
zwar .dunkles und breites Band der Oberseite, docb wenig in die
Augen fallend. An der Stelle des unteren braunen Bandes von
H. ro ta (auf der Unterseite) finde ich bei einzelnen Exemplaren
meiner neuen Art ein blässeres Band auf dunklem Grund. Bei
H. caicar laufen alle Rippenstreifen ununterbrochen über beide
Kiele weg und bilden daselbst schuppenartige Vorsprünge, doch
wechseln sie unregelmässig in ihrer Stärke, nicht selten folgt ein
starker auf einen schwachen und dann wieder ein stärkerer; bei
H. rota läuft ziemlich regelmässig von je zweien der eine als weisses
glattes Knötchen über den Kiel weg und der andere bricht vor
ihm a b , so dass der Kiel nur halb so viel Knötchen z äh lt, als der
entsprechende Theil der Schnecke Rippenstreifen.
H. caicar lässt sieh im Umriss, Grösse und namentlich auch
Mündungsform, abgesehen von aller Sculptur, recht gut mit unserer
deutschen Helix lapicida L. vergleichen. Sie kann als Annäherung
der Gruppe Obba gegen H. loxotropis hin betrachtet werden.
H. eutropis Shuttleworth Pfr. Mal. Blätter VH. 1860 S. 237
unbekannter Herkunft scheint verwandt, aber ist kleiner und ermangelt
des zweiten (oberen) Kiels.
d) Nur fein gestreift, aber scharf gekielt und gebändert.
Helix sororcula m. Taf. 17., Fig. 4.
Die zweite, eine kleine gebänderte Schnecke etc. Martens Mal. Biätt. 1863 S. 118.
Testa anguste umbilicata, lenticularis, acute carinata, subtiliter
striata, nitidula, albida, fasciis 3—5, pallide rufis angustis picta;
spira breviter conica, obtusa; anfr. vix 4, -plani, ultimus supra et
infra aequaliter parum convexus, antice abrupte et valde descen-
dens; apertura subhorizontalis, subovata, extrorsum acutiuscula;
peristoma tenue, breviter expansum. albidum, marginibus approxi-
matis, callo tenui junctis.
Diam. maj. 19, min. 15%, alt. 9; apert. long. 10%, lat. 8 Mill.
» 1 7 , . 14, » 8; » » 10, » -8. »
Nördl. Celebes, in der Umgegend von Manado, von Herrn
Hoed (b) und Riedel (a).
Diese Schnecke ist ein verkleinertes Bild der philippinischen
Helix marginata Müll, mit noch schwächerem Mundsaum. Sie in
dieselbe Gruppe mit H. mammilla und caicar zu stellen, kann auf
den ersten Anblick sehr befremdend erscheinen, aber ein Hinblick
auf die vermittelnden Arten H. papilla, planulata, Listen und rota
dürfte es hinreichend rechtfertigen. Von den fünf Bändern läuft
das oberste dicht an der Naht, das dritte dicht über dem Kiel,
das vierte dicht unter ihm. Das erste und vierte sind bei dem
zweiten Exemplar kaum zu erkennen.
Vorstehende Art erhielten ich und Herr von Rosenberg
während meines Aufenthaltes zu Amboina von Herrn Hoed (sprich
Hud) daselbst mit anderen Schnecken, welche theils aus C-eram,
theils aus Celebes stammten, so dass ih r Vaterland unsicher bleihen
musste. Später erhielt das Berliner Museum dieselbe von Herrn
Riedel in Manado mit lauter anderen Schnecken von da, so dass
über ihre Herkunft kein Zweifel blieb. Von .Rosenberg hat sein
Exemplar dem Darmstädter Museum zugeschickt.
Gruppe P l a n i s p i r a Beck.
Schale mehr oder weniger flach gedrückt, mit flachem Gewinde;
braungebändert auf weissem oder blassbräunlichem Grunde;
Nabel meist eng, selten geschlossen; letzte Windung vorn stets
herabsteigend und vorgestreckt, unmittelbar vor dem Mundsaum
mehr oder weniger eingeschnürt; Mundsaum umgeschlagen, seine
Ränder einander genähert, der Unterrand zuweilen verdickt,
Albers Heliceen zweite Ausgabe S. 160. Reihe der Helix
zonaria Martens Mal. Blätter X. 1863 S. 71.
Eine allgemeine Aehnlichkeit, oder wenn man Heber will,
Analogie mit den europäischen Campylaeen ist nicht zu verkennen
in allgemeiner Gestalt und Färbung, sowie der Bildung des Mundsaums.
Wie bei diesen sind einzelne Arten behaart, oder zeigen
eine zahnartige Verdickung am Unterrand; manche sind kantig oder
gekielt. Auch die Bändervertheilung gleicht derjenigen bei den
Campylaeen. Das peripherische, dem dritten von H. nemoraHs
entsprechend, Hegt verhältnissmässig weit oben, ein breiteres unterhalb
desselben (das vierte) ist sehr beständig. Das fünfte (unterste)
wechselt in seiner SteHe nach den einzelnen Arten, wie e s' auch
zwischen H. nemoraHs und H. austriaca der Fall ist. Wo ein Kiel
vorhanden ist, verläuft er zwischen dem dritten und vierten. Häufig
fehlt das erste, nicht selten das fünfte Band.
Eine charakteristische aber schwer zu beschreibende Eigen-
tliümfichkeit der vorliegenden Gruppe liegt im vordersten Theile
der Unterseite und hängt mit der Einschnürung hinter dem Mundsaum
zusammen. Die Unterseite bleibt nämfich meist bis ganz nahe
an den Nabel gewölbt (oder flach) und fällt dann erst rasch nach