
Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören
alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche
haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss-
inässig g ro s s, der Mundsaum dünn.
Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:
von MiEiros Berlin. Mus. Leydener Museum Mousson
infraviridis
rechts links rechts links rechts links rechts links
conicoovatus 4 2 5 3 R
subelongatus _ 2 _ H H 2 1
elongatus 1 _ 2 [
infrapictus
conicoovatus _ — 2 3 _ ,
subelongatus 2 3 3 4 if c - ’ H. 14 7
elongatus 1 — 1 1 1 H M
strigosus
conicoovatus 1 vii-- 1 _ 2
subelongatus 1 isÄ s l 2 1 12 7
elongatus 1 Ä * 1 —. 1 § Ü 3
10 8 15 12 17 11 —
Also überall etwas mehr rechte als linke.
Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar
(Fig. 3.) h a t einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr
wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam.
»Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel
erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und
Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen
das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwächsten
und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch
keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. 1. c. Diese Worte passen
auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die
Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen
zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen Sie im oberen ganz,
sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum
(daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra-
viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine gesonderten
Striemen mehr vorhanden.
Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden
muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten,
angeblich aus Java von Grüner erhalten, und damit auch die sehr
gut damit übereinstimmende Abbildung bei Mousson, mölLjav. 20., 4.,
beide unter dem Namen interruptus. Dass die Art wirklich auf Java
zu Hause ist, scheint daher nicht zweifelhaft. Mehr zweifelhafte
Fundorte für diese Art sind ferner: Singapore, Leydener Museum,
infraviridis, und Pulo Condore nahe der Küste von Cambodja,
Cuining’s Sammlung, infrapictus.
Von der ebengenannten Insel soll auch Bulimus Dohmi Ptr.
Proc. zool. soc. 1863 p. 525 stammen, in welchem ich nichts anderes
als die Combination infraviridis-elongatus des interruptus, wie ich
solche auch selbst auf Celebes gesammelt, Taf. 20., Fig. 5., sehen
kann. Aber dass dieselbe zugleich in Cambodja und Celebes leben
soll, erscheint sehr sonderbar.
. Die mehr gesättigt gummiguttgelbe Färbung' und das mehr
geradlinige Profil der Schale, worin sich die einzelnen Windungen
nicht markiren, bleiben für diese Art im Vergleich zu perversus
charakteristisch. In der Regel ist auch die Mündung verhältniss-
mässig kleiner und der Mundsaum dicker. Doch sind die beiden
letzten Kennzeichen bei mehreren Individuen nicht vorhanden, deren
eben erwähnt wurde und zu denen Mousson's 20., 4. gehört; ich
bin nicht abgeneigt, sie wegen ihrer vorhandenen Lippe frühreife
Formen zu nennen, sei es. dass sie bei längerem Leben den Mundsaum
noch einmal resorbirt (unwahrscheinlich) und die Schale weiter
gebaut hätten, oder dass sie in einem Alter und bei einer dadurch
bedingten Form, in welchem andere Exemplare noch weiter wachsen,
eine Lippe gebildet und ih r Wachsthum abgeschlossen haben.
Bulimus emaciatus m. Taf. 20., Fig. 7.
Testa perforata, eonica, o b lo n g a , striatula, p a rum n i t id a ,
p a ll id e s u l f u r e a , strigis fuscis supra rarioribus, pallidioribus, basi
anfractus ultimi confertis, obscuris picta, varicibus solitarife; an fr. 6*,
parum convexi, sutura mediocris, paulum appressa, anguste lacteai,
paululum lacera; apertura fere dimidiam longitudinem aequans, semi-
elliptica, vix obliqua, peristoma subincrassatum, reflexum, altmm,
margine columellari subperpendiculari, callo parietali albo.
a) Long. 48, diam. maj. 25, min. 21*; apert. long. 23, lat. 18 Mill.
b) » 50, » » 24, » 2 1 ; » » 22, » 16 »
c)" — » 44, » .» 24, » 21*; » » 21, » 17* »
Oestliches Java, Gruse bei Surabaya von mir gefunden, rechts (a).
Bali, beiBuleling, Zollinger in Mousson’s Sammlung, vier linke und
zwei rechte (b, c).