
208 Nanina Baliensis.
Insel Bali (die erste der Inselreihe zwischen Java und Timor),
bei Djembrana an Hecken in grösser Anzahl von dem damaligen
Assistentresidenten Herrn Waanders gesammelt.
Unter einer grossen Anzahl von Exemplaren, welche ich bei
Professor Mousson zu sehen Gelegenheit hatte, fallen die meisten
entschieden unter die eine oder andere der vou demselben unterschiedenen
Formen, einzelne vermitteln aber auch beide so deutlich,
dass es mir am besten scheint, sie als Varietäten Einer Art zu
betrachten. Sie scheinen alle zusammen und auch in Gesellschaft
von sparsa gefunden worden zu sein, zu welch dritter ich keinen
Uebergang gesehen. Band 3 und 4 sind, wo sie auftreten, immer
dunkelbraun, die Nabelgegend meist braun, zuweilen auch nur
dunkler orange, als die Grundfarbe. Ueber und unter den zwei
braunen Bändern finden sich oft, nicht immer, und zwar dicht an
sie sich anschliessend, ein oder zwei Bänder (oben meist zwei, unten
eins), deren Farbe bald grün, bald dunkel orange ist. Seltener
schalten sich zwischen die oberen Bänder noch schmalere hellbraune
ein. Eben so selten fehlt das eine der zwei dunkelbraunen Peripheriebänder,
sei es das obere oder das untere. Zuweilen sind von
all diesen Bändern nur Spuren vorhanden, in anderen Fällen nehmen
die grünen einen bedeutenden Raum ein, und verschmelzen mehr
oder weniger mit den braunen, eine Mittelfarbe annehmend, so dass
nur ein schmaler orangegelber Saum an der Naht bleibt, und im
Uebrigen die Färbung der var. .ß) sehr nahe kommt.
Diese Farbenmannichfaltigkeit, namentlich der Bänder, findet
ihresgleichen unter den Landschnecken des indischen Archipels nur
bei Bulimus laevus Müll.
Unsere Abbildung ist nach einem Exemplar gemacht, das ich
zu Amboina von Herrn Hoedt erhalten; derselbe konnte mir keine
sichere Auskunft über die Herkunft seines Exemplars geben, er war
zu der Meinung geneigt, es mit Bulimus laevus von den Tenimber-
inseln erhalten zu haben; bei der vollständigen Uebereinstimmung
mit denen von Mousson, bezweifle ich je tz t nicht, dass es auch aus
Bah stammt.
Nanina Stuartiae Sow.
Helix Stuartiae Sow. Brit. Mus.; Pfr. Zeitsehr. f. Mal. 1845 S. 154; Chemn. ed.
nov. 54., 9. 11.; mon. I. p. 44; Desh. in Fer. hist. nat. planche H., 87., 5.;
Reeve conch. ic. fig. '462.
Testa perforata, convexe trochiformis, oblique striata, solida,
Nanina Stuartiae und nemorensis. 209
alba, faseiis angustis luscis n u m e r o s is usque ad umbilicum picta;
spira late conttidea; anfr. 0, convexiusculi, sutura plicatüla, ultimu»
rotundatus, basi subplanulatus, antice paulutn descendens; apertura
diagonalis, lunato-rotundata, peristoma rectum, obtusum, margine
columellari reflexiusculo.
a) Diam. maj. 42, min. 35, alt. 32 j : apert. long. 24, lat. 23); Mill.
b) » » 47, » 41, y 37; » » 27, - 23^ .
Nach oben spitzer zulaufend äls die vorige und doch mehr
gewölbt als die folgende, beiden nahe verwandt, und wahrscheinlich
nicht sehr fern von ihnen zu Hause. Im britischen Museum fand
Dr. Pfeiffer Celebes als Vaterland angegeben; das beschriebene
Exemplar (a) erhielt ich von A. da Castro, Gouverneur des portugiesischen
Antheils von Timor, mit der mündlichen Angabe, dass
es aus den Molukken komme. Die Dimensionen b) nach einem
zweiten grösseren unbekannter Herkunft im Berliner Museum.
Helix gypsacea Pfr. Chemn. ed. nov. 135., 22. 23.; mon. III.
p. 45, möchte ich für eine noch nicht ausgewachsene, daher noch
kantige und offener durchbohrte N. Stuartiae halten.
Auch Helix Lennepiana Pfr. Chemn. ed. nov. 158., 31. 32.:
mon. HI. p. 44, durch eine vertiefte Naht ausgezeichnet, scheint
nahe verwandt und dürfte ebenso aus dem östlichen Theil des
indischen Archipels stammen, um so mehr, als sie aus den Händen
eines Amsterdamers stammt, wie die vorige.
Nanina nemorensis Müll. sp.
Helix nemoralis Müll, hist, verm. p. 62; am Ende des Buchs in nemorensis corrigirt.
— cretacea Born. test. mus. Caes. p. 376, Taf. 16., Fig. 1. 2.; Chemn. conch.
cab. IX. 2 , p. 119, Fig. 1146. 1147. bene.
— nemorensis Fer. prodr. No. 232; Pfr. Chemn. ed. nov. 35., 9—11.;- mou.
I. p. 46; Reeve conch. ic. fig. 474.
— ’ Neuwardii Haan teste Menke et Beck.
Nanina nemorensis Gray Proc. z. s. 1834; Beck ind. p. 4.
Helix trochus Reeve. conch. ic. fig. 475. (var. elatior).
Testa subobtecte perforata, t r o c h i f o rm i s , leviter striatula.
solida, nitidula, alba, faseiis fuscis l a t i u s c u l i s p a u c i s (plerumque3)
picta; spira conica; anfr. 5^—6 paulum convexiusculi, sutura mediocri
conjuneti, ultimus rotundatus, basi sübplanatus, antice paulum
descendens; apertura valde obliqua, lunato-rotundata; peristoma
rectum, oL.tusum, margine columellari reflexiusculo.
a) Diam. maj. 33^, min. 27^, alt. 30; apert. long. 20.1, alt, 18 Mill.
b) » » 2 8 , » 23, » 21%; » » 144;, » 13 (jung)
c) » » 25, » 21, » 21: » » 14, » 12 Mill.
Ost-Asien. Zoologisch. II. 14