
Gestalt der Schale, die sich recht gut mit der Helix Quimperiana
vergleichen lä sst, unterscheidet auch die kleinsten Exemplare leicht
von H. quieta Reeve.
Sonderbar ist das Verhältniss der beiden Varietäten zu
einander, die eine h ö rt in dem Spielraum ihrer Grösse, soweit
meine Exemplare ihn bestimmen, gerade da auf, wo die andere
beginnt, der Unterschied in dem Herabbiegen der letzten Windung
ist dagegen nach den Fundorten so constant, dass man versucht
sein kann, sie für besondere Arten zu halten. Noch sonderbarer
ist, dass die Varietät von Amboina und nicht diejenige von Buru
in fast jed e r Beziehung der zweifellos verschiedenen unguiculina
aus Buru näher kommt.
Pfeiffer’s Beschreibung seiner flexuosa, L c ., passt ziemlich
gut zu meiner grösseren Varietät, nur die daselbst angegebenen
unregelmässigen Spiralstreifen vermisse ich, und die Windungen
der unguiculastra möchte ich nicht rasch zunehmend nennen; ferner
ist das Cuming’sche Exemplar grösser, glänzend rothbraun und der
untere Mündungsrand etwas stärker bogenförmig als hei meiner
unguiculastra. Dagegen fand ich in Mousson’s Sammlung ein wenig
kleineres Exemplar — Diam. maj. 28, min. 22, alt. 15; apert. long.
et lat. 15 Mill. —, angeblich aus Borneo von Teysmann gebracht,
das mir von unguiculastra nicht verschieden scheint. Seihst habe
ich auf Borneo nie eine derartige Schnecke gesehen, und ich möchte
glauben, dass, wenn beide Arten identisch sein sollten, die Vaterlandsangabe
Borneo unrichtig ist. Sollte Borneo etwa ein Schreibfehler
für Buru, holländisch Boero oder Boeroe, sein?
Helix unguiculastra var. pilosa.
Testa inflato- discoidea, mediocriter umbilicata, leviter stria-
tula, p i l i s b r e v i b n s n ig r i s o b s i t a , pallide brunnea; spira plana,
sutura modiee profunda, angulo prope suturam nullo; anfr. 5, ulti-
mus inflatus, rotundatus, antice valde deflexus; apertura subdiago-
nalis, lunato-circularis, peristoma non incrassatum, undique expanso
reflexum, album.
Diam. maj. 21, min. 1 7 |, alt. 11; apert. long. 11%, alt. 10\ Mill.
Mit anderen »molukkischen« Schnecken aus der Embrecht-
schen Sammlung von Mousson acquirirt, so sehr ähnlich der unguiculastra,
dass ich sie als Art von ih r zu unterscheiden mich nicht
entschliessen kann; die letzte W indung ist vorn stärker herabgebog’en.
H. breviseta Pfr. h a t einen weiteren Nabel.
Helix Ceramensis Pfr.
P ro c . z. s. 1861 p. 192; Semicomu Ceramense Wa llac e P ro c . z. s. 1865 p. 410.
Testa discoidea, anguste umbilicata, leviter et latiuscule
striata, nitida, castaneorufa; spira plana, medio paulum immersa,
sutura modice profunda; anfr. 5, ultimus rotundatus, antice deflexus;
apertura parum obliqua, transversa, semielliptica, peristoma vix
incrassatum, pallide violaceum.
Diam. maj. 35, min. 26, alt. 15; apert. long. 20, alt. 16% Mill.
Ceram, Wallace.
Diese Art konnte ich in Cuming’s und Mousson’s Sammlung
vergleichen, sie steht zwischen unguiculastra und unguicula, ist
übrigens von beiden hinreichend unterschieden, bedeutend flacher
und mehr glänzend als erstere, von der zweiten durch die Enge
des Nabels abweichend.
Helix unguicula Fer.
Cornet de St. H u b e rt Argcnville conchyliologie (ed. 1. 1742, ed. 2. 1757) pl. 8 ., fig. F .
Helix ungulina (non Linne) Chemnitz conch. cab. IX . 2. p. 81 Ta f. 125., Fig. 1098.
1099., ko p irt in Chemn. ed. nov. 8 ., 10. 11.; Geve Belustigungen Taf. 3 ., Fig. 15.
Helix unguicula F e r. p rodr. n. 191; hist. nat. 76 ., 3. 4 .; Desh. an. s..v. V lU . p. 99;
P fr. mon, I. p. 384; Reeve conch. ic. fig. 468.
Chloritis unguicula a Beck ind. p. 29.
Semicomu*unguicula Wa llac e P ro c . z. s. 1865 p. 410*
Testa inflato - discoidea, aperte umbilicata, leviter striata,
nitidula, a u r a n t i a , f a s c i a supera una parum distincta et r e g io n e
u m b i l i c a l i l a t e a lb i d i s , spira paulum immersa, fere plana;
anfr. 5%, sutura sat profunda, ultimus tumidus, rotundatus, f a c ie
in f e r n a c o n c a v a , s e n s im in um b ilic um t r a n s e u n t e , antice
paulum descendens; apertura diagonalis, late lunaris, peristoma
undique latiuscule expansum, testae concolore, margine columellari
ad insertionem dilatato.
a) Diam. maj. 38%, min. 30, alt. 18%; apert. long. 20.1, lat. 19Mill.
b) ; £ . r. 22%, » 20, » 13; » » 13, » 12 »
Molukken, Amboinagruppe, angeblich aus der Insel Ceram,
von Herrn Hoed in Amboina erhalten a). Wallace gibt Amboina
selbst an, wo ich sie nicht sah.
Ein ganz bestimmter Fundort für diese Art ist mir nicht
bekannt geworden; da sie aber seit mehr als hundert Jahren in den
europäischen Sammlungen vorkommt, mit ungulina und wie diese
bald von den Molukken, bald von Java angegeben, und doch weder
auf Java von van Hasselt, Zollinger, Jagor etc., noch auf Amboina