
a) var. punctata. Mantel einfarbig braungrau. Kopf und Hals
.schwärzlich. Seiten des Fusses mit n ic h t's e h r zahlreichen
kleinen runden schwarzen Flecken besät. Fussrand mit senkrechten
schwärzlichen oft paarweise genäherten Strichelchen.
Fusssohle in der Mitte heller, nach beiden Seiten dunkler.
b) var. marmorata. Taf. 5., Fig. 7. Mantel hellbraun, rothbraun
marmorirt. Seiten des Fusses mehr grau, mit feiner schwärzlicher
Netzzeichnung. Längskiel des hinteren Körperendes
orangegelb. Kopf und Fühler hellbraun.
e) var. vittata. Taf. 5., Fig. 8. Röthlich braungrau. Obere
Fühler etwas dunkler, ein Längsstrich hinter jedem derselben,
ein hakenförmiger Streifen jederseits auf der vorderen Mantelhälfte
und einzelne Flecken auf der hinteren, ferner ein
Längsband jederseits am hinteren Theil des Fusses und die
senkrechten. Strichelchen des Fussrandes schwarz.
Schale, Taf. 12., Fig. 3., eine dünne weisse Kalkplatte, auf
der Oberseite vollständig, auf der Unterseite theilweise vom linken
(oder Columellar-) Rande aus mit einer glänzenden dunkel bernsteingelben
Epidermis bedeckt, welche am vorderen und rechten
(Aussen -) Rande sich über die zu Grunde liegende Kalkplatte hinaus
verlängert. Sie ist kaum etwas gewölbt und ih r Umfang bildet ein
längliches Viereck mit abgerundeten Ecken. Die deutlich vortretenden
Anwachsstreifen bezeichnen die hintere linke Ecke als ältesten
Theil und somit den linken als Columellar-, den rechten als
Aussenrand, den vorderen als Basalrand. Die ganze Schale erinnert
auffallend in Form und Bau an diejenige von Aplysia, welche ja
auch im Mantel steckt und durch ein mittleres Loch in demselben
ein wenig zu Tage kommt. Beschreibung und Abbildung der Schale
ist nach var. vittata, ich finde aber keinen'Unterschied in derselben
bei den anders gefärbten Abarten.
Java, in den Berggegenden, Hasselt und zwar fand ich im w estlichen
Theil der Insel, bei Sindang-laya oberhalb Buitenzorg, 3400' hoch,
var. vittata, bei Tji-swrupan unweit Bandong (Preanger-Regentschaften),
circa 4000' hoch, var. marmorata, im östlichen Theil, bei Modjopahit
unweit Modjokerta, Residentie Surabaja, var. punctata; Zollinger bei
Litjin über Banjuwangi die von Humbert 1. c. beschriebenen Exemplare
; Hasselt var. a) am Abhänge des Berges Salak beim Bache Tapos.
Ich habe den von Humbert gewählten Namen beibehalten, •
da von ihm diese Schnecke zum ersten Mal kenntlich, und soweit
nach Spiritusexemplaren möglich, vollständig beschrieben wurde.
Doch reicht ihre Litteratur weiter zurück; es scheint mir nämlich
gar keinem Zweifel unterworfen, dass dieses die Parmacellen sind,
von denen van Hasselt I, c. berichtet: »sie haben eine Spalte in der
Bekleidung, welche die kleine Schale von oBen bedeckt;^ diese Spalte
ist gewöhnlich sehr eng geschlossen, kann aber nach dem "Willen
des Thieres sich sehr weit öffnen, wodurch die Schale ganz zum
Vorschein kommt«. Hasselt unterscheidet drei Arten unter den
Namen Parmacella punctata, taeniata und reticulata, welche sich
offenbar auf verschiedene Zeichnung der äusseren "Weichtheile beziehen.
Ich habe diese Schnecke an drei verschiedenen Orten auf
Java gefunden und stets in etwas verschiedener Zeichnung, diejenigen
derselben Localität unter sich übereinstimmend, begnüge mich aber
vorerst, da die Schale keine Unterschiede zeigt, dieselben nur als
Varietäten aufzuführen ; vielleicht sind auch Hasselt’s Arten nur Earben-
varietäten und namentlich seine reticulata mit meiner var. marmorata
zusammengehörig. Hasselt stand mit F erussac in Communication
und es ist mir nicht unwahrscheinlich, dass des letzteren Limax
problematicus auf einem von Hasselt erhaltenen ■ Exemplar beruht,
wie ja auch bèi Vaginulus viridi-albus in der Tafelerklärung Hasselt
nicht genannt ist, obwohl offenbar dessen Onchidium viridi-album
zu Grunde liegt; die Abbildung nach einem Spiritusexemplar passt
hinreichend, von Zeichnung ist nichts zu sehen. Diesen Limax
problematicus, nebst dem ähnlichen L. extraneus, welcher aber noch
in Spiritus eine weit kleinere Oeffnung des Mantels zeigt, h a t Gray
erst in seine Gattung Girasia von 1855 gesetzt, deren Charakteristik
grossentheils ganz gut auf unsere Schnecke passt, nur nennt Gray
drei Halsfurchen, eine mittlere und je eine seitliche, während die
unsrigen eine erhabene Leiste in der Mittellinie des Scheitels zeigen ;
die Arten sind vom indischen Festland. Später (1858?) h a t Gray
für die zwei erwähnten nur aus Ferussac’s Abbildungen bekannten
Schnecken eine eigene Gattung errichtet, Namens Rigasia (Anagramm
von Girasia) ; diese dürfte demnach ganz zusammenfallen mit P a rmarion
von Paul Fischer, Actes de la société linnéenne de Bordeaux,
1855, auf die algierische Parmacella Deshayesii gegründet, falls
nämlich letztere von Moquin-Tandon herrührende Art in der That
nicht mit den südfranzösischen Arten desselben Autors, Parmacella
Valenciennii und Gervaisii, sondern mit der javanischen Schnecke
generisch übereinstimmt, wie Humbert 1. c. annimmt. Der Name