
Alle oben angegebenen Maasse sind von Exemplaren ge-
nommen, die, nach ihrem dicken stumpfen Mundrand zu schliessen,
ausgewachsen sind. Unausgewachsene, mit noch dünnem scharfem
Mundsaum, zeigen sich verliältnissmässig höher, besonders ihre
Mündung; ein solches unausgewachsenes Exemplar der grössten
scharfgekielten Form scheint mir Pfeiffer’s Abbildung der Schu-
macheriana, bei Chemnitz ed. nov. 1. c ., darzustellen;7 ’ die FiOgur
von Reeve dagegen zeigt sehr schön ein kleineres, verhältnissmässig
h o h e s, aber scharfgekieltes und dunkles Exemplar. Densa ist in
der Zoologie des Samarang leider nur von der Unterseite dargestellt,
diese Abbildung passt recht gut auf manche meiner Exemplare von
Singkawang, aber sie wird von den »Philippinen« angegeben und
in Reeve’s Profilfigur 375. erscheint die Mündung mir fast zu lang,
weshalb ihre Identität noch bezweifelt werden könnte. Dagegen ist
zu bemerken, dass kein bestimmter Ort der Philippinen genannt
" i r d und gerade auf der Expedition des Samarang sonst noch
verschiedene Landschnecken im nördlichen Borneo gesammelt wurden,
die ich ebenfalls in den von mir besuchten Gegenden wiederfand.
Helix atrofusca Albers in coll. beruht auf zwei schönen
dunkel gefärbten Exemplaren mittlerer Grösse, mit der Vaterlandsangabe
»Borneo« von Coming und Verreaux erhalten; von Herrn
Wessel in Hamburg wurde mir als H. atrofusca Albers mit Fragezeichen
von der Insel Labuan bei Borneo ein Exemplar geschickt,
sehr blass gefärbt, ohne Band, ungewöhnlich niedrig gewunden,
die Profilansicht des Gewindes etwas concav, während sie bei allen
von mir mitgebrachten Exemplaren entschieden, wenn auch schwach,
convex ist; auch ist die Sculptur etwas feiner, doch wesentlich
übereinstimmend. E) g).
N. corrosa verhält sich vermuthlich ähnlich zu Schumache-
rian a, wie gemina zu Humphreysiana; ich würde sie als eigene Art
anerkannt haben, wenn das Vorhandensein zweier Bänder (das
zweite über der Kante) mit dem Vorkommen auf Java zusammenfallen
würde, aber dag scheint nicht der Fall zu sein. In Mousson’s
Sammlung sind drei Exemplare so benannt, das eine, D) c), wonach
er die Art beschrieben, wie schon erwähnt, von Buitenzorg, ist
das einzige mit zwei Bändern; das zweite, h), gleicht bis auf die
mehr dunkel grünbraune Farbe und etwas geringere Grösse der
Herklotsiana; das dritte, unbekannter Herkunft, ist gross und flach,
grünbraun, ohne Kante, und erinnert an Humphreysiana. Es ist
mir subjectiv selbst noch nicht so ganz sicher, ob überhaupt corrosa
und Herklotsiana in Java leben oder nur in javanischen Sammlungen
vorgekommen sind.
Nahe verwandt mit Schumacheriana sind die folgenden:
Nanina cymatium Benson Pfr. novitat. 17., 1. 2.; mon. IV. p. 109,
etwas höher konisch gebaut, Sculptur ähnlich, Kiel scharf, Nabel
merklich weiter. _
Pulo Lankawi, an der Westseite der Halbinsel Malakka,
nördlich von Pulo Pinang. ¡¡MB
Nanina Chevalieri Souleyet Revue zool. 1842; voy. Bomte,
zoöl. H. p. 503 pl. 28., flg. 24. 26.; Pfr. mon. I. p. 120. Der vorigen
ähnlich, stumpf gekielt, Nabel weiter als bei Schumaehenana
und enger als bei cymatium, Mundsaum mit weisser Innenlippe,
Unterrand stark vorgezogen.
Halbinsel von Malakka.
Nanina Souleyetiana Pfr. Proc. z. s. 1851; mon. HI. p. 74;
Chemn. ed. nov. 148., 16. 17.; Reeve conch. ic. fig, 374.; Gray catal.
pulrn. p. 123, merklich flacher als Schumacheriana und die Runzeln
sehr schwach entwickelt.
Borneo, in Cuming’s Sammlung, nach Reeve von den Seychellen,
in anderen Sammlungen aus China angegeben. Wenn ein
so benanntes Exemplar in der Albers’schen Sammlung richtig bestimmt .
ist, so möchte ich sie für die nächste Verwandte der philippinischen
N. Zeus und stolephora halten.
Nanina laeta Pfr. mon. IV. p. 38; Reeve conch. ic. fig. 1380.
unbekannten Fundorts, zarter und höher gewunden.
Nanina Donovani Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1851 S. 26; mon. HI.
p. 75; Chemn. ed. nov. 147., 8. 9. ist eine Verwandte der vorigen,
aber die einzelnen Umgänge sind alle niedriger, so dass sie sich zu
ignobilis ungefähr verhält, wie N. aulica zu citrina. Die Sculptur
scheint etwas feiner, denn Pfeiffer nennt sie minutissime decussata
und vergleicht sie mit der von Humphreysiana; eine Kante is t vorhanden,
stört aber kaum die Rundung der Profilansicht. Oben und
unten hellgelb, ein scharf gezeichnetes Band unter der Kante.
Diam. maj. 47, min. 37, (Pfr.) alt. 25; apert. long. 26 (ex icone).
Borneo.
Nanina Hv/m/phreysiana Lea sp. Taf. 10., Fig. 2. b.
? Helix rapä Müller hist. verm. II. p. 67; Chemn. conch. cab. IX. p. 134, fig. 1176.;
non Reeve.