
unbekannten Fundorts; c) und d) von mir bei Kanton gesammelt;
e) besonders flach und klein, von Makao im Berliner Museum.
Jüngere Exemplare haben eine bald mehr bald minder scharfe
Kante an der Peripherie.
Die frühere Verwirrung der Synonymie rü h rt hauptsächlich
daher, dass Müller die Art nach einem unausgewachsenen Exemplar
beschrieb, daher kurzweg einen Kiel, einen deutlich durchgehenden
Nabel (umbilicus pervius) und einen scharfen Mundrand beschrieb;
Chemnitz vergrösserte die Verwirrung, indem er auf unsichere
Anhaltspunete hin erst Jamaica und dann Senegal, später Neuholland
als Vaterland vermuthete; er geht sogar so weit, wissen zu wollen,
dass sie am Senegal auf Bäumen lebe, Obwohl bei Adanson kein
W o rt von ih r steht. Und doch erhielt sie Chemnitz von einem
Schiff, das aus China kam. Voigt giebt zuerst (1834) das Vaterland
richtig an, Beck berichtigt die Synonymie, lässt sich aber durch
ihre Aehnlichkeit mit einigen linksgewundenen Naninen zu einer
falschen Stellung im System führen; allerdings ist jene Aehnlichkeit,
namentlich auch mit der von mir beschriebenen Nanina amphidroma,
die selbst einen umgeschlagenen Mundsaum h a t, gross genug, dass
erst die Untersuchung der Kiefer mich von der Unhaltbarkeit jener
Stellung überzeugte.
Helix Cecillei Philippi.
Zeitschr. f. Mal. 1849 S. 82; Pfr. mon. HI. p. 2 2 1 ®
Rechtsgewunden, ziemlich gross, dickschalig, mit zwei Bändern,
weiterem Nabel und schmutzig rosenfarbenem Mundsaum.
Tien-tong in der Sammlung von Largilliert, wahrscheinlich
vom Viceadmiral Cecille gesammelt.
Helix ammiralis Pfr.
Proc. z. s. 1856 p. 328; mon. IV. p. 262.
Der vorigen ähnlich, doch gekielt.
China, nach Viceadmiral Cecille, ohne nähere Angabe.
Helix pyrrhozona Pliilippi.
Helix striatula Müller hist. verm. H. p. 24, 1774. Nicht H. striatuia Linne.
Helix pyrrhozona Philippi icón. H. 6., 4. 1845; Pfr. mon. I. p. 350; Chemn. ed.
nov. 79., 7—9.; Reeve cönch. io.fft 455.
Testa depressa, angoste umbilicata, supra argute infra levius
striata, alba, fascia obsoleta suturali et altera distincta peripherica
fulvorufis; spira mamillariter elevata, brevissime conoidea, acutiuscula;
anfr. ultimus ad peripheriam obtuse angulatus, basi convexus,
haud descendens; apertura parum obliqua, transverse piriformis,
margine supero brevi, externo valde arcuato, basali stricto, colu-
mellari indistincto, brevissimo; peristoma intus crasse albolabiatum,
dein tenue, vix repandum, margine columellari calloso- subunidentato.
Diam. maj. 15%, min. 12%, alt. 9; apert. long. 8, alt. 6 Mill.
Nördliches China an den Steinen der grossen Mauer bei
Ninghai von Dr. Friedei und Herrn Otto Schottmüller, Gärtner der
preussischen Expedition, während des Aufenthalts im Golf von
Petsheli gesammelt. Aus Tientsin durch französische Soldaten erhalten,
in der Sammlung des Vicomte von Castelneau.
Mittleres China, Wusung bei Shanghai, nach Largilliert
Philippi 1. c. und Debeaux 1. c. Ich selbst habe sie daselbst nicht
gesehen und muss, da es eine Steinschnecke zu sein scheint, diesen
Fundort mitten im Alluvialland bezweifeln.
Die weisse innere Lippe wiederholt sich mehrmals an
demselben Individuum, ist also kein Zeichen des vollendeten
Wachsthums.
Diese eigenthümliche Schnecke hat manche Aehnlichkeit mit
den kleineren weissen Campylaeen Europa’s, doch bleibt sie durch
den engen Äabel und die dicke Lippe von jed e r einzelnen ziemlich
weit entfernt. Auch Pfeiffer (Mal. Blätt. H. 1855 S. 138) bringt sie bei
den Campylaeen unter. Mit der Gruppe Hadra scheint sie durch die
grössere und höhere Helix Middendorffi Gerstfeldt vom mittleren
Amur verknüpft. Siehe Gerstfeldt, über die Land- und Süsswasser-
Mollusken Sibiriens und des Amurgebietes, Mémoires des savants
étrangers prés, à l’académie de St. Petersbourg IX. 1859 p. 521
fig. 29. Diese Verwandtschaft scheint mir mehr gegründet, als sie
zu den Fruticicolen (Gebrüder Adams) oder Dorcasien (ich selbst in
der zweiten Ausgabe von Albers) zu stellen. Dass H. striatula Müll,
diese Art ist, verdanke ich der freundlichen Mittheilung von Mörch
in Kopenhagen, und kann, nachdem ich Müller’s Beschreibung von
Neuem durchgelesen, nicht daran zweifeln.
A r te n m it g e z a h n tem M u n d s a um .
Vorerst mögen unter diesem einseitigen Titel die drei folgenden
chinesischen Arten beisammenstehen, bis die einzelnen auf mehr
befriedigende Weise in eine natürliche Anordnung der Helix-Arten
eingereiht werden.
Ost-Asien. Zoologisch. II. 4