s h u r ei fast ganz dieselbe
Zusammensetzung besitzt, wie die des übrigen waldbedeckten östlichen Sibiriens.
Unter den oben angeführten Standvögeln finden darin nur folgende Unterschiede statt:
Die nördliche Mandshur ei besitzt in Picus Mitchelli, Cinclus Pßllasii und Phasianus
torquatus drei ihr nur zukommende Standvögel in Ostsibirien. Dagegen haben die
daurischen Gegenden, die Baikal- und östlichen Sajan-Gebiete aufzuweisen: Gypaetos
barbatus (wenigstens sicher im E ent ei lebend), Passer domestidusy FregilusJ grdculus und
, Megaloperdix altaica 2).
Auch unter denjenigen Vögelii,. welche sich zum Winter in diesen Gebieten einfinden,
sind nur zwei zu nennen, die dem Amur lande fehlen, nämlich Fringilla arctoa und
1) Dabei ist noch zu erwähnen, dass A l. brachydactyla, Lanius major und Cotwrnix jedenfalls so selten im
Winter sind, dass man sie nur ausnahmsweise antrifft und dass- die. Schneeammernj nur in der unmittelbarsten
Nähe der KoSäkehdÖrfer gefunden wurden. Mithin’ würde sich' die Zabl der Vogelarten, die hier- im Winter sicherlich
leben, äuf nidht mehr als 15 beschränken:
2) Lagop. alpinus kommt nach y. Mid d e n d o ,rff auch im S tä ttow o i (DÖp System.) vor; 1. c. p. 191»
die Goldammer, welche letztere nur am Jenisei bei Krasnojarsk von mir beobachtet
wurde.
■ Die zum Winter sich einstellenden Arten sind: Fdco Gyrfalco, Strix wyctea, Flectro-
phanes nivalis, Plectrophanes lappmica, Emberiza Citrinelia (nur der westlichen Grenze
meifles Reisegebietes zukommend), Pyrrhula vulgaris, Pyrrhula rosea, Pyrrhula Emdeator,
Fringilla limria, Fringilla arctoa, Bombycilla Garrula.
Auf diese Weise erhielten wir für die im Winter im Süden des östlichen Sibiriens
existirende Vogelfauna eine Zahl' von 61 Arten.
Wir machen nun in Bezug auf die Zugzeiten der Vögel im östlichen Sibirien zunächst.
darauf aufmerksam, dass die Weitere Bestätigung der durch Herrn von Midden-
dorff in seinem Werke; «die Isepiptesen Russlands» ausgesprochenen Behauptungen sich
durch eine grosse Anzahl der von uns namentlich in Daurien, dann auch im Bureja-
Gebirge und im östlichen Sajan gemachten Beobachtungen auf das Entschiedenste ergiebt.
Herr Dr. L. v. Schrenck brachte seinerseits dafür die Beweise, soweit sie das
Mündungsland des Amur betreffen konnten, gleichfalls bei1). Jene Behauptungen aber
lauten folgendermaassen: .
1. Die Scheitelfläche Asiens und die begrenzenden Altalschen, Sajanischen
und Daurischen Gebirge lassen die Ankunft der Zugvögel Verspäten.
2. Ost von de r oberen Lena bis an die Ostküste Sibiriens js t wiederum
eine b e trä ch tlich e und plötzliche Verspätung der Zugvögel bemerkbar.
Und fügen wir dazu die von uns selbst im Süden Sibiriens'erwiesenen Thatsachen hinzu,
¡so würden diese in folgenden Behauptungen ihren Ausdruck finden:
) 3. Im.östlichen Saj$n- Gebirge is t tro tz -d e r räumlich so bedeutenden Annäherung
desselben an. die s ta rk fre q a e n tirte Selenga- Baikal- und
Angara-Zugstrasse, ebenfalls die Ve rspätung der Ankunftszeiten sehr
in die Augen fallend.
4. Die Ankunftszeiten am Nordrande der- mongolischen. Hochsteppen
müssen östlich und westlich vom Kenteir Gebirge ganz die$e(hen: für
dieselben Arten sein, oder nur um ein Geringes in den westlichen
. Gegenden verspäten.
5. Diese Ankunftszeiten fa llen durchgängig in eine viel frühere Frü h lingsperiode,
als die am un tern : Amur fü r die g leichartigen Species
i e rm itte lte n . • v ,• ; .... >,.s- ■ -r... ?- ly, - ' . ’ ■
6. D iem ittle rn Amurgebiete e rh alten den g rö ssten Theil ih re r Zugvögel
gleichfalls -von jen e r s ta rk freq n en tirten , durchdieMongolej führenden
Zugzone, jedoch treffen die meisten Ankommenden, nachdem sie das
n ied rig e Chingan-Gebirge p a ssirten , am m ittle rn Amur noch etwas
z e itig e r ein, als in Daurien.
1 ) Reisen und Forschungen I. e. p. 558 et seqt.