
insein Helix Batanica, in China Helix cicatricosa, in Hinterindien
Helix achatina und refuga, im westlichen Theil des indischen Archipels
Nanina Janus, Rumphii, regalis u. s. f., im östlichen Bulimus
sinistralis, contrarius, laevus. Nur die Molukken zeigen nichts
dergleichen. In Hinterindien, auf Sumatra, Java, Borneo und Celebes
kommt individueller Wechsel von rechts und links bei derselben
Art in ungefähr gleicher Häufigkeit bei mehreren Bulimus (Amphi-
dromus) und einer Nanina (amphidroma) vor.
Alle diese Charaktere fehlen selbstverständlich noch in
K am t s c h a tk a , das mit seinen E rd - und Mulmschnecken (Vitrina
exilis, Hyalina fulva, Patula striatella und flocculus, Pupa boreaUs”)
in die hochnordische, circumpolare Fauna hineingehört. Dass dieselbe
auch über die Kurilen in die nördlicheren japanischen Inseln
hineinreiche, zeigen Patula pauper und Hyalina pupula, kaum von
deT circumpolaren fulva zu unterscheiden, beide von Stimpson am
südlichen Ende der Insel Yesso gefunden. In dieser Breite treten
nun aber auch schon grössere Helixarten mit ausgebogenem Mundsaum
auf: Helix serotina auf Saghalin, Helix Maacki, Middendorffi
und ravida im A m u r l a n d ””) , Heliif pyrrhozona im nördlichsten
China. Diese erinnern im Allgemeinen an die mitteleuropäischen
Gruppen Fruticicola und Campylaea, ja auch die mehr nordeuropäischen
Helix hortensis und arbustorum, sie hängen aber noch
enger mit den für J a p a n und C h in a so recht charakteristischen
Gruppen Acusta und Camena zusammen. Hieher gehören die häufigsten
und grössten Landschnecken beider Länder, zu Acusta Helix
Sieboldiana bei Yeddo und H. ravida bei Shanghai, zu Camena
um Yeddo H. peliomphala und quaesita, bei Nangasaki H. Luchuana,
in Korea H. Coreanica, bei Kanton H. cicatricosa. Die Clausilien
beginnen in den nach Süden offenen Bergländern, Korea und dem
mittleren Jap an , die kleine beiden gemeinschaftliche CI. aculus ist
die nördlichste, dann trennen sich die Arten; die grössten scheinen
mehr dem Binnenland anzugehören, wie CI. Martensi, Fortunei,
Cecillei, valida, Chinensis, für welche man daher noch keine spe-
ciellen Fundorte kennt; gross ist übrigens auch CI. pluviatilis von
den' Tshusaninseln, klein dagegen der äusserste Vorposten dieser
*) Morelet in Petit’s Journal de conchyliologie Band VII. 1858 und Stimpson
im Bericht über die amerikanische Expedition unter Ringgold und Rodgers.
"1 Ueber die Mollusken des Amurlandes siehe die oben S. 49 citirte Arbeit
Gerstfeldt’s.
Bergländer liebenden Gattung im chinesischen Flachland, CI. Shang-
haiensis, an den künstlichen Felsen des Theegartens von Shanghai.
Wie die norddeutsche Landschneckenfauna zur süddeutschen sich
verhält, ärmer an Individuen und Arten und namentlich an eigen-
thümlichen, nicht weit verbreiteten Arten, so mag sich das Tiefland
der grossen chinesischen Ströme zu dem der im Westen und Süden
davon Hegenden Bergländer verhalten, so dass aus dem Innern
China’s uns noch eine grosse Anzahl neuer Arten bevorsteht. Die
Cyclostomaceen beginnen schon im mittleren Jap an , einen kleinen
Cyclotus und einen Alycaeus fand ich bei Yokohama, dazu kommt
sodann im südlichen Theil von Japan der grössere bunte Cyclo-
phorus Herklotsi, nämlich aufKiusiu, welches wie eine Fortsetzung
von Korea erscheint, und der zwischen beiden inne Hegenden Insel
Tshusima. Auch in China beginnt diese Familie von Norden her
mit einem gleich kleinen Cyclotus bei Shanghai, welchem erst an
der tropischen Südküste grössere Cyclophorus folgen, punctatus
bei Kanton und exaltatus auf Hongkong, so dass in dieser Beziehung
das südHche Japan dem weit südHcher gelegenen Südchina parallel
ist. Von der Reihe von Inseln und Inselgruppen zwischen Japan
und den PhiHppinen, nämHch den L iu k iu - oder Lutschuinseln, den
M e ia k o s h im a mit Typinsan, sodann F o rm o s a und endlich den
kleinen B a s h i i n s e l n ”) sind eine Anzahl von Landschnecken bekannt,
welche sich enge an die japanischen und chinesischen anschliessen;
namentHch finden sich auf diesen Inseln die typischen schönsten
grössten Arten der Gruppen Plectotropis und Aegista, H. elegan-
tissima auf der Liukiu- und H. oculus auf der Meiakoshimagruppe,
während das südHche Japan und das F estland von China nur kleinere,
minder ausgeprägte Arten dieser Gruppen aufzuweisen haben.
Helix pulvinaris und trisinuata schliessen die Schneckenfauna
des südlichen, schon tropischen China’s enge an diejenige H i n t e r in
d i e n s an. Cocbinchina") h a t viele charakteristische Arten mit
*) Siehe Adams und Reeve in der Expedition des englischen Schiffes Sa-
marang, die Berichte über die amerikanischen Expeditionen nach Japan und die
Beschreibungen der von Swinhoe auf Formosa gesammelten Schnecken in den mala-
kologischen Blättern und den Proceedings of the zoological society von 1865 und 1866.
**) ' Siehe die französischen Arbeiten im Journal de Conchyliologie, Band
XI.—XV. 1863—1867, sowie die früheren von Eydoux und Souleyet in dem Expeditionsbericht
des französischen Schiffes Bonite 1841. Die ersten Nachrichten über
cochinchinesische Schnecken, solche von der Insel Pulo Condore, stammen aus dem
vorigen Jahrhundert und sind namentlich in Martyn’s universal conchologist zu finden.
27*