
250 Trochomorpha planorbis
Java, westlicher Theil bei Tjiringin, Zollinger C?) b) und
Tjnnmjae, v. Hasselt: Java, ohne näheren Fundort, von F. Jagor
dem Berliner Museum eingesandt, C) f), wahrscheinlich aus dem
südlichen mittleren Theil, Residentschaft Banjumas; Java ohne
näheren Fundort, eine grosse und flache Form in Cuming’s Sammlung.
Borneo, westlicher Theil, auf dem Weg von Benglcajang nach
Prigi, an der Gränze zwischen dem Gebiet des Kapuas- und des
Sambasflusses, nicht häufig von mir gefunden, A) g), ohne Bänder;
Insel Labuan bei Borneo, Low., B) a), mit zwei deutlichen dunklen
Bändern zu den Seiten des Kiels, der Kiel selbst weiss.
Celebes bei Makassar, Wallace.
Molukken, aufTernate zuerst von Guillou beobachtet, scheint
durch die ganze Gruppe der eigentlichen Molukken verbreitet: ich
fand sie auf den Inseln Temate B) c), Tidore, Mareh, Klein- Tcmalli
und Batjan, sowie zu Dodinga auf Halmahera. Bernstein schickte
sie auch von Batjan dem Leydener Museum ein, C) e) dunkelbraun
mit weissem Kiel. Wallace fand sie ebenfalls auf Batjan.
Philippinen, in Cuming’s Sammlung, Oberseite verhältniss-
mässig hoch konisch, kein braunes Band.
Aruinseln, Wallace.
Neu-Guinea, Lesson.
Im Leydener Museum ist auch Amboina, von Forsten gesammelt,
für C) d) angegeben; es ist mir das nicht recht sicher, da
ich selbst auf Amboina nie diese Art, sondern nur lardea gefunden,
und Forsten bekanntlich auch im nördlichen Celebes bei Manado
gesammelt h a t, eine Gegend, die gerade von den eben aufgeführten
Fundorten der T. planorbis umschlossen wird.
Aeussere Weichtheile: Kopf und Fuss schwarz, Mantel hell
und schwärzlich marmorirt, durch die Schale durchscheinend, wie
bei Helix incarnata und fruticum, Fussrand mit zwei vertieften 1.inien.
Dass Lesson’s Helix planorbis hieher gehört, scheint mir
nach der Vergleichung seiner Abbildung mit meinen Exemplaren
nicht zweifelhaft. Die Schale wird zwar als »olivenfarbig marmorirt«
angegeben, aber in der Abbildung ist davon nichts zu sehen, wahrscheinlich
wurde Lesson durch das Durchschemen der Weichtheile
oder ihrer Ueberbleibsel zu diesem Ausdruck veranlasst.
Guillou 1. c. gibt für seine Helix approximata zugleich Hogolen
(eine der Carolinen) und Temate als Vaterland an; seine Beschreibung
passt ziemlich auf meine Exemplare von Ternate, die Dimensionen
mit ihren Abänderungen und nächsten Verwandten. 251
(Durchmesser 17, Höhe 11 Mill.) ergeben aber eine beträchtlich
höhere Gestalt und stimmen mehr mit der carolinischen Schnecke,
welche Hombron und Jacquinot unter dem Namen marmorosa abgebildet
haben. Ich glaube daher, dass Pfeiffer, mon. HI. p. 160,
mit Recht diese beiden vereinigt, dass aber der Fundort Ternate
auf unsere, von Guillou nicht von der anderen unterschiedene Art
zu beziehen ist.
So lange mir aus Borneo und aus Java nur je ein gut erhaltenes
Exemplar zu Gebot stand, glaubte ich nach dem Vorhandensein
oder Fehlen der Spiralstreifen drei auch geographisch gesonderte
Arten annehmen zu müssen. Die Vergleichung der Exemplare in
Mousson’s , Cuming’s und der Leydener Sammlung aber zeigten mir
erstlich, dass dieser Unterschied mit dem geographischen Vorkommen
nicht immer Hand in Hand geht, und dass die Spiralstreifung oft
sehr schwach oder nur spurweise auftritt, weshalb ich diese Unterschiede
nur noch als Varietäten betrachten kann. Das Leydener
Museum besitzt Exemplare, C) d) und e), bei denen eine Verdickung
des Mundsaumes eintritt, die ich vorher als charakteristischen Unterschied
der folgenden Art, lardea, von planorbis angesehen; doch
bleibt der Unterschied in Gestalt und Färbung noch bestehen.
Bei den meisten Exemplaren ist die Oberseite vom Kiel an
gerechnet etwas höher, als die Unterseite tief; bei einigen aber,
namentüch dem javanischen C) f) , sind beide ungefähr gleich gewölbt.
Trochomorpha lardea Martens. Täf. 13., Fig. 5.
Helix Zollingeri (non Pfr.) Mousson in collect.; Z o l l i n g e r Natmirkundig Tydschr.
voor Nederl. Indie XXI. 1860 p. 317- ohne Beschreibung.
Martens Monatsberichte der Berl. Akad. 1864 S. 267.
Testa modice umbilicata, acute lenticularis, carinata, striatula,
lardeo- nitens, pallide comeo-flava, concolor; spira depresse conica;
anfir. 5, vix convexiusculi, ultimus antice non descendens; apertura
valde obliqua, securiformis; peristoma rectum, la b io a lb o m -
c r a s s a tu m , margine supero stricto, basali s igm o id e o .
Diam. maj. 14, min. 12, alt. 54; apert. long. 64, lat. 5 Mill.
Java, bei Buitenzorg, Zollinger in Mousson s Sammlung.
Molukken, Amboinagruppe: Amboina selbst und sodann auf. der
Nordküste von Ceram bei Wahai. im Walde am Boden von mb' gefunden,
nicht selten; von der Insel Buru in der Sammlung von
Dr. Ludeking gesehen.
Diese Art steht in Oberflächenbeschaffenbeit wie Mundbildung