
zuueigend, und je weiter nacli aussen liegend, desto mehr un-
symmetrisch. Bei den beobachteten Aulacognathen (Helix) ist der
nach rückwärts gerichtete Fortsatz wenig spitzig Und ohne Seitenspitzen
, die äüssersten Plättchen von den der Mitte näheren hauptsächlich
nur durch die Kürze dieses Fortsatzes verschieden. Bei
den Oxygnathen (Vitrina, Helicarion, Nanina) ist dieser Fortsatz
immer länger und die äüssersten Plättchen sehr schmal und zahlreich,
daher zusammen das Ansehen eines Kammes gebend, wie bei den
Rliipidoglossen. Die hauptsächlichsten Formverschiedenheiten, die
mir vorgekommen, sind hier dargestellt. ■ ö ä ä a a I
a) Mittlere symmetrische Platte;
b) eine der seitlichen, noch der Mitte näheren;
c) eine der äüssersten Seitenplatten;
d) dieselbe umgelegt, so dass der Fortsatz im Profil erscheint.
1 . Vitrina Siamensis. 3. Nanina amphidroma. 6 . Helix zonaria.
2. Helicarion suturalis. 4. Helix ptychostyla. 7. Cochlostyla metaformis.
5. Helix Japonica.
NB. Auch bei 1—3 reicht in den Platten der vordersten
Reihen der Fortsatz rückwärts nicht über die Basis der Platte
zurück, wohl aber in den folgenden Reihen, die daher zur Abbildung
benutzt wurden; vielleicht ist er in den vordersten schon mehr
abgenützt.
Vagirmlus Fer.
Verouicella Blainville 1817, ganz unrichtig beschrièben, Vaginulus Ferussac hist,
nat. des mollusques 1821 und der meisten späteren Systematiker, von Latreille
Deshayes und Anderen zu Vaginula umkorrigirt, ebenso bei Humbert in den
Mémoires de la société de physique et d’histoire naturelle de Genève XVII. 1.
1863 p. 120. Veronicella wiederhergestellt von Gray, Adams gen. moll. und
Keferstein, in v. Siebold’s und Köllcker’s Zeitschrift für wissenschaftliche
Zoologie XV. 1863 S. 118. .
Nacktschnecke von platt -länglicher, vorn und hinten abgerundeter
Gestalt. Der Mantel erstreckt sich über die ganze Länge
des Thieres, dessen Körper daher von oben ganz gleichmässig
erscheint; unten wird der schmale Fuss (Sohle) nach vorn und
hinten ein wenig, auf beiden Seiten weit vom Mantel überragt.
Kopf im Zustand der Ruhe unter dem Mantel verborgen, obere
Fühler länger, mit Augenknöpfen an der Spitze, untere kürzer, am
Ende zweilappig. Gemeinschaftliche Athem- und Analöfihung ganz
hinten in der Mittellinie an der Unterseite des Mantels, hinter und
über dem Fussende. (Diese Lage unterscheidet die vorliegende
Gattung von allen anderen Landschnecken.) Der Kiefer ist aus
mehreren seitlich übergreifenden Stücken gebildet (s. die Abbildung
bei Keferstein), einigermaassen also ähnlich dem von Orthalicus.
Die beiden genannten Arbeiten von Humbert und Keferstein
geben die besten eingehenden Untersuchungen über diese Gattung,
welche zuerst ihrem äusseren Charakter nach von Ferussac richtig
dargestellt und definirt wurde; ich gebe daher auch seinem Namen
den Vorzug vor dem Blainville’schen, der auf einer nicht nur höchst
unvollständigen, • sondern auch positiv falschen Beschreibung (Erwähnung
eines Schalenrudiments und spiralen Nuclens) beruht, so
dass die Identität beider trotz Blainville’s eigener Versicherung noch
zweifelhaft erscheinen muss und wenn Blainville auch in der T h a t ein
Thier der vorhegenden Gattung vor sich hatte, dieselbe doch aus
seiner Beschreibung und Abbildung nicht wieder zu erkennen war.
Die Arten dieser Gattung leben, wie unsere Nacktschnecken,
am Fusse der Bäume, unter Moos und Steinen, und kriechen nur
bei feuchtem Wetter herum. Ich sah sie nie den Hals so weit
verlängern, wie in Ferussac’s Abbildung planche 8b., fig. 1. von
V. Taunaysii, sondern höchstens wie bei fig. 2. Es sind ächte
Landschnecken, die nichts mit dem Meere zu thun haben, während
ich die Onchidien, welche so oft damit zusammengestellt wurden,