
Hiernach ordnen sich die mir bekannten Naninen des indischen
Archipels folgendermaassen:
A. V a r i e g a t a e : Vorherrschend bunte, meist ohne besondere
Sculptur (Xesta Albers).
a) Apertae: weitmündig, dünnschalig: N. sulfurata, ignescens,
paroipila.
b) Festivae: in Form, Färbung und Dicke der Schale innerhalb
derselben Art wechselnd, glatt mit einzelnen Spirallinien, fast
immer bunt gebändert: N. citrina und aulica (luctuosa, Clair-
villea, vitellus) nebst fulvizona.
c) Maculatae: fast unmer auf matter Grundfarbe gefleckt, meist
mit Einem dunklen schmalen Bande; Gewinde mehr oder
weniger erhoben: N. Wallacei, cidaris, rareguttata, (Peaseana),
inquinata.
d) Trochiformes: kegelförmig, meist vielbündrig, oft etwas grob
gestreift: N. Baliensis, nemorensis, Stuartiae, nemorensis,
trochus, Bimaensis, halata.
e) Carinatae: scharf gekielt, einfarbig: N. glutinosa, mera.
f) Intermediae: durch die Färbung noch an diese Abtheilung,
besonders die festivae, sich anschliessend, aber meist mit
eigener gestreifter Sculptur der Oberseite: cincta, umbilicaria,
Jay an a ; hieher reihen sich N. Siamensis mit ihren nächsten
Verwandten an.
B. S c u lp t a e mit bestimmter Sculptur, welche entweder
nur die Oberseite einnimmt oder auch auf ein grösseres oder kleineres
Stück der Unterseite übergreift. Farbe vorherrschend dunkel, meist
braun, Unterseite in der Regel nur etwas heller (Hemiplecta und
Rhyssota Albers).
g) Semicostulatae: oben dichte Rippenstreifung, ziemlich parallel
dem Mündungsrande, bald mit, bald ohne Spiralstreifung.
aa) obtusangulae: N. Bataviana, arguta, centralis, Rumphii.
bb) acutangulae: N. Janus, clypeus, nasuta.
cc) conoideae: N. regalis, amphidroma., Albersi.
dd) gradatae: N. Plugonis, rugata.
ee) subglobosae: N. striata.
h) Semirugulosae: schief nach vorn und unten verlaufende Runzeln:
N. Schumacheriana (cymatium, Chevalieri).
i) Solidae: Sculptur durch Queerrunzeln oder hammerschlagartige
Eindrücke ra u h ; einzelne Windungen ziemlich bauchig;
Bänder mehr hervortretend, an die erste Abtheilung erinnernd.
N. Humphreysiana, obliquata, (monozonalis), tumens, Suma-
tren sis; hieher auch N. distincta von Siam,
k) Giganteae: dickschalig, gross, grob gerunzelt neben feinerer
Sculptur, Windungen rascher zunehmend (Rhyssota): N. Bor-
neensis und Brookei; Typus N. ovum Val.
Die bunten Naninen sind hauptsächlich im östlichen Theil
des indischen Archipels bis einschliesslich Neu-Guinea vertreten,
die N. sculptae im westlichen (einschliesslich Malakka), aber auch
auf den Philippinen, Rhyssota ganz besonders auf letzteren.
A. V a r i e g a t a e (X e s ta Alb.).
Nanina sulfurata m. Taf. 8., Fig. 1. Ib.
Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 264.
Testa anguste perforata, depressa, leviter striatula, nitida,
supra sulfureo-lutea, .fuscofasciata, subtus unicolor albida; spira
convexiuscula, obtusa, apice fusoescens; anfr. 4, sutura superficiali
conjuncti, ultimus convexus, rotundatus, haud descendens; apertura
diagonalis, lunato-semielliptica, peristoma acutum, tenue, Simplex,
margine columellari ad insertionem pauhsper reflexo.
Diam. maj. 25, min. 20, alt. 17; apert. long. 13, alt. 12 Mill.
Kopf und Nacken oben schwärzlich, Seiten und Fusssohle
gelblich, mit leichten, anastomosirenden Runzeln; eine doppelte
Furche längs des Fussrandes; Schleimpore deutlich.
Molukken, Ternategru/ppe: nicht sehr selten auf Batjan; ferner
bei Dodinga auf der grösseren Insel Halmahera (Dfilolo) gefunden.
Die lebhaft gummiguttgelbe Färbung der Nahtgegend zeichnet
diese Art aus; meistens ist nur Ein breites, dunkelbraunes Band
vorhanden, welches die Stelle des ersten, zweiten und dritten bei
Helix nemoralis einnimmt; bei Einem Exemplar ist es m zwei getrennt,
wovon das obere breiter: (1. 2.) 3., der Zwischenraum gelb. Bei
mehreren ist das Band nur als blasse Andeutung vorhanden. Eine
höchst auffällige Aehnliclikeit in der Färbung besitzt Helix atrofusca
P fr., von Wallace auf ebenderselben Insel Batjan gesammelt, aber
das Dunkelbraun erstreckt sich auch auf die Unterseite der Schale;
ferner ist diese durch den offenen, mittelmässig weiten Nabel und
den umgeschlagenen Mundsaum »himmelweit« verschieden.
Diese Art ist in Cuming’s Sammlung als N- luctuosa Beck
bezeichnet, passt aber keineswegs zu den von Beck citirten Ab